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Anita Moorjani - Nahtod-Erfahrung durch Krebs

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Eine bemerkenswerte Nahtod-Erfahrung (NTE), die durch die Auswirkungen eines Krebses entstand, wurde vor kurzem von Anita Moorjani aus Hong Kong der Welt bekannt gegeben:

„Ich hatte Krebs (Hodgkin-Lymphom), und an diesem Morgen konnte ich mich nicht mehr bewegen. Mein Mann eilte mit mir ins Krankenhaus, dort wurde nach einer Untersuchung ein Lymphom Grad 4B (höchste Stufe) diagnostiziert. Der Senior-Onkologe schaute auf meinen Bericht und teilte meinem Mann mit, dass es zu spät sei, und meine Organe jetzt ihren Dienst eingestellt hätten. Ich habe nur noch 36 Stunden zu leben. Allerdings, sagte der Onkologe, würde er sein Möglichstes tun, aber er bereitete meinen Mann darauf vor, ich würde es wahrscheinlich nicht schaffen, da meine Organe nicht mehr funktionierten. Sie hängten mich an einen Tropf, und ich bekam eine Chemotherapie und Sauerstoff, und dann fingen sie an, Tests zu machen, besonders auf meine Organfunktionen, damit sie die Medikamentengabe bestimmen konnten.

Während dieser Zeit verlor ich immer wieder das Bewusstsein, und ich konnte tatsächlich fühlen, dass mein Geist meinen Körper verließ. Ich sah und hörte die Gespräche zwischen den Ärzten und meinem Mann, die vor meinem Zimmer, ca. 40 Meter entfernt den Flur hinunter, stattfanden. Später konnte ich dieses Gespräch meinem schockierten Ehemann berichten. Dann ging ich wirklich in eine andere Dimension über, wo ich mich von einem Gefühl der Liebe verschlungen spürte. Ich wusste dann in extremer Klarheit, warum ich Krebs hatte, warum ich eigentlich in dieses Leben kam, welche Rolle jeder in meiner Familie in meinem Leben in dem großen Plan der Dinge gespielt hatte, und wie das Leben im Allgemeinen funktioniert. Die Klarheit und das Verständnis, die ich in diesem Zustand erhielt, sind fast unbeschreiblich. Worte scheinen ihre Grenze zu erreichen - Ich war an einem Ort, wo ich verstand, dass es viel mehr gibt, als wir in unserer dreidimensionalen Welt in der Lage sind zu begreifen. Ich erkannte, welches Geschenk das Leben war, und ich war umgeben von liebenden, spirituellen Wesen, die immer um mich herum waren, selbst wenn ich es nicht wusste.

Die Liebe, die ich fühlte, war überwältigend, und aus dieser Perspektive wusste ich, wie mächtig ich bin, und ich sah die erstaunlichen Möglichkeiten, die wir als Menschen in der Lage sind, während eines physischen Lebens zu erreichen. Ich fand heraus, dass es jetzt mein Ziel war, mit diesem neuen Verständnis den “Himmel auf Erden“ zu leben und dieses Wissen an andere Menschen weiter zu geben. Allerdings hatte ich die Wahl, zurück ins Leben zu kommen oder in den Tod zu gehen. Mir wurde zu verstehen gegeben, dass es noch nicht meine Zeit war, aber ich hatte immer die Wahl. Wenn ich den Tod wählte, würde ich nicht die vielen Geschenke erleben, die sie für den Rest meines Lebens noch auf Lager hatten. Eines der Dinge, die ich wissen wollte, war, ob ich, wenn ich mich für das Leben entschied, wieder in diesem kranken Körper sein müsse, denn mein Körper war sehr, sehr krank und hörte auf zu funktionieren. Mir wurde dann zu verstehen gegeben, dass, wenn ich das Leben wählte, mein Körper sehr schnell heilen würde. Ich würde den Unterschied nicht in Monaten oder in Wochen, sondern in Tagen sehen!

Mir wurde gezeigt, wie die Krankheiten auf energetischer Ebene beginnen, bevor sie auf den Körper übergreifen. Wenn ich mich für das Leben entscheide, würde der Krebs aus meinem Energiekörper verschwunden sein, und mein Körper würde sehr schnell aufholen. Dann verstand ich, dass wenn Menschen medizinisch behandelt werden, dies nur den Körper von der Krankheit befreit, aber nicht von dieser Energie, und dass diese Krankheit zurückkehrt. Ich erkannte, wenn ich zurückkäme, dann wäre es mit einer sehr gesunden Energie. Dann würde der physische Körper energetisch schnell und dauerhaft aufholen. Mir wurde klar gemacht, dass dies alles betrifft, nicht nur Krankheiten - auch die physikalischen Bedingungen und die psychische Erkrankungen etc. Mir wurde „gezeigt“, dass alles in unserem Leben von dieser Energie, die von uns erschaffen wird, abhängt. Nichts ist beständig – wir haben unsere Umgebung erschaffen, unsere Lebensumstände und so weiter. Die Klarheit darüber, dass wir das bekommen, was wir tun, war phänomenal! Es geht darum, was wir energetisch darstellen. Ich sollte den “Beweis“ dafür aus erster Hand sehen, wenn ich zu meinem Körper zurück käme.

Ich weiß, ich trieb zwischen den beiden Welten hin und her, aber jedes Mal, wenn ich auf die „andere Seite“ trieb, wurden mir immer mehr Szenen gezeigt. Eine davon war, wie alle Menschen von meinem Leben berührt waren - es sah aus wie ein Wandteppich und zeigte, wie ich das Leben jedes Einzelnen um mich herum beeinflusste. Es gab eine andere Ebene, wo ich meinen Bruder in einem Flugzeug sah, der, nachdem er die Nachricht, dass ich im Sterben liege, erhalten hatte, kam, um mich zu sehen (das wurde mir bestätigt, als ich damit begonnen hatte, wieder zurück zu kehren. Mein Bruder war gerade mit dem Flugzeug angekommen). Ich hatte dann einen Einblick in das Leben meines Bruders und mir, und verstand irgendwie, dass es sich um ein früheres Leben handelte, wo ich viel älter als er und wie eine Mutter zu ihm war (in diesem Leben ist er älter als ich). Ich sah, dass ich ihn in diesem Leben sehr beschützte. Als er mit dem Flugzeug zu mir unterwegs war, wurde mir klar: „Ich kann ihm das nicht antun - er kann nicht kommen und mich tot sehen.“ Dann sah ich auch, wie mein Mann mit mir verbunden war und wie wir uns entschieden hatten, zusammen zu kommen und die Erfahrungen dieses Lebens zusammen zu machen. Wenn ich ging, würde er wahrscheinlich bald folgen.

Mir wurde zu verstehen gegeben, dass meine Organe schon auf ihre Funktionen getestet worden waren (und die Ergebnisse noch ausstanden). Und dass, wenn ich das Leben wählte, die Ergebnisse zeigten, dass meine Organe normal funktionierten. Wenn ich den Tod wählte, würden die Ergebnisse ein Organversagen als Todesursache aufgrund des Krebses zeigen. Ich konnte das Ergebnis des Tests durch meine Wahl ändern! Ich entschied mich, und als ich begann aufzuwachen (in einem sehr verwirrten Zustand, da ich zu dieser Zeit nicht wusste, auf welcher Seite des Schleiers ich war) stürzten die Ärzte in den Raum mit großer Freude auf den Gesichtern und sagten zu meiner Familie: „Gute Neuigkeiten - wir haben die Ergebnisse, und ihre Organe funktionieren - wir können es nicht glauben! Ihr Körper schien wirklich schon aufgegeben zu haben.“

Danach begann ich mich schnell zu erholen. Die Ärzte warteten, bis ich stabil genug war, bevor sie eine Lymphknoten-Biopsie unternahmen, um die Art der Krebszellen zu verfolgen, und sie konnten nicht einmal einen Lymphknoten finden, der groß genug war, um an Krebs zu erkranken. (Bei der Einlieferung in das Krankenhaus war mein Körper gefüllt mit geschwollenen Lymphknoten). Sie machten eine Knochenmark-Biopsie, wieder um eine Krebs-Aktivität zu finden, damit sie die Chemotherapie der Krankheit anpassen konnten, und es gab keine in dem Knochenmark. Die Ärzte waren sehr verwirrt, aber führten es auf meine plötzliche Reaktion auf die Chemotherapie zurück. Da sie selbst nicht verstanden, was los war, unterzogen sie mich einem Test nach dem anderen, die ich alle mit Bravour bestand, und das bestärkte mich sogar noch mehr! Ich hatte einen Ganzkörper-Scan, und weil sie nichts fanden, musste ihn der Radiologe noch einmal wiederholen!

Aufgrund meiner Erfahrung, die ich jetzt mit allen teile, weiß ich, dass Wunder tagtäglich möglich sind. Nach dem, was ich gesehen habe, merke ich, dass absolut alles möglich ist, und dass wir nicht hierher gekommen sind, um zu leiden. Das Leben soll schön sein, und wir werden sehr, sehr geliebt. Mein Blick auf das Leben hat sich dramatisch verändert, und ich bin so froh, eine zweite Chance für den „Himmel auf Erden“ erhalten zu haben.“

Die Zeit und der Ort des Todes sind unseren Geistführern auf den Spirituellen Ebenen rechtzeitig vorher bekannt. Unsere Verwandten und frühere Freunde, die bereits auf diese Ebenen vorangingen, sind immer von einem bevorstehenden "Übergang" alarmiert, und sie sind üblicherweise an Ort und Stelle, um den Neuankömmling zu begrüßen. Bei dem kritischen Moment des Todes steht uns ein „Todesengel” zur Seite, ebenso bekannt als der „Engel der Gnade”, der mit der besonderen Verantwortlichkeit betraut ist, die silberne „Lebensschnur” durchzuschneiden, eine ätherische Schnur aus Licht, die unseren dichten Körper permanent mit unseren Höheren Spirituellen Körpern während unserer Lebenszeit hier auf Erden verbindet.

Ripley Webbs „Full Cycle”, ein Buch, das auf Channelings von seinem Geistführer Tendor basiert, beschreibt einen Engel der Gnade, der dem Übergang einer älteren Dame namens Martha an ihrem Sterbebett auf Erden beiwohnt. Dieses wird von Michael bezeugt, der selbst kürzlich „hinüberging”, zusammen mit seinem eigenen Geistführer Raphael, als sie zusammen in ihren ätherischen Körpern hinunter zur Erdebene abstiegen, um das Ereignis zu sehen:

„In der Mitte des Raums stand ein Bett, in dem der Körper einer Frau von etwa siebzig Jahren lag. Um das Bett herum standen ein Arzt, eine Schwester, ein Mann und eine Frau, die wahrscheinlich Verwandte der Sterbenden waren. Die Frau im Bett murmelte manchmal ein paar Worte, und das Licht ihrer Augen zeigte, dass mit ihrem Gehirn etwas nicht stimmte. Sie fummelte mit ihren Fingern an der Bettdecke herum. Als ob er Michaels Gedanken erraten könnte, sprach Raphael: „Sie ist nicht wirklich krank, es ist nur das Alter. Ihre Zeit ist gekommen. - Schau, wer gerade hereinkam.”

Michael blickte zur Tür und sah dort ein Wesen stehen, so demütig und würdevoll , dass er annahm, es könnte kein gewöhnlicher Geist sein.

„Dies ist ein Engel der Gnade”, erklärte Raphael. „Er kommt persönlich, um das Lebensband durchzuschneiden, das einen Geist mit seinem irdischen Körper verbindet. Es ist eine Pflicht, die Gott nur fortgeschrittenen Wesen so wie ihm anvertraut. Er kennt Gottes Willen und wie und wann er diesen ausführen soll.” Dann fügte er hinzu: „Schau, die alte Frau hat seine Ankunft gespürt.”

Als ob sie tatsächlich der Ankunft des Engels gewahr wäre, hob die alte Frau langsam ihren Kopf und blickte starr zur Tür. Dann verzog sie ihr Gesicht, und Tränen begannen, ihre Wangen hinunter zu laufen. „Ich möchte nicht sterben, Doktor. Ich möchte nicht sterben. Lassen sie mich nicht sterben.”

Die jammernde Stimme erstickte in einer Welle von Selbstmitleid. Der Arzt nahm ihre Hand in seine und murmelte Dinge, die von ihm in dieser Situation erwartet wurden. Er wusste, dass er nichts tun konnte, und dass das Ende sich näherte. Durch die Geste getröstet, schaute sie wieder zur Tür. Indem er ihrem Blick folgte, sah Michael das Aussehen des Engels sich verändern und sich als ein Schein von Liebe auszudrücken, der wie ein Lichtstrahl auf das Bett fiel. Die Lippen der alten Dame begannen, sich zu bewegen, als sie versuchte, den anderen zu erzählen, was sie sah, aber die Lebenskraft entschwand schnell aus dem geschwächten Körper. Der Engel streckte seine Hand zu ihr aus. Als ob sie dem Ruf folgen würde, setzte sich die Frau in einem plötzlichen Anfall von Stärke auf, ihre Augen leuchteten. In der Ferne konnte man die Musik aus einer spirituellen Quelle, von den Höheren Reichen wiedergegeben, hören.

„Schau hinter den Engel”, sagte Raphael. Dort hinter der strahlenden Figur standen eine Menge Geistwesen, alle mit Willkommens-Lächeln. Sie waren Freunde oder Verwandte der in ihrem Übergang befindlichen Frau, und sie waren gekommen, ihr in ihrer Verwandlung zu helfen und sie in der neuen Welt zu begrüßen.

Etwas zog Michaels Aufmerksamkeit noch einmal auf das Bett. Ein dünner Dunststrahl begann, seinen Weg aus dem Kopf der sterbenden Frau heraus zu weben und hing dort in einer kleinen Wolke. Dann fiel der Körper plötzlich zurück, und die Hände fielen leblos auf die Bettdecke. Kurz darauf erhob sich eine Form, ein Gegenstück des sterblichen Körpers, waagerecht über den Körper und nach unten zeigend. Diese gespenstähnliche Form schien nach und nach eine dichtere Form zu erhalten, als die ätherischen Kräfte von dem Körper freigegeben wurden und wandelten sich selbst in den geistigen Körper um. Als der Prozess beendet war, schien der ätherische Körper eine aufrechte Haltung am Fuß des Bettes einzunehmen. Hier stellte sich der Engel hin und legte seine Hände auf die Augen der ätherischen Form und machte dann einen Schritt zur Seite. Die Lebensschnur verband noch den dichten und den ätherischen Körper, aber sie war dünn geworden und kaum noch sichtbar. Martha war frei, und in ihrer neuen Freiheit wuchs der Wunsch, jene zu treffen, die gekommen waren, um sie zu abzuholen. Ausdrücke erfreuter Überraschung kam von ihren Lippen. Sie begann, die Grüße dieser alten Freunde zu beantworten, einige von denen, die sie fast vergessen hatte. Die kleine Gruppe begann sich zu entfernen.

„Der Engel hat noch nicht die Lebensschnur durchgeschnitten”, bemerkte Michael.

„Nein”, erwiderte Raphael. „Er wird es noch nicht tun, es wäre ein Schock für den Geist. Er wird die Überreste für eine Weile behalten, bevor er den letzten Dienst erweist”.

Der Engel drehte sich nun zu der sich zurückziehenden Gruppe um und streckte ihnen seine Arme entgegen, indem er offensichtlich seine Gedanken auf sie richtete. Sofort entschwand der irdische Raum, und nach einer kurzen Zeit der Dunkelheit fanden sie sich alle in den Außenanlagen des Krankenhauses auf der ätherischen/astralen Ebene wieder. Dort war an ihrer Spitze die alte Frau und ihre Freunde, die sich nun dem Eingang des Hauptgebäudes näherten. Sie gähnte. Freunde zu treffen, hatte sie in der Vergangenheit ermüdet, und sie fühlte, dass diese fremde Erfahrung ebenso ermüdend sein musste. So war sie also müde. Raphael ging nach vorne und sprach mit den Besuchern. Sie schienen seine Autorität zu respektieren und entschuldigten sich. Eine Schwester kam aus dem Gebäude heraus, und Raphael gab die Neuankömmlinge in ihre Obhut.

[„Full Cycle“ by Ripley Webb]

Wir müssen es anerkennen, dass die geistige Ebene, auf der wir nach dem „Tode” zuerst eintreffen, von unserem geistigen Fortschritt abhängt und von der Verwirklichung, die wir auf der Erde gemacht haben. Die meisten Erdenmenschen mit dürftiger spiritueller Entwicklung kommen zuerst auf der Astralebene an, der nächsten Ebene über der dichten Ebene. Dies reproduziert größtenteils, speziell auf den unteren Ebenen, Bedingungen, wie wir sie von der Erde her kennen, obwohl es einige leichte Unterschiede gibt, die die neue und höhere astrale Schwingungsebene reflektieren. Die Farben der Natur sind brillanter, die Düfte der Blumen sind stärker, und die Seele hat nun ein schärferes und wacheres Bewusstsein der gesamten umgebenden Schönheit. Der Körper fühlt sich nun leichter an, da es die Anziehungskraft der Erde nicht mehr gibt. Man kann sogar bald die Fähigkeit entwickeln, sich direkt über dem Boden hinwegzubewegen, von einem Platz zum anderen, allein durch Gedankenkraft.

Die neu eingetroffene Seele mag überrascht sein, dass sie von einem Geistführer oder einem Verwandten, der sie begrüßt, zu einem ätherischen Gegenstück eines irdisch anmutenden „Traumhauses” geführt wird. Indem man konstant eine mentale „Idee” auf der dichten Ebene imaginiert, erschafft man oft unbewusst ein mentales „Gegenstück” aus Gedankenmaterial auf den höheren astralen und ätherischen Ebenen. Indem sie diese irdische Gedankenform dieser Person zum Vorbild nehmen, können spirituelle Helfer auf der Himmelsebene im Voraus die weniger dichte und formbarere ätherische Materie in eine konkrete ätherische Darstellung des ursprünglichen irdischen Bildes gestalten.

Eine der vielen Erfahrungen nach dem Tode wurde durch die gechannelte Übertragung des Priesters der anglikanischen Hochkirche, Monsignore Robert Hugh Benson, Sohn des Edward White Benson, früherem Erzbischof von Canterbury, kurz nach seinem Tode 1914 von seinem früheren irdischen Freund Anthony Borgia weitergegeben. Dies wurde in Anthony Borgias Buch „Leben in der Unsichtbaren Welt” veröffentlicht. Monsignore Benson erzählt, dass nach seinem „Tod”, während er noch in seinem irdischen Körper war, ein alter Kollege zu ihm kam, ein Priester, der ihn herzlich begrüßte:

„Er sagte mir, ich solle seinen Arm festhalten und keine Angst haben. Ich könnte, wenn ich wollte, meine Augen schließen. Ich spürte sofort ein Gefühl des Schwebens, wie man es in Träumen hat, obwohl dieses sehr real und ziemlich unerwartet war und ohne mich unsicher zu fühlen. Nach einer kurzen Weile schien unser Fortschritt irgendwie zu erlahmen, und ich konnte fühlen, dass da etwas sehr Stabiles unter meinen Füßen war. Ich sollte meine Augen öffnen und tat es auch. Was ich sah, war mein altes Haus, in dem ich auf der Erdenebene gelebt hatte; mein altes Haus – aber mit einem Unterschied. Es war in einer Hinsicht verbessert, wie ich es nicht an dem irdischen Gegenstück hatte tun können. Das Haus selbst war, wie es mir auf den ersten Blick erschien, eher verjüngt als restauriert; aber es waren viel mehr die umgebenden Gärten, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Sie schienen ziemlich großflächig zu sein, und sie waren in fast perfektem Zustand und Arrangement. Damit meine ich nicht die normale Ordentlichkeit, die man gewöhnlich in öffentlichen Gärten auf der Erdenebene sieht, sondern dass sie wunderschön unterhalten und gepflegt waren. Es gab keinen Wildwuchs oder Massen von wirrem Laub und Unkraut, sondern der prächtigste Überfluss wunderschöner Blumen, die so angeordnet waren, dass sie sich selbst in absoluter Perfektion zeigten.

Als ich die Blumen näher ansah, konnte ich erkennen, dass ich so etwas oder etwas ähnliches noch nie auf Erden gesehen hatte, so viele gab es dort in voller Blüte. Man konnte natürlich viele der alten bekannten Blumen sehen, aber die bei weitem größte Anzahl schien gänzlich neu zu sein für mein ziemlich dürftiges Wissen über Blumen. Es waren nicht nur die Blumen selbst und ihre unglaubliche Palette herrlicher Farben, die mich in Bann zogen, sondern die lebendige Atmosphäre ewigen Lebens, die sie ausstrahlten - wie es schien, in alle Richtungen. Und als wir uns jeder einzelnen Gruppe von Blumen näherten oder sogar einer einzelnen Blüte, schienen diese große Ströme von energetisierender Kraft auszustoßen, die die Seele spirituell hochhob und ihr Kraft gab, während die schweren Parfums, die sie einatmete, von der Art waren, wie sie noch keine in ihrem Mantel von Fleisch eingehüllte Seele erfahren hatte. Alle diese Blumen waren lebendig und atmeten, und sie waren, so erzählte mein Freund, unbestechlich.”

[„Life after Death in Unseen Worlds“ - (Leben in der Unsichtbaren Welt), gechannelt by Anthony Borgia. ]

Jene auf Erden, die sich des Konzeptes eines „Lebens danach” nicht bewusst oder dagegen waren, mögen in der Tat einige Überzeugung nach ihrem Tod benötigen, dass sie nun in irdischem Sinne wirklich „tot” sind. Normalerweise wird für diese Personen angeordnet, dass sie in einer Umgebung eintreffen, die der Irdischen sehr ähnelt. Es mag eine ganze Weile dauern, bis sie akzeptieren, dass sie wirklich „tot” sind, besonders wenn alles um sie herum mehr oder weniger wie auf Erden erscheint. Obwohl sie eine etwas unterschiedliche Lichtqualität und Farbe in ihrer Umgebung erkennen mögen, tendieren sie gewöhnlich dazu, dieses als kleinere Abweichung einzuschätzen. Da sie sich nun auf einer der niederen Astralebenen aufhalten, ist es ihnen für eine Zeitlang erlaubt, ihr Leben in einer ihnen mehr oder weniger gewohnten Umgebung weiterzuführen. Wenn sie nach einer bestimmten Zeit eventuell die Wahrheit ihrer neuen „Realität” erkennen, entdecken sie den Wunsch, in höhere Ebenen hinaufzusteigen. Zu dieser Zeit werden sie immer die Hilfe ihrer Geistführer erhalten, die geduldig darauf gewartet haben, dass dies geschehe.

Jene auf Erden, die durch ihr egoistisches, gleichgültiges und zerstörerisches Verhalten anderen gegenüber ihre Schwingungsebenen senkten, oder die durch Drogen und andere zerstörerische Praktiken ihren Körper missbrauchten, werden selbst unglücklicherweise absteigen auf noch niedrigere astrale Gebiete, der aus der Bibel überlieferten „Hölle“. Dort werden sie im Einklang mit ihrer geistigen Entwicklung in einer dunklen Welt ankommen. Diese öden und abstoßenden Ebenen können kalte, graue und neblige Einöden sein bis hinunter zu den tiefsten dunklen Tümpel der Verderbtheit, wo böse Taten immer und immer wieder begangen werden, bis die Seele sie letztendlich zurückweist und dringend wünscht, auf höhere Ebenen hinaufzusteigen. Der Seele Hohes Selbst kann beschlossen haben, dass seine niedere Persönlichkeit einige Zeit unter diesen Bedingungen verbleiben muss, um sein früheres Verhalten drastisch zu korrigieren. Wenn die Seele einmal beschlossen hat, aufwärts zu steigen, werden seine Geistführer sofort zur Stelle sein, um ihr bei dem sanften Aufstieg zu helfen, Schritt für Schritt hinauf auf eine neue Ebene.

Die niedrigere Astralebene besteht auch aus vielen anderen, weniger dunklen, aber trotzdem grauen Bereichen, wo Menschen von geringer geistiger Entwicklung oder Streben innerhalb ihren eigenen subjektiven, neuerschaffenen Bedingungen leben können, ähnlich derer ihres früheren Lebens auf Erden. Viele dieser Seelen bestehen darauf, unbewusst zu bleiben oder sie sind nicht willens zu akzeptieren, dass sie tot sind. Sie durchleben das Leben noch einmal, wie sie es auf der Erde taten in all ihren früheren langweiligen und trostlosen Umgebungen, indem sie so viel wie möglich ihren alten Gewohnheiten und ihrem Lebensstil nachgehen. Sie haben immer noch das Bedürfnis, „Nahrung” zu konsumieren, die sie nicht länger benötigen, sie gehen weiterhin jeden Tag zur „Arbeit” und benutzen sogar astrales „Geld”, dass speziell erschaffen wurde, um ihre Illusionen zu aufrecht zu erhalten. Jedoch wird es ihnen bald bewusst, dass alles um sie herum zu zerfallen und ziemlich schnell hinwegzuschmelzen scheint, einschließlich ihrem Geld; dieses wurde ausgetüftelt, um sie zu lehren, ihre übergeordnete Anbindung an materiellen Besitz aufzugeben und eine Aufwärtsbewegung auf mehr spirituelle Ebenen anzustreben.

Wenn alle neu eingetroffenen Seelen sich ihrer Umwandlung an die Spirituellen Welten angepasst haben, werden ihnen Szenen ihrer eigenen „Lebensgeschichte” auf Erden gewährt. Dieses sind die Akasha-Aufzeichnungen, die große astrale/ätherische Gedächtnis-Bank, die fortwährend alle Handlungen und Ereignisse, die jemals stattgefunden haben, aufzeichnet. Somit kann die Seele in multidimensionaler Sicht und Ton alle bedeutenden Episoden ihrer kürzlich abgeschlossenen Inkarnation auf Erden überprüfen. Indem sie ihre vergangenen Fehler, ihre persönlichen Schwächen und die vielen Unfreundlichkeiten, die sie anderen antat, während sie auf der Erde weilte, überblicken, kann sie dann jene Lektionen herausfinden, die weiterhin gelernt und korrigiert werden müssen.

Dieser Lebensüberblick wird in Ripley Webbs Buch „Full Cycle” nach dem kürzlichen Tod des erden-stationierten Michael gemäß den Akasha-Aufzeichnungen seines Erdenlebens gut beschrieben. Er wird von seinem Geistführer Tendor zu einem speziellen Gebäude auf der Geistigen Ebene gebracht, ähnlich einem kleinen Kino mit einem großen beleuchteten Bildschirm:

Das Bild ging von einer Bewegung aus und löste sich selbst in einer Form von Symbolismus auf, ziemlich unmöglich, in Worten zu erklären. Der Zustand des Geistes jedoch fand es leichter, den Symbolen eine Bedeutung zu geben, und Michael konnte die tiefere Bedeutung aller Hauptereignisse begreifen, die den Ablauf seiner Existenz zeigten. Kleine, scheinbar unwichtige Vorkommnisse nahmen, aufgrund ihrer Auswirkung auf ihn selbst oder andere, eine größere Bedeutung an. Er wurde sich einer Stimme bewusst, die einen laufenden Kommentar der Darstellung abgab. Zuerst dachte er, sie sei ein Teil des Bildes, ein begleitender Soundtrack, der in Gedanken-Sprache die Bedeutung der Ereignisse wiedergab. Die Stimme war übermäßig kritisch; er fragte sich, wer diese Person war, die sich anmaßte, ihn so unverblümt zu beurteilen. Niemand hatte ihn davor gewarnt. Sein Herz tat ihm plötzlich weh. Der schreckliche Gedanke kam ihm, dass dies ein Ausdruck von Gottes Ärger über ihn sein könnte....

Er nahm all seinen Mut zusammen und betrachtete die Verfilmung seiner Vergangenheit als eine Art Ermittlung. Zu seinem Erstaunen entdeckte er, dass die Stimme sich nicht außerhalb von ihm befand, sondern aus ihm selbst herauskam. Als ob sie seinen Gedanken folgen könnte, unterbrach ihn die Stimme: „Ich bin die Stimme des Bewusstseins, dein Bewusstsein.”

Der Gedanke erstaunte ihn. Es war nicht Gott, der sprach, kein höheres anklagendes Wesen aus erhabener allmächtiger Sicht. Es war sein eigenes Selbst, sein eigener Geist, der von den höchsten Gipfeln seines Bewusstseins sprach, von der reinen Essenz seines Seins. Er sackte auf seinem Platz zusammen, als die schreckliche Bedeutung der Tatsache in seinen Kopf kam. Niemals in seinen wildesten Träumen hatte er sich als seinen eigenen ultimativen Richter vorgestellt. Nicht der unbekümmerte, selbst-entschuldigende Verstand der menschlichen Erscheinung, sondern der unerbittlichste Teil seines Seins, das allwissende Zentrum seines eigenen Über-Bewusstseins. Wie konnte er sich selbst vor der schrecklichen Anklage seines eigenen Geistes verteidigen?

In klaren Bezeichnungen fuhr die Stimme fort, seine Schwächen hervorzuheben und die Punkte auf seiner Laufbahn zu markieren, wo seine Dummheit oder seine Ignoranz oder das Unterlassen von Bemühung andere Leben beeinflusst oder benachteiligt hatte. Wiederum würde sie es anzeigen, wo seine unterlassene Hilfeleistung in einige unglückliche Konsequenzen für andere resultierten, bei denen er hätte helfen können, sie zu vermeiden, wenn er weniger auf sich selbst konzentriert gewesen wäre. Die Stimme war fair, sie lobte ihn für das, was er vollendet hatte. Aber es gab keinen Zweifel, in welche Richtung die Waage der Justiz schwankte.

[„Full Cycle“ by Ripley Webb]

Nachdem wir unser vergangenes Leben überblickt und alle unsere Fehler gesehen haben mit der klareren und objektiveren spirituellen Sichtweise, die auf den Höheren Dimensionen verfügbar ist, befinden wir uns mit Hilfe unseres Hohen Selbstes und anderen Geistführern in einer Position, die nicht gelernten Lektionen, die wieder aufgenommen werden müssen, zu bewerten und jede weitere Lektion, die wir durchgehen müssen, zu überblicken. Aber bevor das Karma eine sofortige Rückkehr zur Erde erfordert, wie zum Beispiel bei einem Selbstmord, verbringen die meisten Seelen eine beträchtliche Zeit auf den Höheren Ebenen und frischen dort ihre spirituellen Aspekte auf. Bei vielen Erdseelen kann dies bis zu zweihundert Jahren oder mehr dauern und sich manchmal sogar über tausend Jahre oder mehr, in Erdzeiten gerechnet, hinziehen.

Die aufsteigenden Sterblichen, die zu diesem Zeitpunkt bereit zum Aufstieg sind, werden alternativ hinaufgebracht auf eine der vielen „Wohnwelten“, die speziell für das Training zum Erreichen eines vollen geistigen Status genutzt werden. Von dort aus können sie schließlich auf die Hauptquartier-Welten ihres lokalen Universum Nebadon weitergehen, und dann auf die Hauptquartier-Sphäre von Uversa vom Siebten Superuniversum Orvonton, um letztendlich das perfektionierte Zentrale Universum Havona und vielleicht sogar die Paradies-Insel zu erreichen.

Während der Zeit der spirituellen Auffrischung zwischen den Inkarnationen gibt es auf den spirituellen Ebenen reichlich Gelegenheit zum Studieren und einer generellen Erweiterung des Bewusstseins. Die weiten Geistigen Welten können entweder vollständig erforscht werden, oder man kann in den zahlreichen Lehrsälen neue Fähigkeiten und Kenntnisse entwickeln. Es gibt ebenso eine Vielzahl von Möglichkeiten für den Dienst an anderen, indem man solche Aufgaben übernimmt, wie zum Beispiel jenen, die kürzlich von der Erdenebene herüberkamen, bei der Errichtung ihres neuen spirituellen Zuhauses behilflich zu sein. Wir können eine Einsicht erhalten in all die großen Möglichkeiten des Erwerbens neuer Fähigkeiten und Kenntnisse auf den spirituellen Ebenen von der folgenden Beschreibung von Monsignore Benson in „Leben in Unsichtbaren Welten“, kurz nach seiner Ankunft in den Himmlischen Reichen:

„Als wir uns der Stadt näherten, war es uns möglich, eine Idee ihrer ausgedehnten Proportionen zu erhalten. Es war etwas, muss ich fast sagen, was ich noch nie gesehen hatte. Sie bestand aus einer großen Anzahl von stabilen Gebäuden, von denen jedes mit wunderschönen Gärten und Bäumen umgeben war, mit Pools glitzernden Wassers hier und da, klar wie Kristall, das jede Farbschattierung, die uns von der Erde her bekannt ist, reflektierte, mit vielen anderen Farbeinschlägen, die nirgends außer in den spirituellen Reichen zu finden sind. Man muss sich nicht vorstellen, dass diese wundervollen Gärten die kleinste Ähnlichkeit haben mit irgend etwas auf der Erdenebene. Die schönsten und feinsten irdischen Gärten sind die ärmlichsten im Vergleich mit diesen, die wir nun sehen, mit ihrem Reichtum perfekter Farben und ihren Ausdünstungen schweren Parfums. Auf den Rasenflächen mit solch einem Überfluss von Natur um uns herum zu laufen, hielt uns atemlos. Ich hatte mir nicht vorgestellt, dass die Schönheit der Landschaft, die ich bisher kennenlernte, irgendwo übertroffen werden könnte.

Mein Verstand ließ mich wieder zurückkehren in die engen Straßen und bevölkerten Gehwege auf der Erde; die Gebäude drängten sich aneinander, weil der Platz so kostbar und teuer ist; die schwere, verpestete Luft, die noch durch die Verkehrsströme verschlimmert wurde; ich dachte an Hast und Getümmel, und all die Ruhelosigkeit des Wirtschaftslebens und die Aufregung vergänglicher Freuden. Ich hatte keine Vorstellung von einer Stadt, in der das Tageslicht aus der schwarzen Nacht entsteht. Hier gab es schöne, breite Verkehrsstraßen aus smaragdgrünen, perfekt kultivierten Rasenflächen, die wie die Speichen eines Rades an einem zentralen Gebäude leuchteten, das, so weit wir sehen konnten, der Mittelpunkt der ganzen Stadt war. Es gab eine breite Welle puren Lichts, das auf die Kuppel dieses Gebäudes herabfiel, und wir fühlten instinktiv, dass wir in diesem Tempel unseren Dank zur Großen Quelle von Allem richten können, und dass wir dort nichts anderes als die Wahre Herrlichkeit Gottes finden würden.

Die Gebäude waren nicht sehr hoch, wenn wir sie mit irdischen Maßen vergleichen, aber sie waren zum größten Teil extrem breit. Es lässt sich unmöglich sagen, aus welchen Materialien sie bestanden, denn es waren hauptsächlich geistige Stoffe. Die Oberfläche von jedem Haus war so glatt wie Marmor, und sie hatte die feine Maserung und die Lichtdurchlässigkeit von Alabaster, die jedes Gebäude ausstrahlte, da in der umgebenden Luft ein Lichtstrom von ganz schwacher Farbschattierung war. Einige der Gebäude waren mit Zeichnungen von Blattwerk und Blumen verziert, und andere waren fast schmucklos gelassen, soweit es sich um irgendwelche kleinere Vorrichtungen handelte. Und über allem schien das Himmelslicht gleichmäßig und ununterbrochen, so dass es dort nirgends dunkle Plätze gab. Die Stadt war der Beschäftigung des Lernens gewidmet, für die Studien und Praxis der Künste, und aller Freuden in diesem Reich. Es war nicht exklusiv, sondern frei für alle mit gleichem Recht zugänglich. Hier war es möglich, so vielen der angenehmen und ergiebigen Beschäftigungen nachzugehen, die man auf der Erdenebene angefangen hatte. Hier konnten sich auch so viele Seelen einem angenehmen Zeitvertreib hingeben, was von ihnen aus unterschiedlichen Gründen verleugnet wurde, während sie inkarniert waren.

Der erste Saal, in dem uns mein Führer Edwin mitnahm, war für die Malkunst gedacht. Dieser Saal war sehr groß und enthielt eine lange Galerie, an deren Wand jedes große Meisterwerk, das der Menschheit bekannt ist, hing. Sie waren so arrangiert, dass jeder Schritt irdischen Fortschritts in der Reihenfolge seiner Entstehung verfolgt werden konnte, beginnend mit den frühesten Zeiten und bis zum heutigen Tag fortlaufend. Jeder Malstil war vertreten, gesammelt aus allen Ecken der Erde... In anderen Teilen des selben Gebäudes waren Räume, in denen Kunststudenten alles Erdenkliche lernen konnten. Die Freude dieser Studenten ist groß in ihrer Freiheit irdische Einschränkungen und körperlicher Begrenzungen. Hier ist der Unterricht einfach, und der Erwerb und die Anwendung des Wissens sind ebenso leicht für jene, die es lernen möchten. Vergangen sind all die Kämpfe der Studenten in dem Überwinden der irdischen Schwierigkeiten, einerseits des Geistes und andererseits der Hände, und der Fortschritt hin zur Befähigung ist konsequenterweise sanft und schnell...

Wir gingen dann weiter zu einem anderen riesigen Gebäude. Dies war der Literatur-Saal, und er enthielt jedes Werk, das diesen Namen wert ist. Er war in kleinere Räume als der Zeichen-Saal unterteilt. Edwin führte uns in ein geräumiges Appartement, das die Geschichten aller Nationen auf der Erdenebene enthielt. All die Bände, die die Regale dieser Abteilung der großen Bücherei füllten, wären für alle, die sich mit der Erdengeschichte auskennen, sehr aufschlussreich. Der Leser wäre zum ersten Mal in der Lage, die Wahrheit über die Geschichte jedes Landes zu erfahren. Jedes Wort, das in diesen Büchern enthalten war, war die buchstäbliche Wahrheit. Eine Geheimhaltung ist unmöglich, denn nichts als die Wahrheit kann diese Reiche betreten...

Der Musik-Saal folgte dem gleichen weiten System wie die anderen Säle der Künste. Die Bücherei enthielt Bücher, die von Musik handelten sowie eine Menge Musikstücke, die auf Erden von Komponisten geschrieben wurden, die nun in das Geistige übergingen, oder von jenen, die noch auf der Erde leben. Was auf der Erde 'Meister-Werke' genannt wird, war vollständig unter den musikalischen Werken auf den Regalen vertreten, und ich war daran interessiert zu lernen, dass es kaum ein Werk gab, das seitdem nicht von dem Komponisten selbst verändert wurde, da er nun vergeistigt war... Die vielen Arten von Musikinstrumenten, die auf Erden so vertraut sind, waren in dem Musik-College zu besichtigen, wo die Studenten lernen konnten, auf ihnen zu spielen. Und hier wieder, wo die Fingerfertigkeit so wichtig ist, um Professionalität zu erreichen, hier ist es niemals mühsam oder langweilig, und es geht darüber hinaus viel schneller als auf der Erde. Wenn Studenten ihr Instrument beherrschen, können sie einem der vielen Orchester, die es hier gibt, beitreten, oder sie können ihren Erfolg begrenzen, indem sie ihn ihren vielen Freunden weitergeben...

Wir haben beobachtet, dass das Erdgeschoss des Musiksaals viel ausladender war als die Säle, die wir bereits gesehen hatten, und der Grund dafür wurde uns bald klargemacht. An der Rückseite des Saales war das große Konzertzentrum. Es bestand aus einem großen Amphitheater, das wie eine große Kugel in die Erde eingesenkt war, aber es war so groß, dass seine wirkliche Tiefe nicht sofort ersichtlich war. Die die von den Schauspielern am meisten entfernten Sitze, waren exakt auf Bodenebene. Massen der schönsten Blumen jedmöglicher Färbung umrundeten diese Sitze, mit einem zugehörigen Grasplatz, während der ganze Bereich dieses Außentempels der Musik durch eine prachtvolle Bepflanzung von hohen, anmutigen Bäumen umfasst war. Obwohl die Sitzanordnung von solch einer ausladenden Größenordnung war, viel mehr, als jemals auf Erden praktikabel, hatte man trotzdem nicht den Eindruck, zu weit von den Schauspielern entfernt zu sein, sogar in den weit entferntesten Sitzen – unsere Sicht oder Gehör ist in der geistigen Welt nicht so begrenzt in seinem Bereich, wie es auf der Erde der Fall ist.

Edwin schlug vor, dass wir ein Konzert der Geistigen Welt hören könnten, aber er schlug vor, dass wir einen etwas von dem Theater entfernten Sitz einnehmen sollten, aus Gründen, die später ersichtlich werden würden. Und so setzten wir uns in das Gras in einiger Entfernung des Amphitheaters. Ich fragte mich, ob wir die Musik gut hören würden, aber unser Freund versicherte uns, dass dem so sei. Und, in der Tat, gesellten sich sofort viele andere Menschen zu uns, die zweifelsohne zu dem selben Zweck wie wir gekommen waren. Der ganze Platz, der leer war, als uns Edwin zuerst hereinführte, war nun voll mit Leuten, einige spazierten umher und andere, wie wir, setzten sich stillvergnügt in das Gras. Wir hatten einen herrlichen Platz mit Bäumen und Blumen und freundlichen Leuten um uns herum, und niemals hatte ich ein solches Gefühl eines wirklichen, unverfälschten Genusses, das in diesem Moment über mich kam.

Edwin schlug dann vor, dass wir zu dem Amphitheater spazieren und noch einmal die Sitze anschauen sollten. Wir taten es, und zu unserem Erstaunen sahen wir, dass das gesamte Amphitheater voller Menschen war, wo vor kurzer Zeit keine Seele zu sehen war. Die Musiker warteten auf ihren Plätzen auf die Ankunft ihres Dirigenten, und diese große Zuhörerschaft war wie durch Zauberei eingetroffen – jedenfalls schien es so. Als ersichtlich war, dass das Konzert gleich beginnen würde, kehrten wir sofort zu Edwin zurück. Er beantwortete unsere Frage, wie das Publikum so plötzlich und unerwartet eintreffen konnte, dass in diesem Fall der Organisator nur seine Gedanken an die Menschen aussenden muss, die besonders interessiert sind an solchen Aufführungen, und sie versammeln sich unverzüglich. Er sagte uns, dass wir, sobald wir an diesen Konzerten interessiert seien, einen Link errichten sollten, und somit würden uns diese Gedanken erreichen, sobald wir sie aussenden. Wir konnten natürlich von unseren Plätzen aus die Künstler nicht sehen, und so wurden wir darüber informiert, als es um uns herum still wurde, dass das Konzert beginnen würde. Das Orchester setzte sich aus etwa 200 Musikern zusammen, die auf Instrumenten spielten, die auf der Erde gut bekannt sind, so dass ich, was ich hörte, gut einschätzen konnte. Sobald die Musik begann, konnte ich einen bemerkenswerten Unterschied zu dem hören, woran ich auf der Erdenebene gewohnt war. Die Klänge der verschiedenen Instrumente waren leicht erkennbar wie bei den irdischen, aber die Tonqualität war unermesslich reiner, und die Balance und die Mischung waren perfekt. Das aufgeführte Stück war ziemlich lang, wurde mir erklärt, und es würde ohne Pause fortgeführt werden.

Der Auftakt war vom Klangvolumen her von dezenter Natur, und wir bemerkten, dass in dem Moment, als die Musik begann, ein strahlendes Licht aus der Richtung des Orchesters aufzusteigen schien, über die Oberfläche an den obersten Sitzreihen entlang schwebte, bis es schimmernd das ganze Amphitheater bedeckte. Im Verlauf des Konzertes wuchs dieses breitflächige Licht an Stärke und Dichte und formte gewissermaßen ein festes Fundament für das, was kommen sollte. Sogleich schossen vier Lichttürme hoch in den Himmel in gleichen Abständen um das Amphitheater herum, in langer, sich zuspitzender Leuchtkraft. Sie blieben für einen Augenblick im Gleichgewicht, stiegen dann langsam ab und wurden im Umfang breiter, bis sie die äußerliche Erscheinung von vier runden Türmen annahmen, jeder war mit einer Kuppel bedeckt und perfekt proportioniert. In der Zwischenzeit hatte sich der zentrale Bereich des Lichts noch mehr verdickt und begann, langsam in die Form einer immensen Kuppel überzugehen, die über das ganze Amphitheater reichte. Diese Kuppel stieg ständig auf, bis sie eine viel größere Höhe erreicht hatte als die vier Türme, während sich die erlesensten Farben über die gesamte ätherische Struktur verteilten. Ich konnte nun verstehen, warum Edwin vorgeschlagen hatte, dass wir außerhalb des Theaters sitzen sollten, und ich konnte auch verstehen, warum Komponisten sich gezwungen fühlen sollten, die irdischen Werke zu verändern, nachdem sie im Geiste angekommen waren. Die musikalischen Klänge des Orchesters erschufen über ihren Köpfen diese immense musikalische Gedankenform, und die Form und die Perfektion dieser Form blieben vollständig in der Reinheit des musikalischen Aufbaus und der Klänge, in der Reinheit der Harmonien, und frei von jedem Missklang. Die Form der Musik muss rein sein, um eine reine Form zu produzieren.

['Life After Death in the Unseen Worlds', gechannelt von Anthony Borgia ]

Die Neue Erde *** Gesamtausgabe

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