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Bonn, Kaiserstraße

Institut für Europäische Meinungsforschung

Mittwoch, 16. November, 8:15 Uhr

»Marco Wittlach, dreiundzwanzig Jahre alt, Teilnehmer an den Weltmeisterschaften der Gewichtheber in Paris in der Gewichtsklasse über einhundertfünf Kilogramm«, referierte Walter Bernstein und blickte dabei der Reihe nach die acht Agenten und Agentinnen an, die in dem kleinen Konferenzraum um einen rechteckigen weißen Tisch versammelt waren. Dann drückte er auf die Steuertaste einer Fernbedienung. Hinter ihm auf einer Leinwand erschien das Foto des jungen Sportlers. »Er brach am vergangenen Sonntag wenige Stunden vor dem Wettkampf, bei dem es nicht nur um den Weltmeistertitel, sondern auch um die Qualifikation für die Olympischen Spiele ging, mitten im Disneyland Paris tot zusammen.«

»Disneyland?« Markus Neumann schob sich durch die Tür und ließ sich auf einen der freien Stühle gleiten. Auf den finsteren Blick des Abteilungsleiters hin zuckte er die Achseln. »Bin im Verkehr stecken geblieben.«

»Im oder beim?« Diese Spitze kam von Alexa Baumgartz, einer mit üppigen Kurven ausgestatteten Blondine, die ihm schräg gegenübersaß und ihm ein strahlendes Lächeln schenkte, das ihre Worte Lügen zu strafen schien.

Melanie Teubner, die schwarzhaarige Agentin zu ihrer Linken, kicherte.

»Haha.« Der Blick, den Markus auf Alexa abschoss, war alles andere als freundlich.

»Kinder, benehmt euch.« Walter verschränkte die Arme vor seinem kräftigen, leicht gedrungenen Körper und musterte nun auch Alexa und Melanie strafend. Dann kehrte er übergangslos zu seinem Bericht zurück: »Ja, in Disneyland. Denn wie diejenigen von Ihnen, die ab und zu die Tageszeitung lesen oder die Nachrichten in Funk und Fernsehen einschalten, wissen sollten, finden die diesjährigen Weltmeisterschaften im Gewichtheben genau dort statt. Der Tod des genannten Sportlers ereignete sich direkt vor einem der Restaurants, vor dem Café des Cascadeurs, um genau zu sein.«

»Und warum ist das für uns interessant?«, hakte Markus erneut nach und bemühte sich, seine beiden Kolleginnen zu ignorieren. Ihm war heute nicht nach den üblichen Kabbeleien. »Das klingt für mich wie typische Polizeiarbeit. Falls es sich überhaupt um ein Verbrechen handelt. Es könnte ja auch eine natürliche Todesursache vorliegen.«

»Bei der Menge an Vestamigan, die der Junge im Kreislauf hatte, dürfte von natürlich keine Rede sein«, widersprach Walter und griff nach einem Stapel Papiere, der vor ihm auf dem Tisch lag. Obwohl er den Inhalt bereits zu kennen schien, blätterte er ein wenig darin, bevor er weitersprach. »Die Dosis hätte einen Elefanten umhauen können. Laut Gerichtsmedizin wurde ihm das Gift in einem Softdrink verabreicht. Cola light, um genau zu sein.«

»Vestamigan?« Das Lächeln auf Alexas Gesicht schwand. »Das Lieblingsgift der russischen Mafia? Na fein. Was hatte ein kleiner, unbedeutender Gewichtheber mit denen am Hut?«

»So klein und unbedeutend war Marco Wittlach nicht«, widersprach Melanie, vor der ebenfalls ein Hefter mit Schriftstücken lag. Offenbar hatte sie schon erste Recherchen zu dem Fall angestellt. »Er hatte gute Chancen auf eine Medaille und war fest entschlossen, bei den Olympischen Spielen anzutreten. Kürzlich hat ein privater Sportsender eine mehrteilige Homestory über ihn gebracht.

Abgesehen davon ist Vestamigan nicht nur das derzeitige Nummer-eins-Gift der russischen Mafia, sondern auch der italienischen, chinesischen und so weiter. Es wirkt schnell, fast schmerzlos und ist nur nachweisbar, wenn man weiß, wonach man suchen muss.«

»Was uns dazu führt, weshalb man den Fall an uns herangetragen hat«, übernahm nun wieder Walter das Wort. »Europol erhielt einen anonymen Tipp, dass Vestamigan im Spiel sein könnte. Gleichzeitig machte uns einer unserer Analysten darauf aufmerksam, dass in diesem Jahr bereits zwei andere junge Sportler unter ähnlich mysteriösen Umständen ums Leben gekommen sind. Bei beiden ging man bisher von einer natürlichen Todesursache aus.« Erneut drückte Walter auf die Fernbedienungstaste. Diesmal erschienen zwei Fotos nebeneinander auf der Leinwand. »Thorsten Lindner, fünfundzwanzig, vertrat im Februar ein bekanntes deutsches Fahrradteam auf der Ausstellung Velobike in Kiew. Und Rita Schapplauer, Teilnehmerin des diesjährigen Dancesport-Open-Festivals im Juni in Athen. Laut Augenzeugenberichten zeigten beide kurz vor ihrem Tod die gleichen Symptome wie Wittlach.«

»Das erklärt aber noch immer nicht, was das Institut damit zu tun hat.« Markus widerstand dem Drang, sich die Schläfen zu reiben oder mit den Fingern durch sein kurzes dunkelbraunes Haar zu fahren. Ihm dröhnte der Schädel, nicht nur, aber auch von der ungewohnten Menge irischen Whiskys, die er am Vorabend im HellHole, dem kleinen Irish Pub in der Bonner Innenstadt, zu sich genommen hatte. Weit größeren Anteil an seinem derzeitigen Befinden hatte allerdings die Auseinandersetzung, die dem Besuch im Pub vorangegangen war. Energisch verdrängte er jeglichen Gedanken daran und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt.

»Der Fall wäre wohl den zuständigen Polizeibehörden übertragen worden«, fuhr Walter fort, »wenn nicht besagter Analyst ...«

»Der Professor«, warf Melanie rasch ein.

»Gabriel Riemann«, bestätigte Walter mit einem Nicken, »zufällig auf ein Detail gestoßen wäre, das die Angelegenheit sehr wohl für uns interessant macht. Melanie.« Er gab der Agentin einen auffordernden Wink, woraufhin diese aufstand und die Fernbedienung von ihm entgegennahm.

»Wir wissen alle, dass unser Professor ein Auge für Details hat«, setzte sie an. »Und außerdem ein Gedächtnis wie ein Elefant.« Sie lächelte schmal. »Als eingefleischtem Sportfan fiel ihm ein, dass er irgendwo die Übertragung der jeweiligen Wettkämpfe, an denen die getöteten Sportler hätten teilnehmen sollen, gesehen hatte. Er forderte das Material von den Sendeanstalten an und ging es in den vergangenen beiden Tagen durch. Und tatsächlich gab es da etwas zu finden.« Sie betätigte die Fernbedienung, und das Standbild einer Fernsehaufzeichnung erschien hinter ihr an der Wand. Melanie griff nach einem kleinen Laserpointer auf dem Tisch und richtete ihn auf das Bild. »Was aussieht wie ein stinknormaler Sportlerempfang in einer Hotellobby, erweist sich bei näherem Hinsehen als Überraschungstreffer. Hier.« Der rote Laserpunkt wanderte an den linken Rand des Bildes. »Wie unschwer zu erkennen, ist dies Rita Schapplauer in Gesellschaft eines Mannes, den wir bereits seit Jahren auf unseren Fahndungslisten verzeichnet haben. Reinhard Peckert, seines Zeichens Waffenhändler der übelsten Sorte; kauft und verkauft alles, was sich irgendwie zum Töten von möglichst vielen Menschen eignet. Angefangen bei Maschinengewehren und Panzerfäusten über Flugabwehrraketen bis hin zu Satellitensteuerungen für Nuklearwaffen. Dass er sich so offen auf dieser Veranstaltung zeigt, beweist seine grenzenlose Arroganz den Behörden gegenüber. Bisher konnten wir ihm nichts, aber auch gar nichts, nachweisen.«

»Was hat eine Tanzsportlerin mit Peckert zu schaffen?« Markus Neugier war geweckt. »Oder kann es sein, dass er einfach nur zufällig mit ihr in die Aufzeichnung geraten ist?«

»Kaum«, antwortete Walter. »Die beiden unterhalten sich ganze zwei Minuten lang. Zumindest ist das der Zeitraum, in dem die Kameras sie einfingen. Eine Viertelstunde später war Rita Schapplauer tot.«

»Man kann davon ausgehen, dass Peckert leichten Zugang zu Vestamigan hat«, nahm Melanie den Faden wieder auf. »Wie man auf dem Bild sieht, halten beide Gläser in den Händen. Möglich, dass er ihr das Gift auf diesem Weg verabreicht hat. Beweisen können wir es aber leider nicht.«

»Peckert und Vestamigan?« Alexa schüttelte ihre blonde Mähne. »Wie passt das denn zusammen? Soweit ich weiß, hat er bisher seinem Ruf alle Ehre gemacht und alles, was ihm im Weg war, entweder mit einer AK-47 weggemäht oder mit einer ordentlichen Portion C4 in die Luft gejagt.«

»Wenn wir davon ausgehen, dass Peckert tatsächlich in Verbindung mit diesen Sportlern steht, vielleicht sogar mit ihnen zusammengearbeitet hat, wollte er sie möglicherweise loswerden, deshalb aber nicht gleich ein Blutbad anrichten«, schlug Walter mit sarkastischem Unterton vor. »Ganz zu schweigen davon, dass er vermutlich den Presserummel gescheut hat, den eine Explosion in einem Vergnügungspark oder während eines internationalen Tanzturniers verursacht hätte.«

»Die wichtigere Frage ist doch wohl: Warum sollte Peckert die Sportler überhaupt umbringen?« Markus blieb skeptisch. »Selbst wenn er mit ihnen zusammengearbeitet und sie vielleicht als Mittelsleute oder Kuriere benutzt hat, ist es doch ziemlich riskant, sie allesamt zu vergiften.«

»Es sei denn, er befürchtete, sie könnten ihn verraten.« Walter ließ sich auf der Tischkante nieder und machte eine unbestimmte Geste mit der rechten Hand. »Die Buschtrommeln vermelden, dass er mit dem Diebstahl von Computer-Chips aus einem Regierungslabor im Januar in Verbindung gebracht werden könnte. Anfang Juni wurden dann auf dem Weg nach Brüssel zum NATO-Hauptquartier streng geheime Softwarekomponenten gestohlen. Und vor wenigen Wochen vermeldete das Verteidigungsministerium den Verdacht, dass die Schaltpläne für ein neues, satellitengesteuertes Waffensystem möglicherweise illegal kopiert worden sein könnten. Kombiniert man diese drei Fakten ...«

»... könnte man auf den Gedanken kommen, er oder einer seiner Kunden versucht, entweder das Waffensystem nachzubauen oder mit den Einzelteilen potenziellen Käufern den Mund wässrig zu machen«, schloss Melanie. »Diese Sportler könnten tatsächlich als Kuriere fungiert haben. Ich meine, wer ist unauffälliger als eine Tanzsportlerin, ein Radrennfahrer oder ein Gewichtheber, die wegen irgendwelcher Wettkämpfe quer durch die Weltgeschichte reisen? Vielleicht sind sie dahintergekommen, was Peckert vorhat, oder aus anderen Gründen für ihn zu einem Sicherheitsrisiko geworden.«

»Wir haben bereits Agenten in den jeweiligen Ländern, in denen die drei Sportler ums Leben kamen, auf die Sache angesetzt«, erklärte Walter und erhob sich wieder. »Unsere Aufgabe ist es, alle verfügbaren Informationsquellen anzuzapfen, die uns Material über Peckert und seine möglichen Partner und Mittelsmänner liefern könnten.« Eindringlich musterte er jeden einzelnen Agenten im Raum. »Drehen Sie jeden noch so kleinen Stein um, versuchen Sie, Peckerts Aufenthaltsort ausfindig zu machen und herauszufinden, mit wem er derzeit Geschäfte tätigt. Erste Berichte erwarte ich heute Nachmittag auf meinem Schreibtisch. Alexa, Sie fliegen noch heute nach Paris und schließen sich unseren dortigen Kollegen an. Ich will jede Einzelheit über Marco Wittlachs Aufenthalt dort wissen: wie und wo er untergebracht war, was er gegessen und mit wem er gesprochen hat. Wenn er auch nur irgendwo ein paar Haarschuppen verloren hat, will ich einen Bericht darüber haben. Mit anderen Worten: An die Arbeit!«

»Alles klar, Chef.« Alexa erhob sich und strich ihr hautenges schwarzes Shirt über dem kurzen grauen Rock glatt. »Dann werde ich wohl gleich mal packen. Fliege ich in Begleitung?« Ihr Blick wanderte zu Markus.

Walter schüttelte den Kopf. »Das schaffen Sie schon alleine. Markus, für Sie habe ich einen besonderen Auftrag.«

»Schade. Paris macht zu zweit so viel mehr Spaß.« Mit einem vielsagenden Zwinkern wandte Alexa sich ab und verließ mit schwingenden Hüften den Konferenzraum.

Markus beachtete Alexa nicht weiter. »Worum geht es?«

Walter wartete, bis auch alle übrigen Agenten außer Melanie den Raum verlassen hatten, bevor er antwortete. »Sie kennen vermutlich das Intersportzentrum beim Sportpark Nord?«

»Sicher.« Markus nickte. »Eins der größten Fitnesscenter weit und breit.«

»Es ist mehr als ein Fitnesscenter.« Walter zog eine Broschüre aus einem Stapel Papiere und reichte sie ihm. »Lars Brenkow, der Besitzer, hat zwar klein angefangen, das Zentrum inzwischen jedoch zu einem Mekka für Sportwütige ausgebaut. Selbst international bekannte Sportler trainieren dort. Viele von ihnen haben Werbeverträge mit dem Zentrum und geben dort zum Teil auch Kurse und Workshops.«

»Lassen Sie mich raten – unsere drei Toten gehörten auch dazu.«

»Exakt. Was aber noch wichtiger ist: Ein Angestellter des Zentrums, ein Tilo Sommertal, hat uns um ein geheimes Treffen gebeten, und zwar nur einen Tag, nachdem Wittlachs Tod bekannt wurde. Offenbar hat dieser Sommertal Informationen über seinen Chef, die uns hinsichtlich Peckert weiterhelfen könnten. Er will mit einem Agenten sprechen, wenn wir ihm Zeugenschutz gewähren.«

»Aber das könnte ich doch übernehmen«, rief Melanie. »Ich trainiere selbst im Zentrum und kenne mich dort gut aus. Außerdem habe ich als Mitglied bereits eine Karte erhalten.«

»Genau deshalb möchte ich Sie nicht vor Ort haben«, widersprach Walter. »Wir können nicht wissen, wie sicher diese Informationsquelle ist. Wenn wir Sie dorthin schicken, könnte man Sie später mit dem Institut in Verbindung bringen. Ich möchte diese Aufgabe lieber jemandem übergeben, der dort unbekannt ist. Außerdem brauche ich Sie hier im Institut für die Hintergrundermittlungen, Melanie.«

»Aber ...«

»Markus, Sie trainieren nicht dort, soweit mir bekannt ist.«

»Nein, ich bevorzuge ein kleines Sportstudio in der Nähe meiner Wohnung.«

»Sehr gut. Sie werden sich am Freitagabend als Gast beim Herbstempfang des Intersportzentrums unter die Anwesenden mischen. Die genauen Daten zum Treffen mit Sommertal erhalten Sie am Freitagmittag.«

»Was ist meine Tarnung?«

Walter zuckte leicht die Achseln. »Das Institut für Europäische Meinungsforschung erhält regelmäßig Freikarten zu solchen Anlässen. Ich habe Ihnen eine in die Broschüre gelegt. Gehen Sie aber auf Nummer sicher und benutzen einen Decknamen.«

»Alles klar.«

»Dann an die Arbeit. Bis Samstag will ich auch von Ihnen beiden detaillierte Berichte und erste Ergebnisse vorliegen haben.« Walter nickte den beiden Agenten noch einmal zu und verließ den Konferenzraum.

»Na toll. Du hast natürlich den Joker gezogen.« Melanie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ist ja mal wieder typisch. Ausgerechnet der Herbstempfang! Weißt du, wie viele interessante Leute dort sein werden? Ganz zu schweigen von den knackigen Sportlern!«

»Melanie, verschon mich mit deinem Gemecker. Ich habe mir den Job nicht ausgesucht. Kann ich etwas dafür, dass du im Zentrum bekannt wie ein bunter Hund bist?« Markus hörte selbst, dass sein Ton aggressiver als angebracht war, doch er tat nichts, um die Wirkung abzumildern.

»So bekannt nun auch wieder nicht.« Stirnrunzelnd musterte sie ihn. »Meine Güte, hast du heute eine Laune. Lag Alexa vorhin vielleicht gar nicht so verkehrt mit ihrer Bemerkung? Wenn ich dich so ansehe, scheinst du ganz schön mitgenommen zu sein. Lange Nacht?«

»Zu viel Jameson«, knurrte er.

Überrascht hob sie die Augenbrauen. »Seit wann trinkst du denn das Zeug?«

»Normalerweise gar nicht. Ein guter Wein ist mir lieber. Deshalb hat es mich nach dem fünften Whisky auch komplett umgehauen.«

»Pfff, wozu denn überhaupt diese Sauftour?« Melanie begleitete das Wort, indem sie mit den Fingern imaginäre Anführungszeichen in die Luft zeichnete. »Lohnt sich doch nicht, wenn man sich nicht mal richtig volllaufen lassen kann.«

»Kann es sein, dass dich das nichts angeht?« Genervt schnappte Markus sich die Broschüre und erhob sich von seinem Stuhl.

Melanie zuckte nur die Achseln. »Ach Gottchen, dann eben nicht. Ich würde dir aber raten, dir spätestens bis Freitag eine bessere Stimmung zuzulegen. Mit dem finsteren Blick lassen dich die Türsteher sonst vielleicht gar nicht zum Empfang.«

»Lass das mal meine Sorge sein.«

»Nur zu gerne. Da du so mies drauf bist, kann ich ja direkt froh sein, dass ich dich nicht begleiten muss.«

»Wieso begleiten? Ich soll doch alleine hingehen.«

»Ja, aber die Karten gelten immer für zwei Personen.« Übertrieben kokett klimperte Melanie mit den Wimpern. »Na ja, ich rate dir, wirklich ohne Anhang zu gehen. Mit dem Gesichtsausdruck schlägst du sowieso jede potenzielle Begleiterin in die Flucht.« Sie nahm ihren Stapel Papiere vom Tisch und wandte sich zur Tür. »Man sieht sich.«

Markus atmete hörbar aus und gestattete sich endlich, seine Schläfen zu massieren. Der Tag hatte nicht gerade vielversprechend begonnen, und die Aussicht darauf, einen gefährlichen Waffenhändler jagen zu müssen, verbesserte die Perspektive nur wenig.

Da er nicht ewig im Konferenzraum herumsitzen konnte, nahm er die Broschüre des Sportzentrums an sich und zog die Eintrittskarte für den Empfang hervor. Sie war tatsächlich für zwei Personen ausgestellt. Achselzuckend schob er sie in die Tasche seines dunkelbraunen Jacketts. Er würde sich noch um eine Begleitung kümmern, sobald es ihm etwas besser ging.

Sport und Mord gesellt sich gern

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