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Der Weg der Kriegskunst verglichen mit dem des Zimmermeisters

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Der General ist wie der Zimmermeister. Er muss sich mit dem Maß der Welt, dem Maß seines Landes und dem seines Hauses auskennen. Das ist der Weg des Befehlshabers. Der Zimmermeister muss die Winkel von Tempel und Pagode verinnerlichen, über den Plan des Palastes und Schlosses Bescheid wissen, Leute beschäftigen und Gebäude errichten. Der Zimmermeister ist auf diese Weise genauso ein Befehlshaber wie der General.

Um Gebäude zu errichten, muss das Holz zugemessen werden. Gerades, astreines und schönes Holz wird für die vorderen, gerades, aber etwas astiges und starkes Holz wird für die hinteren Pfeiler verwendet. Das schwächere, aber dennoch astreine, sehr schöne Holz wird für Türschwelle, Wandleiste und Schiebetüren gebraucht. Astiges und krummes, aber starkes Holz kann, nach sorgfältiger Prüfung, an nicht einsehbaren Stellen zur Stabilisierung des Hauses genutzt werden. Schwaches, astiges Holz dient als Gerüst und kann danach als Brennholz verwendet werden.

Der Zimmermeister muss seine Zimmermänner nach ihrem jeweiligen Geschick auswählen und ihnen entsprechend die Arbeit an Böden, Schiebetüren, Türschwellen, Wandleisten und Zimmerdecken zuteilen. Die Unbegabteren sollen sich der Querbalken annehmen und die noch Unfähigeren mögen Keile hobeln oder andere Arbeiten verrichten. Wenn man seine Männer entsprechend ihren Fähigkeiten einsetzt, geht die Arbeit effizient und routiniert voran.

Doch der Meister muss nicht nur darauf achten, dass die Arbeit effizient voranschreitet und die Arbeiter sie nicht zu locker nehmen. Es ist ebenfalls wichtig, dass er ihre Fähigkeiten richtig einschätzen kann, sie ermutigt und nicht zu viel von ihnen verlangt. Genauso ist es auf dem Weg der Kriegskunst.

Das Buch der fünf Ringe

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