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Kapitel 4
ОглавлениеWenn diese Heinis von der Presse auch nur noch ein einziges Mal auf der Wache vorbeikommen sollten, konnte er für nichts mehr garantieren. Seit dem Tag, an dem er erfahren hatte, wem er da das Leben gerettet hatte, bereute er es fast, dass er in das tosende Feuer gegangen war.
Nein, das stimmte so nicht. Er hätte immer wieder so gehandelt. Es war schließlich seine Pflicht, die Bewohner dieser Stadt zu beschützen. Er hatte einen Eid geschworen und den würde er nicht brechen.
Aber dennoch stieß ihm die Galle sauer auf, wenn er nur daran dachte, wen er da gerettet hatte. Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass er gerade jemandem aus dieser Familie zu Hilfe kam?
Und doch war es passiert und von jetzt auf gleich verband ihn ein unsichtbares Band mit der Frau, der er liebend gerne ein Leben lang aus dem Weg gegangen wäre. Er lüftete den Helm und strich sich unruhig durch das satte schwarze Haar. Wie lange war es nun her, dass er die schlanke Frau mit den langen braunen Haaren aus dem Museum getragen hatte?
Er überlegte kurz, während ihn Ben, einer seiner Kollegen, von hinten auf die Schulter tippte: »Noah, da ist ein Anruf für dich.«
»Oh, nicht schon wieder die Presse. Sag denen, dass ich nicht da bin, oder am besten sagst du ihnen, dass ich nicht mehr hier arbeite.«
»Geht’s noch? Ich bin doch nicht deine persönliche Sekretärin. Das musst du den Kerlen schon selbst sagen. Und jetzt tu doch nicht so genervt. Deine Arbeit wird doch honoriert. Du bist auf einmal der Superstar hier. Warum genießt du es nicht einfach?«
»Das verstehst du nicht.«
»Möglich. Aber für den Moment kann ich dich beruhigen. Am Telefon ist ein Dr. Hepburn für dich.«
»Oh, okay. Danke dir, Ben.« Etwas gelassener nahm er den Hörer entgegen. Nun war es offensichtlich so weit. Miss Honeychurchs Gesundheitszustand hatte sich bestimmt nicht mehr verschlechtert. Sie war schon bei seinem ersten und einzigen Besuch über den Berg gewesen.
»Dr. Hepburn?«
»Ja. Hallo, Mr. Bricks. Ich wollte Ihnen nur kurz Bescheid geben, dass Miss Honeychurch aufgewacht ist. Möchten Sie sie denn nochmal besuchen kommen? Wir könnten das Ganze auch etwas in Szene setzen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ihr Einsatz war nicht selbstverständlich und ich würde mich sehr freuen, wenn ich im Rahmen unseres bescheidenen Krankenhauses einen kleinen Pressetermin für Sie arrangieren könnte. Natürlich nur, wenn Sie daran Interesse haben.«
»Nein.«
»Nein? Nun, wahrscheinlich ist Ihnen der Rummel einfach zu viel. Ich verstehe Ihre Entscheidung natürlich und werde Sie nicht weiter drängen. Aber ich an Ihrer Stelle würde mir das nochmal überlegen. Es kann nicht schaden, ein ums andere Mal in Bild und Ton festzuhalten, was man geleistet hat. Meist klettert man dann die Sprossen der Karriereleiter etwas schneller empor. Wenn Sie verstehen, was ich meine.«
»Ich danke Ihnen, Dr. Hepburn, aber ich habe kein Interesse daran, mich nochmal dieser Meute zur Schau zu stellen. Miss Honeychurch ist doch gerade erst aufgewacht und verdient es, sich in Ruhe in dieses Leben zurückzufinden und ausgiebig zu erholen. Finden Sie nicht?« Verstehen konnte ihn keiner. Keiner kannte den Schmerz, den er seit dem Tag verspürte, an dem ihm seine Mutter von ihrer Vergangenheit berichtet hatte. Wie eine schwere Bürde lasteten ihre Worte auf seiner Seele. Sie hatte das Unrecht, das ihr widerfahren war, nicht rächen können.
Jetzt war er an der Reihe zu handeln, doch nicht jetzt und ganz bestimmt nicht mit diesem Trubel an Reportern und Möchtegernjournalisten um ihn herum. Nein, seine Mission musste im Stillen stattfinden. Unter vier Augen. Mehr bedurfte es nicht.
***
»Na, Mädels? Erzählt schon! Was gibt es Neues?«
»Du bist lustig. Uns ist es doch viel wichtiger zu erfahren, wie es dir geht. Mensch, du hast uns allen einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Stacy ist als Erste aufgefallen, dass du noch fehlst. Während noch alle darum bangten, ob es die Exponate im Erdgeschoss des Museums unbeschadet überstehen würden, und einige der Mitarbeiter den Tränen nahe waren, stürmte sie wie von der Tarantel gestochen los. Sie flehte die Feuerwehrleute förmlich an, nochmal in den Bürotrakt des Gebäudes zu gehen. Doch die meinten alle, dass es zu gefährlich sei. Du hättest sie mal sehen müssen. Sie ist ausgeflippt und rumgerannt, hat jeden der Männer angebettelt und wollte am Ende sogar selbst rein. Ja, bis sie dann auf diesen ausgesprochen gut aussehenden Feuerwehrmann gestoßen ist. Stacy, wie hieß er noch gleich?«
»Bricks. Captain Bricks. Ich werde seine leuchtend blauen Augen mein ganzes Leben nicht mehr vergessen. Kaum dass ich ihn angesprochen hatte, rannte er auch schon los. Seine Männer wollten ihn aufhalten, doch er hat sich nicht beirren lassen. Als er dich schließlich eine halbe Ewigkeit später nach draußen gebracht hatte, bin ich vor ihm auf die Knie gesunken und habe ihm von ganzem Herzen gedankt. Ich dachte wirklich, wir würden dich nie wiedersehen. Ich dachte, du wärst …« Die Erinnerung an die Geschehnisse trieben Stacy die Tränen in die Augen. Auch Emily und Drew blickten betrübt drein. Offensichtlich hatten sich alle große Sorgen um mich gemacht.
»Ich werde nie vergessen, wie um uns herum alle Gespräche verstummten, als wir dich in seinen Armen erblickten. Irgendwo in der Menge begann jemand zu klatschen und wir stimmten alle ein. Dieses Gefühl war so unbeschreiblich schön. Keiner hatte es für möglich gehalten, dass dieser Feuerwehrmann dich noch finden könnte, und dann stand er plötzlich da. Ich bekomme schon eine Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Dieser Mann ist dein Lebensretter, Miranda. Kein anderer wäre nochmal in das lichterloh brennende Haus gegangen. Nur er schien davor keine Angst zu haben.« Auch Drew blickte mich nun aus wässrigen Augen an.
»So, jetzt ist aber gut. Ich werde mich ausgiebig bei Mr. Bricks für meine Rettung bedanken. Aber fangt jetzt bitte nicht alle an zu heulen. Ihr wisst, dass ich das nicht ertragen kann. Lasst uns lieber über etwas Schönes reden. Emily, wie laufen die Vorbereitungen für die Hochzeit?«
»Oh, die laufen sehr gut. Das meiste ist schon erledigt. Ein paar Kleinigkeiten stehen noch auf der Liste, aber Liam und ich lassen uns nicht stressen. Mom übertreibt es mal wieder und mischt sich in alles ein. Natürlich weiß ich, dass sie es nur gut meint, aber manchmal geht sie mir damit tierisch auf die Nerven. Womöglich sind es auch die Hormone. Schau mich an! Ich bin aufgegangen wie ein Donut. Fehlt nur noch die Zuckerglasur oben drauf. Keine meiner Hosen passt mehr und Liam bemuttert mich fast mehr als Abigail. Ich weiß gar nicht, wie ich die kommenden fünf Monate überstehen soll. Ich bin mir sicher, dass die beiden mich mit ihrem Getue noch in den Wahnsinn treiben werden. Entschuldigt bitte, aber ich musste mir eben mal etwas Luft verschaffen. Puh, so ist es besser.«
Ich lachte schallend auf. So impulsiv kannte ich Emily ja gar nicht. Die Schwangerschaft tat ihr gut. Mal sehen, wie sich das Ganze noch entwickeln würde.
»Habt ihr jetzt eigentlich eine eigene Wohnung gefunden oder wohnt ihr noch immer bei deinen Eltern?«
»Oh Gott, ich kann dir gar nicht sagen, wie aufwühlend dieses Thema für mich ist.« Da hatte ich wohl einen wunden Punkt getroffen.
»Entschuldige, bitte. Das war gar nicht meine Absicht. Lasst uns über etwas anderes sprechen.«
»Nein, schon gut. Es ist nur so furchtbar kräftezehrend, dass ich innerlich schon wieder zu brodeln beginne, wenn ich nur daran denke. Wir wohnen noch bei meinen Eltern, da Liam sich dort pudelwohl fühlt. Im Grunde ist es ja wirklich schön, dass er es dort so heimelig findet. Gerade wenn man bedenkt, wie wenig familiäre Liebe und Geborgenheit er in seiner Kindheit erfahren durfte. Das gönne ich ihm wirklich von Herzen. Doch mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass er es regelrecht in vollen Zügen genießt, sich um nichts kümmern zu müssen. Und letztlich kommt er endlich in den Genuss einer ihn betüddelnden Mutter. Für ihn ist es das Paradies, für mich eher die Hölle. Aber er hat mir versprochen, dass wir nach der Hochzeit in unser eigenes Heim ziehen. Ich bin gespannt, wann wir uns endlich nach einer passenden Bleibe umsehen. Bisher hat er noch immer eine Ausrede gefunden, warum es gerade keinen Sinn macht, oder vorgegeben, keine Zeit zu haben. Ich hab Mom in Verdacht, dass sie mit ihm gemeinsame Sache macht und ihn unter der Hand mit den Cookies von Tante Heather besticht. Ich lass die beiden sich noch etwas in Sicherheit wähnen und schaue nebenher selbst, was der Immobilienmarkt hergibt, und konfrontiere Liam dann mit meiner Wahl.«
»Na, das klingt nach einem guten Plan. Da drück ich dir ganz fest die Daumen. Und ja, Mütter können echt anstrengend sein. Ich kann dich gut verstehen.« Emilys Wangen hatten sich leicht gerötet, nachdem sie sich so in Rage geredet hatte.
Doch ich kannte meine Freundin viel zu gut, als dass ich mich um sie sorgen musste. Im Grunde war sie der absolute Familienmensch, auch wenn sie es nicht offen zugab. Vielleicht wäre es gerade am Anfang gar nicht mal so verkehrt, wenn Abigail und Jim den beiden etwas unter die Arme greifen würden.
Ich erinnerte mich noch genau daran, wie Stacy nach Jolies Geburt unter dem Schlafentzug gelitten hatte. Ein Kind war eine große Herausforderung, wenn nicht sogar die größte im Leben.
Da war jede helfende Hand sicher eine wertvolle Unterstützung. Besser als nur gut gemeinte Ratschläge.
»Weißt du denn schon, wie lange du noch hierbleiben musst?«
»Leider nicht. Ich hoffe allerdings, dass es nicht mehr allzu lange sein wird. Habt ihr denn … Also, ich hab noch nichts von Samuel gehört und wollte euch mal fragen, ob ihr …« Natürlich hätte ich mich auch bei ihm melden können. Zur Abwechslung wollte ich aber lieber auf die Stimme in meinem Inneren hören. Diese riet mir nämlich dazu, mit dem Kapitel abzuschließen. Ein für alle Mal. Samuel war wieder nicht der Richtige gewesen. All die Male zuvor hatte ich nicht auf sie hören wollen. Heute würde ich meine Meinung ändern.
»Dieser Mistkerl! Ich hab dir gleich gesagt, lass die Finger von dem!«
»Stacy, deine sicher lieb gemeinten Belehrungen sind jetzt nicht ganz das, was Miranda braucht.«
»Nein, Miranda hätte eigentlich noch ein paar Tage Erholung verdient, aber wie soll man sie denn vor der Wirklichkeit schützen? Wenn wir es ihr nicht erzählen, dann kommt sicher so ein findiger Reporter auf die Idee, sie mit der Sache zu konfrontieren, und dann? Ich frage dich also, Drew, was ist wohl der bessere Weg?«
»Hey, ihr beiden, jetzt kommt erstmal wieder runter. Samuel war einfach nicht der Richtige für Miranda. Ich meine, allein schon das affige Getue und wie der immer peinlichst darum bemüht war, dass ja niemand an sein Goldstück rankommt. Genau, an sein Auto. Hach, eigentlich müsstest du der kleinen Rothaarigen dankbar dafür sein, dass sie dich von der Last befreit hat.« Was hatte Emily soeben gesagt? Hatte ich das richtig verstanden?
Wenn ich mich doch nur erinnern könnte. Aber da war nichts. Rein gar nichts. Nicht mal der Hauch einer Ahnung. Nur wieder dieses Bild von einem Schraubenzieher und einem Auto.
»Ups. Du wusstest wohl wirklich von rein gar nichts. Entschuldige bitte, aber es ist einfach so aus mir herausgesprudelt. Du kennst mich. Manchmal, da bin ich einfach nicht in der Lage, meine Klappe zu halten, auch wenn es besser wäre. Oje, Stacy, Drew, vielleicht ist es besser, wir rufen den Arzt. Miranda, kannst du mich hören? Sag doch etwas.« Am liebsten wäre ich an den Ort zurück geflüchtet, der mir während meines Aufenthaltes in der Klinik sehr vertraut wurde: mein Unterbewusstsein. Doch irgendetwas hielt mich davon ab.
Ich blickte starr vor mich hin, als die Erkenntnis langsam in meinen Geist durchsickerte. Auch diese Beziehung war tatsächlich gescheitert. Auch dieser Mann hatte mich verlassen. Auch hier würde es für mich kein Happy End geben.
»Miranda, wir machen uns Sorgen. Ruft doch mal einer einen Arzt! Sie ist ja völlig weggetreten. Wo schaut sie denn hin? Was machen wir denn jetzt?« Drew klang panisch, doch ich brauchte noch einen Moment, um meine Gedanken zu sortieren.
Irgendwie war es mir nicht möglich, dem kleinen Raum in meinem Kopf zu entkommen, bis sich schließlich ein Schalter umlegte und ich klar und deutlich vor mir sah, was vor dem Brand geschehen war.
Ich sah mich in der Teeküche, wie ich dort stand und mit Samuel telefonierte. Und ich sah mich, wie ich ängstlich auf dem Boden lag und mir ausmalte, wie lange es wohl dauern würde, bis ich sterben würde.
Und ich hörte eine Stimme, seine Stimme. Die Stimme des Mannes, der mich gerettet hatte. Der für mich durchs Feuer gegangen war, obwohl ihm alle davon abgeraten hatten, obwohl es gefährlich für ihn war und obwohl er mich nicht kannte.
Ich schloss für einen Moment die Augen und versuchte zu verstehen, dass ich mal wieder am Scheidepunkt stand. Was sollte ich tun? Weitergehen oder stehen bleiben und warten, bis der Prinz mich aus dem Turm befreit?
Backstein auf Backstein hatte ich in all den Jahren ganz eng um mein Herz gesetzt, damit es nicht wieder in tausend Einzelteile zerbrach. Dabei hatte ich vielleicht manchmal zu wenig gegeben oder zu viel genommen. Was war nur mit mir los, dass ich es einfach nicht schaffte, ein normales Leben zu führen?
»Danke, Emily. Ich brauche keinen Arzt. Mir geht es gut. Ich konnte mich nur gerade wieder an die Dinge erinnern, die vor dem Brand passiert sind. Samuel hat mit mir Schluss gemacht. Mal wieder ein Mann, der es an meiner Seite nicht ausgehalten hat. Tja, ich bin in dieser Hinsicht wohl wirklich vom Pech verfolgt. Ganz so, als wäre es mir nicht vergönnt, mein Glück zu finden. Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, dass es besser für mich wäre, allein durchs Leben zu gehen. Vielleicht nicht besser, aber weniger schmerzvoll, wenn ihr versteht, was ich meine. Ich halte dieses permanente Gefühlschaos in mir drinnen einfach nicht länger aus. Kaum hat man sich verliebt, ist es, als wenn man auf einem Pferd säße, das immer schneller wird. Doch nach ganz kurzer Zeit, wenn man glaubt, am Höhepunkt angelangt zu sein und alles würde danach noch besser, hält es plötzlich an und man wird von diesem rassigen schwarzen Araber gerissen und schlägt hart auf dem Boden der Tatsachen auf. Wisst ihr, was ich meine?«
»Also, Liebes, man kann bei Samuel ja wohl kaum von einem Hengst sprechen. Vielleicht von einem Shetlandpony. Von einem sehr kleinen Shetlandpony.«
»Ach, Stacy, du weißt doch, was ich meine. Du hast dich doch auch schon von den Typen blenden lassen. Wie hieß der Kerl noch gleich, wegen dem du auf und davon bist, um schließlich in Mitchs Armen zu landen?«
»Das ist doch wirklich etwas ganz anderes. Außerdem, mal ganz im Vertrauen: Vom Regen in die Traufe. Ohne Witz, manchmal ist Mitch so eine furchtbare Klette, dass ich mich in Gedanken wieder auf den Highway stelle, um ein Abenteuer zu suchen.«
»Du bist undankbar. Du hast alles, wovon ich nur träumen kann. Sogar deine kleine Tochter ist einfach nur Zucker. Wie kannst du nur sagen, dass du bereit wärst, dieses perfekte Leben aufzugeben?«
»Miranda, es gibt für jedes Töpfchen ein Deckelchen. Vielleicht ist deines ja noch gar nicht geboren oder lebt in Europa«, versuchte Drew die Wogen etwas zu glätten.
»Ja, oder er sitzt in der Feuerwache in der Virginia Avenue«, mischte sich nun auch Emily ein. Sogleich waren wir alle still und blickten sie fragend an. »Was denn? Das letzte Interview wurde doch in Noahs Wache aufgezeichnet. Da war es doch ganz klar zu erkennen, wo gedreht wurde. Außerdem stand es auch unten im Bild. Schaut ihr denn nie aufmerksam zu?«
»Ja, ähm, das vielleicht schon, aber meinst du denn wirklich? Also, ich und Noah? Ich weiß nicht. Das wäre so klischeehaft, so absehbar, so …«
»Schicksal, Baby.«
Im Gegensatz zu meinen Freundinnen, die bereits beratschlagten, wie ich Noah rein zufällig über den Weg laufen könnte, um dann rein zufällig zu bemerken, dass er mein großer Retter war, zweifelte ich an dem Happy End.
Entweder die drei hatten heute die rosarote Brille auf oder sie hatten Mitleid mit mir, weil ich mal wieder abserviert worden war. Natürlich war es im Grunde sehr lieb von ihnen, dass sie sich so um mein Wohl sorgten.
Ich fragte mich allerdings wirklich, ob es da draußen überhaupt jemanden geben konnte, der mich um meiner selbst willen lieben konnte, wenn ich schon kaum dazu in der Lage war.