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DAS RÄTSEL DER PHASEN

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Noch etwas Bemerkenswertes zeigte sich in Eunkook Suhs Langzeitstudie. Einschneidende positive wie negative Lebensereignisse waren bei den Teilnehmern nicht etwa willkürlich über die vier Jahre verstreut. Stärkere positive und negative Lebensereignisse lagen vielmehr meist nahe aneinander. Wenn besonders schlimme Dinge passierten, passierten bald auch besonders gute, und umgekehrt. Dazwischen gab es längere Phasen, in denen den Teilnehmern weder besonders positive noch besonders negative Dinge wiederfuhren.

Warum das so ist, dafür gibt es noch keine rationale Erklärung. Die Forscher wissen es einfach nicht. Sie haben allerdings festgestellt, dass wir solche Verdichtungen normalerweise nicht wahrnehmen. Wir würden die Phasen nur wahrnehmen, wenn wir die Ereignisse, die uns prägen, über Jahre hinweg als Punkte auf einer Zeitachse eintragen. Da wir das nicht tun, glauben wir fälschlich, dass sich positive und negative Ereignisse ohne Plan und Muster über unsere ganze Lebenszeit verteilen.

Das Rätsel der Phasen sollten wir uns immer dann in Erinnerung rufen, wenn uns gerade etwas besonders Schlechtes oder etwas besonders Gutes widerfahren ist. War es etwas besonders Schlechtes, haben wir gute Chancen, dass bald etwas Gutes eintritt. War es etwas besonders Gutes, sollten wir eher bescheiden bleiben.

Der Glückskompass

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