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Nadire Y. Biskin Borderline

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O[1] wird zu spät kommen. Der Grund dieser Verspätung lässt sich mit der Fußballfeldtheorie erklären. Man spielt ehrgeizig auf dem Feld, ein Tor schießen und noch ein Tor schießen. Man begehrt das Tor. Eines Tages stolpert man auf dem Fußballfeld, weil zum Beispiel die Schnürsenkel offen sind. Nicht mal Zeit für eine Schleife bleibt auf dem Fußballfeld. Das hat man davon und muss außerhalb des Feldes stehen, um die anderen beim Spielen nicht zu behindern. Schnell die Schnürsenkel zusammenbinden. Die tägliche Routine des Schnürsenkelschnürens bietet die Möglichkeit des Multi-Tasking. Man bindet sich die Schuhe zu und beobachtet dabei die anderen Spieler auf dem Feld. Man beginnt zu lachen, so viele Menschen rennen einem Ball hinterher, halten sich an die Regeln, die vorgegebene Zeit, singen Nationalhymnen und lassen sich vorschreiben, wie ihr Trikot auszusehen hat. Man geht wieder aufs Feld. Doch die Außenperspektive auf das Spielfeld lässt nicht mehr zu, dass man jemals wieder so ehrgeizig und angepasst mitspielt. O nimmt sich also an diesem Tag die Zeit auf dem Weg zum Ziel und stillt den Durst seiner Augen. O schaut sich die Backwaren in der Vatan Bäckerei an. Laugenstangen, Laugenbrötchen, Schrippen, Backwaren vom Vortag zum reduzierten Preis, Simit und Müslibecher. Die Waren erinnern o an die deutschen Nachbarn, die in den ersten Wochen nach der Eröffnung der Bäckerei des Deutschländers Umut stirnrunzelnd daran vorbeigingen. »Wozu diese Sesamringe? Wir haben doch Schrippen.« Nachdem das fremde Simit bekannt wurde, wurde es vertraut und gegessen. Die Deutschländerläden waren eine Bereicherung ohne einen Nachteil für die Deutschen. Die Preise blieben gleich. Die Läden der Deutschen mussten nicht schließen. Die Deutschländer lernten Deutsch, weil die Deutschen die Sprache der Deutschländer nicht lernen wollten. Sie konnten ihre Kunden auf Türkisch, Deutschländisch und Deutsch bedienen und beendeten ihre Fragen mit »wa«. Obendrein vertrieben die Deutschländer-Bäckereien die Einsamkeit der Deutschen. Stundenlang saßen Deutsche in den Bäckereien und wurden von den Deutschländern unterhalten.

O verlässt die Bäckerei Vatan ohne etwas gekauft zu haben, denn os[2] Portemonnaie liegt zu Hause. O läuft zur U-Bahn Afrikanische Straße im Afrikanischen Viertel. Der Name hält nicht, was er verspricht. Es fliegen höchstens nach zehn Uhr immer noch Flugzeuge über das Viertel nach Tegel, die aus Afrika kommen. Noise pollution ist ein Fremdwort hier. Nur die Kolonialherren machten ihren Namen alle Ehre und hauchten die Straßen mit ihren deutschen Namen afrikanisch an. O selbst wohnt auf der Müllerstraße. Sie ist 3,5 Kilometer lang. Im Fernsehen sagen die Omis, sie war mal der Kudamm des Westens. Ein Fachgeschäft berührte mit den Schultern ein anderes Fachgeschäft. Heute berühren sich nur die Schultern der betenden Männer beim Freitagsgebet in der Moschee. Die Opis ergänzen, dass alles jetzt in türkischer Hand sei. Sie finden diesen Umstand doof. Dabei haben sie bis heute nie das Geld gehabt, um in den teuren Fachgeschäften einzukaufen. Die Zugezogenen, die mit Geld und Status ihrer Väter nach Wedding ziehen, interessiert das nicht. Sie wünschen sich Vielfalt und verstehen darunter, dass man die verschiedenen Hautfarben, die sie von den Pantone-Hautfarbenfächer kennen, auf der Straße wiederfinden kann. Bunt soll es sein. Also sollen die türkischen Supermärkte weg. Stattdessen wünschen sich die Zugezogenen Bio-Supermärkte. Das ist natürlich nicht mit den Omis und Opis abgesprochen. So wünschen sich diese wieder die türkischen Supermärkte zurück. Die waren zwar nicht deutsch, aber wenigstens preisgünstig. Manchmal steht der Ali dem Kevin in der Einkaufsschlange näher, als der Konstantin tut.

Von der Bäckerei bis zum U-Bahn-Eingang ist es ein Kasino weit. Die Kasinos auf der Müllerstraße sollten weg. Doch sie bleiben da, während das Geld dort gewaschen wird und der Berliner, der dort rauskommt mit gesenktem Kopf und leeren Händen auf dem Bahnsteig mit o wartet. Dort im Untergrund gibt es dann doch Afrika. Auf dem Bahnhof sind Bilder von Tieren zu sehen, die man in Deutschland in Zoos sehen kann oder in Dokumentationsfilmen über Afrika. Nollywood-Filmstars und Ghana-Must-Go-Beutel sucht man auf den Bildern dieses Bahnhofs vergeblich. Dafür kommt die U-Bahn an und fährt Richtung Alt-Mariendorf. U-Rehberge ist die nächste Station. Dort hat o bereits die Schrebergärten der Deutschländer entdeckt. Man erkennt sie daran, dass sie als erstes in den Schrebergärten die Gartenzwerge entsorgen. Sieht man einen Gartenzwerg neben der Biotonne, aus dem Kartoffelschalen herausragen, dann weiß man, ein Deutschländer hat einen Schrebergarten gekauft. Die Schrebergärten lassen ihre Besitzer erkennen. Die Schrebergärten der Deutschländer haben Blumen mit Paprika und Tomaten ersetzt. O hat hier auch das legendäre Schwein der Rehberge entdeckt. Es ist das Haustier einer Anwohnerin. Sie meint, als sie sich damals dieses Tier zulegte, wollte sie sich vor dem Klingelstreich der Nachbarskinder schützen. Kurz darauf hatten die meisten Kinder Smartphones und stellten die Notwendigkeit des Schweins in Frage. Als o das erste Mal von der Station hörte, wusste o nichts von all dem. O stellte es sich oben unschuldig mit Rehen, Hügeln und einer Eisdiele vor. In der U-Bahn lauscht er jetzt dem Gespräch einer Frau, die aufgeregt am Telefon erzählt, dass die Schule, an der sie arbeiten wird, nach dem Typen benannt sei, der in der Rehberge die Ausstellung von Tieren und Menschen aus den deutschen Kolonien geplant hatte. Dann wäre der Krieg dazwischengekommen. Glück im Unglück. Die Unschuldsaura der Rehberge geht in dem Moment verloren und im gleichen Moment steigt ein Deutschländerjunge mit seiner vollen Unschuld ein. O hört den Frauen zu, die neben ihm sitzen und über den Jungen tuscheln. Seine Mutter hatte einen Schlaganfall. Seitdem ist sie ein Pflegefall und ihr ältester Sohn am Brennen. Die Frauen sagen, damals hat er Alkohol auf dem Spielplatz getrunken. Alkohol und dann noch in der Öffentlichkeit, ist eine Kombination, die für die Deutschländer im Wedding nicht üblich ist. Als sei das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit aus Polen nach Berlin übergeschwappt. Die Routine des Jungen hat sich geändert. Er steht seit diesem Jahr stundenlang vor der City-Toilette oder vor Kaufland. Manchmal auch vor dem Friedhof, neben dem Institute Français, auf dem die Gastarbeitergroßeltern des Jungen am Wochenende gearbeitet hatten. Heute wird er seine Stunden in der U-Bahn verbringen. Ohne nach Geld zu fragen, ohne zu singen, ohne zu reden, ohne ein Spiel auf dem Smartphone zu spielen. O hört den Hunger in seinem Magen so laut schreien und denkt, dass deswegen sogar die tuschelnden Frauen ihn kurz anblicken und aufhören, über den Jungen zu reden. O überlegt, ob er aussteigen und im Gözleme-Laden frühstücken soll. Die Schlange dort ist kurz, seitdem Menschen mit mehr Geld, mehr Bildung, Bürgschaften und einem merkwürdigen Selbstverständnis in der Gegend selbstverständlich bevorzugt Wohnungen bekommen. Die Gözleme-Ladies erfuhren von einem jungen Studierenden, wieviel Miete er zahlt und wie er sich darüber freute, weil es so billig war und fortan stiegen die Gözleme-Preise mit den Mietpreisen zusammen und die Schlange wurde immer kürzer, das Lächeln der wartenden Kunden immer breiter.

Der U-Bahnfahrer, der davon träumt der Busfahrer der Buslinie 100 zu werden, kontrolliert die Bahn vom ersten bis zum letzten Waggon. »Endstation, der Ersatzverkehr fällt aus, wird nicht ersetzt. Aussteigen. Hab nicht ewig Zeit hier.« O steigt mit den Pfandflaschensammlern aus, die vormittags auf der Müllerstraße Pfandflaschen sammeln und am Nachmittag am Flughafen Tegel, um Alkohol kaufen, die Familie in den zurückgelassenen Ländern unterstützen oder um Pilgerfahrten nach Mekka finanzieren zu können.

O nimmt die Treppe in Fahrtrichtung hinten, die geradeaus zur Tramhaltestelle der einzigen Tramlinie im Westteil der Stadt führt, dann nach links zum Café mit Watson-Glühbirnen und Flaggen der WM-Länder, dem Kiosk mit Zigarren und Messern, dann nach rechts zum Dönerrestaurant Saray. Kiosk und Saray stehen sich so seit Jahren royal auf der Müllerstraße gegenüber. Auf den Treppen sieht o einen Mann in Weiß. Es ist der Syrer, der kaum Türkisch oder Deutsch kann und für wenig Geld im Folienkartoffel-Geschäft eines Deutschländers Tandoori-Brot backt. Der Deutsche zahlt dem Deutschländer wenig, der Deutschländer zahlt dem Syrer wenig und der Syrer zahlt davon seine teure Wohnung an den deutschen Vermieter aus dem Schwabenland. In diesem Bezirk haben alle so ihre Kreislaufprobleme.

Während o an dem Juweliergeschäft des Mardiner Christen vorbeiläuft, schaut o sich den Jesus-is-Lord-Imbiss, den Bismillah-Baklava-Laden, die AOK-Filiale, die Graffitis »No borders« und »Wohnraum ist keine Warte« an. Angekommen an der Ampel blickt o auf ein Gebäude mit Studierendenapartments. In Heidelberg wäre so ein Gebäude eine Hand des Stadtkörpers, auf der Müllerstraße hingegen hinterlässt es den Eindruck, ein Prothesefinger zu sein. Vollkommen im Vergleich zum Rest der Straße. Im Erdgeschoss soll laut einem Plakat am Fenster ein Bio-Supermarkt öffnen. Es ist grün. O läuft über die Kreuzung und schaut sich die restlichen Räume im Erdgeschoss an. Er blickt auf Menschen, die teilnehmende Beobachter in Wedding sein möchten, die mit Wörtern wie »echt« und »ehrlich« das Wort »arm« ersetzen. »Select a name« steht auf dem Klingel­display. Ein Arbeitsraum mit einer tapezierten Wand, auf dem Monstera-Pflanzenblätter abgedruckt sind. Ein Versammlungsraum mit eingerahmten Aphorismen: »You always have a choice.«, »Kindness is always free.«, »Never stop believing in yourself.«

O läuft schnell weiter, möchte das Gesehene auf dem Weg verlieren, wie Äpfel, die einem aus einer gerissenen Tüte fallen. Auf os linken Seite ist Risa-Chicken, der KFC á la halāl. Auf seiner Rechten ist der Coffee-Shop, vor dem möchtegern-open-city Psychiater ihren Espresso trinken und ihre zukünftigen Patienten beobachten. O schaut nach links zu einem Café mit einem englischsprachigen Namen, nach rechts zum Simit-Haus, der Stadtbibliothek und dem Graffiti »Hartz Vier essen Seelen auf« am Ärztehaus. O ist vor Karstadt angekommen. Jedes Mal, wenn o an dieser Kreuzung steht, schaut o auf die andere Seite der Straße und denkt an Frau Vogel. Frau Vogel kam aus der westdeutschen Provinz nach Berlin. Sie ist weder Favela noch Heidelberg. Aufgrund ihres mittelmäßigen sozio-ökonomischen Status bekam Frau Vogel nur eine Zusage für eine Wohnung in Wedding. Wenigstens sind mein Therapeut und meine Eismanufaktur fußläufig, tröstete sie sich. Bei Manufaktur-Eis lernten o und os deutschländische Freundin Frau Vogel sich zwischen Mango-Sorbet und Matcha-Eis kennen. Frau Vogel bestand darauf, die beiden auf ihrer Geburtstagsparty dabei zu haben. Frau Vogel, Herr Vogel, eine Heidelbergerin, eine Düsseldorferin und eine Frau Stern aus dem Osten saßen am Tisch mit o und der deutschländischen Freundin. Das Abendmahl von Wedding. Das Symposium der Fremden. Jeder Schluck Moscow Mule hatte die Wirkung eines Spa-Wochenendes. Das Gefühl von Wellness ging schnell zu Ende. Frau Vogel meinte: »Am Leopoldplatz steige ich nicht aus. Das ist mir zu viel Ghetto.« Sie klärte auf: »Ich meine die betrunkenen Menschen.« Die Deutschländerin fragte dann: »Was ist der Unterschied zwischen dir, die jetzt Alkohol trinkt, und denen? Ich hab’s. Du hast Geld und sie nicht.« Frau Vogel und alle anderen am Tisch wünschten sich in dem Moment Vögel zu sein, um aus der Wohnung, aus Wedding raus fliegen zu können.

O läuft weiter, vorbei am Hakiki-Döner-Stand, dem Tipster-Wettbüro und dem Job-Center, das regelmäßig frische Farbe, meistens Rot oder Braun, von Unbekannten verpasst bekam. Die nächstgelegenen U-Bahnhof- und S-Bahnhof-Stationen waren hier nach dem Bezirk benannt und stellten eine erste Grenze dar. Jene, die innerhalb des S-Bahnrings wohnten, deklarierten die Zone außerhalb des Rings als weniger angesagt. Jene, die außerhalb des Rings wohnten, wussten nichts davon. »Armes Mexiko, so nah an den USA« – bekommt bereits hier eine neue Dimension, wenn man weiter Richtung Mitte schaut. Die nächste Station der U-Bahn-Linie Sechs ist innerhalb des Rings, doch immer noch Wedding zugehörig. Als o das erste Mal mit der Bahn hier vorbeifuhr, freute er sich über das Werbeplakat eines Pharmakonzerns. Auf dem Plakat waren zwei Menschen zu sehen: ein Wissenschaftler und eine Wissenschaftlerin. Beim zweiten Mal freute sich o, weil der Wissenschaftler weiße Haut und die Wissenschaftlerin schwarze Haut hatte. Beim dritten Mal, als o davon ausging, dass das Bild ihm keine große Freude bereiten würde, wurde er überrascht. Diesmal fiel o auf, dass die schwarze Wissenschaftlerin dem weißen Wissenschaftler etwas zu erklären schien. Beim vierten Mal entschied o, das letzte Mal auf das Plakat geschaut zu haben. Die schwarze Wissenschaftlerin hielt Baumwolle in der Hand und schien ihren Kollegen – beide mit Blick Richtung Baumwolle, sie mit offenem und er mit geschlossenem Mund – darüber aufzuklären. Die U-Bahn fährt wieder ab dieser Station. O läuft trotzdem bis zur nächsten. Die Satellitenschüsseln, die Panke, die unter der Mettalbrücke vor dem Häuserblock fließt, passt noch zum Wedding. Im Gegensatz zur Fashion Week, die hier jährlich im Erika-Hess-Eisstadion stattfindet und exklusiv für Menschen ist, die in Mitte schlafen und sich so kleiden wie Kinder im Wedding angezogen sind, die als letztes Geschwisterkind die Kleidung der Älteren bekommen. Gated Communitys, die an Südafrikaurlaube erinnern, Häuser, über die Kinder von Stararchitekten behaupteten, ihre Väter hätten sie gebaut und Kinder von Weddinger Bauarbeitern, ihre Väter hätten sie gebaut, reihen sich an Häuser, in denen es Vegetarier und Jagdvereine Wohnungen als Mieter gibt. Die REWEs und Edekas mit prostitutionsartigem Smalltalk führenden Verkäufern, die von emotional verwahrlosten Kunden besucht werden, ebenso wie von heimlichen Paybackpunktesammlern, quetschen sich in die Chausseestraße ein. Eine Form von Kolonialismus erreicht die Straße, auf der Gesundheit, neben Reisen, die Hauptsäule des guten Lebens ist. Ein Supermarkt-LKW hält vor dem denkmalgeschützten Haus an. O nimmt heimlich einen Bergpfirsich aus der Delivery-Box. O isst den Bergpfirsich schnell auf, weil die Kinder, die im überteuerten Hostel gegenüber wohnen, sich frisches Obst nicht leisten können und o auf dem Bahnhof anstarren würden, um sich besser vorstellen zu können, dass sie diesen Bergpfirsich in dem Moment essen. Auf dem Bahnhof Schwartzkopffstraße steht o neben zwei Frauen, die sich Bergpfirsiche leisten können und sich auf Englisch unterhalten. Vermutlich lebt die eine Frau seit Jahren in Deutschland und hat nie Deutsch lernen müssen, da alle um sie herum, bis auf die Mitarbeiter der Ausländerbehörde, Englisch gerne als ihre zweite Muttersprache betrachten. Eine dritte Frau, die mit o die ganze Strecke bis hierherlief, läuft an den beiden Frauen vorbei und schreit »Gringo.« Während die deutsche Frau tröstet: »Darling, don’t bother, they call us Kartoffel, potatoes. There is all over the world racism.« Sie steigen alle vier in die Bahn, fahren am Naturkundemuseum vorbei. Die beiden Frauen bemitleiden, laut genug, so dass alle es hören können, all die armen Lehrerinnen, die in Wedding wohnen müssen. O ist eine weitere Station Ohrgast der beiden Frauen. Mittlerweile sind sie beim Thema Faltencreme angekommen und fragen sich, ab wann man von »reiferen Haut« spricht. Sie einigen sich beim Aussteigen auf siebenunddreißig Jahre. O fährt neben der Notfallbremse stehend eine Station weiter mit geschlossenen Augen und steigt am U-Bahnhof Friedrichstraße aus. Die Treppen, die Montag bis Samstag gefüllt sind mit Dussmanntüten, mit Staatsbibliothekstüten, Karls Erdbeeren Liebhaberinnen und Studierenden, die vor dem Grimm-Zentrum warten, um in der Universitätsbibliothek einen Sitzplatz zu ergattern. O gähnt die Leere auf dem Bahnhof an und in dem Moment entdeckt er einen Bildschirm auf dem Bahnhof: »Die BVG wünscht Ihnen einen schönen Sonntag.«

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