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Kapitel 7 Überrumpelt

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Mars, Museumsanlage, Abwehrfestung Fort Nummer 12

„Also schön, ich gebe zu, die Systeme sind hochgefahren und die meisten von ihnen funktionieren, ohne dass etwas in die Luft geflogen ist.“ Direktorin Josefine Zehrendorff wirkte dennoch keineswegs zufrieden, während sie an den Arbeitsstationen entlangging und jede einzelne skeptisch musterte. Das war durchaus verständlich, wenn man bedachte, dass viele der Anzeigen nicht funktionierten. „Dieses Fort Nummer 12 könnte also, zumindest theoretisch, seinen ‚Beitrag zur Verteidigung des Mars‘ leisten.“

„Nicht nur theoretisch, Ma´am“, sagte Captain Nick Humboldt im Brustton der Überzeugung. „Im Prinzip ist das Fort feuerbereit.“

„Und was heißt bei Ihnen ‚im Prinzip‘, Captain Humboldt?“

„Nun, wir können zielen und wir können schießen.“

„Zumindest eingeschränkt“, meldete sich Sergeant Björn Arnussen zu Wort.

„Was heißt da ‚eingeschränkt‘?“, zischte die Direktorin.

Arnussen errötete unter dem tadelnden Blick des Captains. „Äh, nun, die Wirkung der Zielerfassung in den oberen atmosphärischen Schichten ist ein wenig in Mitleidenschaft gezogen. Vermutlich sind es Ermüdungserscheinungen aufgrund des hohen Alters. Das macht aber nichts“, fügte er hastig hinzu, da Humboldt nun ein drohendes Knurren hören ließ. „Wir haben ja die Fragmentraketen, deren Gefechtskopf in zwanzig kleinere Sprengköpfe zerfällt. Da, äh, muss man nicht genau treffen und einer der Sprengköpfe reicht aus, um ein Schiff zu zerstören oder zumindest schwer zu beschädigen.“

Die Direktorin gab ein schnaubendes Geräusch von sich und trat zu Kana Dalunga, die an der Überwachungskonsole der Systemkontrolle saß. „Und deine Meinung, meine Liebe?“

Die Wartungstechnikerin wusste durchaus, was die Direktorin von ihr erwartete und fühlte sich zwischen deren unausgesprochener Forderung und den drohenden Blicken der Veteranen hin und her gerissen. „Ich weiß nicht recht“, gestand sie zögernd. „Also, die wesentlichen Dinge funktionieren und wir haben genug Energie, aber ich könnte nicht dafür garantieren, dass alles läuft, wenn der Captain wirklich auf den Knopf drücken würde.“

„Hrrmph“, kam ein schwer zu deutender Laut von dem Offizier im Ruhestand.

„Glücklicherweise müssen wir das nicht mehr auf die Probe stellen“, seufzte die Direktorin erleichtert. „Diese bösen Negaruyen sind ja abgezogen.“

„Sie könnten aber wiederkommen.“ In der Stimme des Captains schwang so etwas wie Erwartung mit.

„Genau, Ma´am, sie könnten wiederkommen“, pflichtete Arnussen hastig bei.

„Gründgütiger, ich dachte, Sie würden diese Anlage aus geschichtlichem Interesse betreuen“, sagte Josefine anklagend, „stattdessen muss ich feststellen, dass Sie beide ja regelrecht von Blutgier gepackt werden.“

„So ein verdammter Unsinn“, grummelte Humboldt. „Blutgierig sind höchstens die Negaruyen, die uns einfach überfallen haben.“

In dem Funkgerät, welches sie mit der Stadtverwaltung von Mars-Central verband, rauschte es. Dann wurde eine panische Stimme hörbar. „… und es müssen fast Eintausend sein. Sie werden den Mars in wenigen Stunden erreichen! Sofortiger Evakuierungsalarm für die Stadt! Tausend Walzenschiffe fliegen den Mars an! Der hohe Rat befiehlt den Großalarm für alle Streitkräfte! High-Command Arcturus ist verständigt und verspricht Hilfe, doch sie kann erst eintreffen, wenn der Angriff des Feindes bereits läuft!“

Der Inhalt der Meldung wurde wiederholt. Captain Humboldt sah die Direktorin kühl an. „Ich denke, Direktorin, wir vergessen mal das kleine Problem mit der Zielerfassung und machen unser Schätzchen endgültig feuerbereit.“

Sky-Navy 19 - Konfrontation

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