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05 Welcher Esstyp sind Sie?

Wer bin ich, und wenn ja, warum esse ich so viel? Und damit kommen wir zu sehr wichtigen Fragen: Wann, wo und warum esse ich vom Falschen so viel? Welcher Esstyp bin ich? Die Antwort: „Typ Vielfraß“. Das ist im Grundsatz wahrscheinlich richtig, aber natürlich viel zu allgemein. Tatsächlich unterscheiden wir mindestens sechs unterschiedliche Esstypen. Diese Typen sind:

- diejenigen, die immer und zu jeder Zeit essen, - diejenigen, die aus Lust und mit Genuss essen, - diejenigen, die bei Stress und bei Aufregung essen, - diejenigen, die aus Frust und bei Sorgen essen, - diejenigen, die essen, um sich abzulenken, - diejenigen, die essen, um in eine gute Stimmung zu kommen.

Dabei ist zu bedenken, dass kein Esstyp allein vorkommt. Jeder von uns Übergewichtigen vereinigt zwei bis drei Esstypen in sich. Das, was uns am deutlichsten beschreibt, ist dann der vorherrschende Typ.

Vom Säuglingsalter an bestimmt das Essverhalten unseren Alltag. Die hektische Fütterung des Breis unter Zeitdruck, später der Zwang, den Teller leer zu essen, die Vollkorn-Bio-Kekse, die die anderen Kinder nicht mögen, das strenge Verbot, Cola zu trinken, der Kindergeburtstag, zu dem man in ein Fast-Food-Restaurant abgeschoben wurde, die Schokolade, die man als Belohnung bekommen hat, und vieles mehr beeinflussen uns ein Leben lang. Essen ist ein Urbedürfnis, Essen entscheidet über Leben oder Sterben. Nichts, aber auch gar nichts, das mit dem Essen zu tun hat, ist für uns unwichtig. Daher reagieren wir bei seelischen Problemen auch immer in irgendeiner Form mit Essstörungen. Wir essen zu viel, wir essen zu wenig, wir essen zu oft oder „bewusst“ das Falsche. Mit Beginn der Pubertät wird das Essverhalten immer mehr von äußeren Reizen bestimmt. Hunger, ein normaler Grund, um zu essen, wird immer mehr von Faktoren wie Lust, Frust, Angst, Langeweile oder Stress abgelöst.

Alle Menschen werden von solchen Faktoren bestimmt, aber besonders die, die zu dick oder zu dünn sind.

Wegen der Dominanz dieser Verhaltensmuster ist es sehr schwer, diese Strukturen aufzubrechen. Aber es ist möglich! Und auch nötig, um erfolgreich abzunehmen. Ein erster und sehr wichtiger Schritt ist das Erkennen des eigenen Esstyps.

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