Читать книгу Wo bist Du und wenn nicht wieso? - Michael Spangler Mary - Страница 18
Die innere Checkliste
ОглавлениеUm in der Anbahnungsphase erfolgreich auszusortieren, zückt der suchende Single seine innere Checkliste. Auf ihr befinden sich sowohl bewusste als auch unbewusste Erwartungen. Erfüllt der potenzielle Partner eine Erwartung, kann dieser Punkt abgehakt werden, und der Test läuft weiter. Die Checkliste enthält aber auch No-Goods und No-Gos. Das sind Dinge, die der suchende Single nur schwer oder gar nicht akzeptieren kann, die »noch gehen« oder »gar nicht gehen«.
Was kann auf einer Checkliste konkret an positiven Erwartungen und auch an No-Goods oder No-Gos stehen? Der Partner soll beispielsweise nicht rauchen oder Raucher sein; in der Wohnung die Türen nicht offen lassen; Kinder wollen; den Klodeckel runterklappen; größer oder kleiner sein; geschmackvoll angezogen sein; finanziell unabhängig sein; eine stilvolle Wohnung haben; sexuell aktiv sein; körperlich gepflegt sein; gut zuhören können; treu sein; nicht in der Nase bohren; zärtlich sein; gleiche Essgewohnheiten haben wie man selbst; tiefste Wünsche erfüllen; gleiche Freizeitinteressen verfolgen wie man selbst; einen nicht verletzten; gebildet sein usw.
Checklisten sind individuell und enthalten ein Sammelsurium von allgemeinen Bedingungen und persönlichen »Macken«. Etliche der persönlichen Macken sind im Alter von 35 aufwärts derart kultiviert, dass der suchende Single davon partout nicht abrücken will. Ein skurriles Beispiel einer solchen Macke gibt eine Frau in einem TV-Interview. Sie betont: »In meinem Haus wird erst ab 10 Uhr gesprochen, damit muss sich ein Mann abfinden.« Männer, die morgens sprechen sind ein absolutes No-Go für diese Frau.
Was auch immer sich darauf befindet, man kann sich die Checkliste als ein emotionales Punktesystem vorstellen. No-Gos sind Ausschlusskriterien, No-Goods können sich summieren, und ob es weitergeht, hängt davon ab, ob die Summe der erfüllten und der frustrierten Erwartungen positiv oder negativ ausfällt.