Читать книгу Die Blutsippe - Mona Gold - Страница 6
4. Anna unter Verdacht
ОглавлениеEin lauter Tumult riss Anna aus ihren tiefsten Träumen. Nur mühsam öffnete sie die Augen und sah sich verwirrt um. Einige Minuten vergingen, bis sie wieder wusste wo sie war. Gestern Abend war sie mit dem Spätzug aus Berlin angereist, um das Erbe ihrer verstorbenen Mutter anzutreten. Verschlafen blickte sie auf ihre Armbanduhr. Zwölf Uhr Mittags. Sie hatte mehr als elf Stunden geschlafen! Schlagartig war sie hellwach. Die Stimmen im Erdgeschoss wurden immer lauter und wütender. Sie erkannte Alma, die Hausdame, als eine der Lautesten. Aber da waren auch noch zwei weitere Männliche, die sie nicht eindeutig zuordnen konnte.
Anna lauschte angestrengt. Was war da los? Als sie ganz eindeutig ihren Namen hörte, richtete sie sich nur kurz her und begab sich nach einer Katzenwäsche ins Erdgeschoss. Gerade als sie die große Wendeltreppe hinunter schritt, verstummte der Streit. Alle Augenpaare waren auf Anna gerichtet. Neben der Haushälterin befanden sich noch zwei Männer, die nun überrascht zu ihr aufblickten, als sie das Wort an sie richtete. „Ich bin von lauten Stimmen geweckt worden und wollte nur nach dem Rechten sehen. Aber lassen Sie sich nicht stören. Sprechen Sie ruhig weiter.“ Anna hasste es, sich so auf dem Präsentierteller zu befinden. Bevor die Beiden irgendetwas sagen konnten, reckte sie ihr Kinn und schaute sie aufmerksam an.
Als sie am Treppenabsatz ankam, blieb sie nur wenige Zentimeter direkt vor ihnen stehen und schaute ihnen direkt in die Augen. Wer auch immer die beiden waren, sie würde sich nicht unterkriegen lassen. Die Berührung durch Almas Hand ließ Anna aufblicken. Die Haushälterin räusperte sich, bevor sie sich mit leiser, ruhiger Stimme äußerte. „Anna, die Herren sind von der Polizei. Sie sind wegen deiner verschwundenen Tante hier und würden dir und natürlich auch uns gern ein paar Fragen stellen.“ Mit ihren kurzen runden Armen deutete sie umständlich auf eine mit reichlich Schnitzereien verzierte Holztür auf Annas linker Seite. „Der Salon ist den ganzen Tag über geheizt. Lassen Sie uns doch dort weiter sprechen. Anna, geh nur schon mit den Herren hinein, ich komme später nach.“ Flink drehte sie sich um und tippelte auf ihren ebenfalls kurzen dicken Beinen davon.
Anna fühlte sich denkbar unwohl, als sie mit den beiden Polizisten zusammen im Salon saß. Sie selbst hatte bis auf die Eingangshalle, die Küche und den Weg zu ihrem Zimmer noch nichts von dem Anwesen gesehen. Staunend sah sie sich um. Wie ihr Zimmer und die Eingangshalle war auch der Salon über und über mit Antiquitäten vollgestopft. Alte Sofas, Schränke, Vitrinen, Skulpturen, Gemälde und Teppiche aus unterschiedlichen Epochen befanden sich in einem wilden Sammelsurium im ganzen Raum verteilt. Ein Hüsteln riss sie aus ihren Gedanken.
Der Ältere der beiden Polizisten hatte sich vorgebeugt und sich umständlich geräuspert. Nun stützte er seine Ellenbogen auf seine Knie und betrachtete sie wortlos von oben bis unten, bevor er zu sprechen begann. „Mein Name ist Baier und das ist meine Kollege Rotbart.“ Als Anna seinem Fingerzeig folgte und seinen Kollegen sah, musste sie unwillkürlich grinsen, denn der Polizist mit dem Namen Rotbart verfügte tatsächlich auch über den dazu passenden roten Spitzbart. Amüsiert ließ sie ihren Blick über dessen Gesicht gleiten. Sein Kollege räusperte sich erneut. „Wir würden Ihnen gerne ein paar Fragen stellen. Wann haben Sie Ihre Tante zum letzten Mal gesehen?“ - „Noch nie. Ich hätte sie gestern Abend das erste Mal in meinem Leben kennen lernen sollen.“
Der Polizist hob fragend die Augenbrauen. „Wie darf ich das verstehen? Sie ist doch Ihre Tante.“ - „Wie ich es gesagt habe. Ich habe sie noch nie kennen gelernt, nicht einmal von ihrer Existenz gewusst, bis…meine Mutter starb und ich bei der Testamentseröffnung von dieser Burg hier erfahren habe und dass sie nun zur Hälfte auch mir gehört. Ich wusste nichts über die familiäre Herkunft meiner Mutter, nichts von ihrer adligen Familie, nichts von ihrem Anteil an dieser Burg, nicht mal ihren Mädchennamen. Sie hat nie über diese Dinge gesprochen.“ Dass die Polizisten sich vielsagend anschauten, entging Anna. Viel zu sehr war sie mit ihren Erinnerungen an die vergangenen Wochen und Monate beschäftigt. Es gab ihr einen schmerzhaften Stich, dass sie ihre Mutter nicht mehr würde fragen können, warum sie ihr all das verschwiegen hatte. Sie hatte nur diesen merkwürdigen Brief mit den seltsamen Andeutungen ihrer Mutter. Andeutungen, die von einem düsteren Familiengeheimnis sprachen und aus denen niemand schlau werden konnte. Bisher hatte sie nichts Unheilvolles auf der Ritterburg oder an den Bewohnern entdecken können. Im Gegenteil. Aber irgendetwas musste es doch geben, das ihre Mutter von hier fortgebracht hatte. Nachdenklich zog Anna die Stirn kraus und grübelte gedankenverloren vor sich hin.
Sie war dabei so in ihre trübsinnigen Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkte, wie der Polizist namens Baier, der Ältere von beiden, sich mit hochgezogenen Augenbrauen zurück gelehnt hatte, die Hände über seinem üppigen Bauch faltete und sie ausgesprochen ernst ansah. „Das heißt, dass Sie durchaus ein Motiv haben, Ihre Tante zu töten und deshalb als Tatverdächtige in Betracht kommen. Ist Ihnen das bewusst, junge Dame?“ Fragend und mit großen Augen betrachtete er Anna. Der war alle Farbe aus ihrem sowieso schon blassen Gesicht gewichen. „Ich soll meiner Tante etwas angetan haben? Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!“ Entsetzt schlug Anna die Hände vor den Mund. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie stand im Verdacht, am Verschwinden ihrer Tante beteiligt zu sein!
Wieder drängte sich die unangenehme Stimme des Älteren in ihr Bewusstsein. „Wo wir gerade beim Thema sind. Ihre Tante wurde gestern Abend zuletzt gegen 20 Uhr im Stall bei den Pferden und der Kutsche gesehen, kurz bevor sie aufbrach um sie vom Bahnhof abzuholen. Wo waren Sie gestern Abend nach 20 Uhr bis zu Ihrer Ankunft auf Burg Rittertal?“ Gestern Abend? Wo war sie gestern Abend ab 20 Uhr? Annas Gedanken wirbelten durcheinander, sie konnte nicht mehr klar denken. In ihrem Kopf befand sich plötzlich nur noch eine gähnende Leere. Mit großen entsetzten Augen blickte Anna die beiden Polizisten an. Sie hatte nicht den blassesten Schimmer, was sie sagen sollte.
Der Klang lauter, polternder Schritte ließ sie alle drei zusammen zucken. Alma war mit einem antiken Holztablett, das mit Kaffeetassen und Gebäck beladen war, aus der Küche zurückgekehrt. Nun stand sie mit einem äußerst erbosten Gesichtsausdruck im Türrahmen. Das Tablett hatte sie achtlos auf dem nächstbesten Sessel abgestellt, bevor sie nun laut ihrem Ärger Luft zu machen begann. „Aber meine Herren! Was sind das für Verdächtigungen? Natürlich war sie gestern Abend um 20 Uhr noch im Zug nach Rittertal. Von der Ritterburg aus braucht man ungefähr eine Stunde mit der Kutsche zum Bahnhof. Also fuhr ihre Tante schon um 20 Uhr los, um ihre Nichte entsprechend pünktlich um 21. 10 Uhr abholen zu können. Und jetzt gehen Sie bitte. Falls Sie noch irgendwelche Fragen haben, wissen Sie, wo Sie uns finden. Gehen Sie! Sie haben schon genug Unheil angerichtet.“
Mit besorgtem Gesichtsausdruck war sie auf Anna zugeeilt und hatte sich schützend vor sie gestellt. Während ihre Augen mit einem unerbittlichen Ausdruck auf die beiden Kommissare gerichtet waren, tätschelte sie beruhigend Annas Schulter. Die zitterte mittlerweile am ganzen Leib. Ein Zustand, der von den beiden Polizisten nur mit einem misstrauischen Gesichtsausdruck quittiert wurde. Wahrscheinlich machte sich ihrer Ansicht nach Anna dadurch erst recht verdächtig. Ungelenk erhoben sie sich aus den altertümlichen roten Plüschsesseln und verabschiedeten sich steif und unhöflich. „Wir werden das überprüfen!“ Dann drängten sie sich mit äußerst pikierten Gesichtern an der jungen Burgherrin und Alma vorbei. Die Hausdame stand immer noch wie eine Furie vor Anna. Ihre Augen sprühten Funken, als sie die Polizisten beim Verlassen des Raumes beobachtete.
Erst als sie das Klacken des Türschlosses aus der Eingangshalle vernahm, entspannte sich ihre Haltung wieder. Mit einem tiefen Seufzer ließ sie sich auf den Sessel, der neben Anna stand, fallen. „Das hat uns gerade noch gefehlt. Diese Schnüffler! Statt sie sich mit der Suche nach deiner Tante beschäftigen, belästigen sie harmlose Leute mit solch infamen Unterstellungen.“ Während sie diese Worte sprach, schüttelte sie fassungslos den Kopf. Eine graue, leicht gewellte Haarsträhne löste sich dabei aus ihrem Dutt und wurde von ihrer Besitzerin mit einer ärgerlichen Handbewegung zur Seite gefegt. Anna konnte nicht anders, aber seitdem sie gestern Abend auf der Ritterburg eingetroffen war, fragte sie sich insgeheim bei jeder Begegnung, wer wohl Teil des düsteren Geheimnisses war, das ihre Mutter hatte die Flucht ergreifen lassen. Bisher konnte sie es sich bei niemandem vorstellen, doch hatte sie längst noch nicht alle Bewohner der Burg kennen gelernt. Almas Hand, die ihr tröstend über den Arm strich, ließ sie aufblicken.
„Das war ein Schock, hm?“ Stumm nickte Anna. „Lass dich von den Beiden bloß nicht ins Boxhorn jagen. Du warst zur fraglichen Zeit im Zug, das lässt sich ganz leicht mit deiner Fahrkarte belegen. Vielleicht gab es auch noch andere Fahrgäste?“ Weiterhin stumm schüttelte Anna den Kopf. „Vielleicht den Schaffner, der deine Fahrkarte kontrolliert hat?“ Die Erinnerung an den Schaffner kam ihr in den Sinn und ließ sie erleichtert aufatmen. „Ja, da war der Schaffner. Er hat sich sogar noch mit mir über das Dorf Rittertal unterhalten. Der erinnert sich bestimmt an mich. Er war ganz fassungslos, als er hörte, dass ich hier eventuell herziehen möchte. Er meinte, dass ihm das in 48 Dienstjahren noch nicht untergekommen sei.“
Erleichtert lehnte sich Anna zurück und kuschelte sich in den Bezug des flauschigen, roten Sessels. Von der Seite betrachtete sie Alma. Ihr Gesicht hatte strenge Züge, die durch den straffen Dutt noch verstärkt wurden. Sie konnte gleichermaßen liebevoll als auch resolut sein. Letzteres hatte sie eben gerade bei den beiden Polizisten bewiesen. Nun lachte die alte Dame. „Ja, in der Tat ist Rittertal nicht gerade ein sehr anziehender Ort. Recht klein, hat auf den ersten Blick wenig zu bieten. Doch eine Besonderheit haben wir und das ist unser Antikmarkt. Hast du schon davon gehört?“ Anna nickte. „Das ist Jahrhunderte alte Tradition. Du weißt, dass deine Tante ihren Antiquitätenladen hier in der Burg betreibt? Zusätzlich findet ab Ende Oktober bis Mai im Nordflügel auch noch ein Antikmarkt statt. Das ist praktisch so eine Art Antiquitätenbörse von Weltruf. Aus aller Welt kommen Antiquitätenhändler, Sammler und Interessierte, um hier Antiquitäten zu erwerben und sich auszutauschen. Es heißt, dass man hier weltweit die besterhaltensten Antiquitäten bekommen kann. Wir nehmen auch Bestellungen auf und während der Sommermonate reist die Händlerfamilie, dessen eines Mitglied du schon kennen gelernt hast, durch die ganze Welt und kauft ein, stets darum bemüht, die Wünsche der Kunden zu erfüllen.
Im Nordflügel befindet sich auch unser kleines, familiär geführtes Hotel, das nur für die Zeit des Antikmarkts geöffnet ist und auch nur den Besuchern der Antiquitätenbörse zur Verfügung steht. Du siehst, wir haben das ganze Jahr über voll zu tun. Nur die Sommermonate sind ruhiger. Da sind die meisten Käufer abgereist, der Antikmarkt geschlossen und der Laden deiner Tante nur an zwei Tagen in der Woche geöffnet.“
Als schwelge sie in den wundervollsten Erinnerungen, lehnte sie sich mit einem wohligen Seufzer zurück und strahlte Anna an. Die lächelte scheu zurück. Alma gehörte zu der Sorte Mensch, die man einfach mögen musste. Die Erwähnung der Händlerfamilie kam ihr wieder in den Sinn. Neugierig fragte Anna die Haushälterin danach. Die alte Dame schmunzelte. „Er gefällt dir, hm?“ Als Anna überrascht drein sah, zwinkerte ihr die Haushälterin zu. „Die Art wie du dich gestern noch mal zu ihm umgedreht hast… Er ist ja durchaus attraktiv.“ Schelmisch musterte Alma die junge Burgherrin. Offenbar konnte man ihr nichts vormachen.
Anna, die sich ertappt fühlte, wechselte schnell das Thema. „Was hat es mit der Händlerfamilie auf sich? Sogar der Schaffner im Zug hat sie erwähnt.“ Mit einem feinen Lächeln auf den Lippen ging Alma auf Annas Ablenkungsmanöver ein. „Die Händlerfamilie, nun ja, überwintert bereits seit vielen Jahrhunderten hier auf der Burg. Mit deiner eigenen Familie verbindet sie eine lange Freundschaft und, ja, man kann fast sagen eine tief verwurzelte Verpflichtung, die von Generation zu Generation als Familiengeheimnis weitergegeben wird. Deine Mutter war die Erste, die aus dieser Jahrhunderte alten Traditionskette ausbrach.“ Wachsam betrachtete Alma die Nichte ihrer Chefin. „Sie hat dir nie etwas über ihre wahre Herkunft gesagt, richtig? Wir waren alle sehr überrascht, nach dem Tod deiner Mutter von deiner Existenz zu erfahren.“
Wie elektrisiert starrte Anna die alte Dame an. Da war es wieder, dieses Wort „Familiengeheimnis“. Ihre Mutter hatte es als etwas dargestellt, das man nicht aufschreiben konnte. Es war der Grund, warum ihre Mutter damals vor ihrer Familie geflohen war und sich Zeit ihres Lebens versteckt hatte. Unsicher blickte Anna die Haushälterin an. Dann, ganz langsam, nickte sie. „Richtig, sie hat nie von ihrer eigenen Familie gesprochen, ich wusste gar nicht, dass es euch gibt. Entsprechend überrascht war ich auch über mein Erbe.“
Nervös auf ihrer Lippe kauend überlegte Anna. Familiengeheimnis. Offenbar gab es da etwas, das seit Jahrhunderten von ihrer Familie als Geheimnis gehütet wurde. Etwas, das ihrer Mutter Angst gemacht hatte. Während sie nachdenklich weiterhin mit ihren Zähnen ihre Unterlippe bearbeitete, war sie sich die ganze Zeit der bohrenden Blicke der Haushälterin bewusst. Ihr Blick hatte nun nichts Liebenswertes mehr an sich. Vielmehr schien sie Anna zu belauern, als wollte sie prüfen, ob die junge Burgherrin etwa die Ansicht ihrer Mutter teilte. Anna begann sich unwohl zu fühlen. Wann hatte das Gespräch eigentlich eine derart unangenehme Wendung genommen?
Glücklicherweise ging in diesem Moment die Tür auf und der Burgverwalter kam herein. „Alma, Julia und Elena brauchen dich im Laden.“ Hilflos zuckte er mit den Schultern. „Jetzt im Oktober beginnt die Hauptsaison und Adele fehlt an allen Ecken und Enden. Nun müssen Alma und die Hausmädchen einspringen. Aber eigentlich werden die im Hotel zur Vorbereitung des Antikmarktes gebraucht.“ Offenbar bemerkte der Burgverwalter die angespannte Atmosphäre, die sich wie ein giftiger Nebel im gesamten Raum verbreitet hatte, denn er hob fragend die Augenbrauen und sah Alma an. Diese jedoch erhob sich stocksteif aus ihrem Sessel und ging auf die Tür zu. „Selbstverständlich komme ich sofort. Unser Gespräch ist noch nicht beendet, lediglich unterbrochen.“ Mit einem zuckersüßen Lächeln rauschte sie an Anna vorbei und verließ zusammen mit dem Burgverwalter den Raum.
Kaum hatten Alma und Johann den Raum verlassen, packte der Burgverwalter die alte Dame grob am Oberarm. „Was ist da drinnen passiert? Hast du es etwa vermasselt? Ihre Mutter war eine Abtrünnige, das darf nicht noch mal passieren! Wir brauchen Anna, deshalb müssen wir sie für uns gewinnen, nicht sie gegen uns aufbringen.“ Unwirsch schob Alma seine Hand weg. „Iwo, gar nichts habe ich vermasselt. Das Gespräch kam lediglich durch Zufall auf das Familiengeheimnis. Bei dem Wort „Familiengeheimnis“ ist sie zusammengezuckt als ob ich ihr einen Stromschlag verpasst hätte! Irgendetwas weiß sie über das Familiengeheimnis und es scheint keine positiven Gedanken in ihr auszulösen. Ich war lediglich misstrauisch, inwieweit sie vielleicht doch durch ihre Mutter eingeweiht und entsprechend negativ geprägt ist.“ Mit zusammengekniffenen Lippen blickte der alte Burgverwalter auf die kleine, dralle Person, die ihm kaum bis zum Ellenbogen reichte, hinab. „Das gilt es herauszufinden. Und zwar möglichst schnell!“