Читать книгу Meine Psychotherapie Wie aus Vertrauen und Nähe Gefühle für meinen Therapeuten wurden - Mona Prinz - Страница 10

Ich gerate an meine psychischen Grenzen

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Es war eine Achterbahn der Gefühle. Mal wurden die Metastasen kleiner, mal kamen Neue hinzu. Mal himmelhochjauchzend, mal zu Tode betrübt. Dieses Auf und Ab zehrte enorm an unseren Nerven, jedoch gaben wir niemals auf. Doch der Krebs wollte sich nicht besiegen lassen und streute weiter und ich konnte an jedem einzelnen Tag fühlen, dass der Kampf immer schwieriger und meine Angst immer größer wurde, sie zu verlieren. Sie so leiden zu sehen und mit anzusehen, wie sie immer mehr abbaute, zerbrach mir das Herz immer mehr. Ich litt so sehr mit ihr, dass ich manchmal fast glaubte, selbst an dieser Krankheit zu leiden. Ich geriet in diesen schweren Monaten psychisch völlig an meine Grenzen, doch für mich zählte nur eines, sie nicht zu verlieren. Und selbst, als sie nur noch 40 Kilo wog, nicht einmal mehr einen Löffel halten geschweige denn noch stehen oder gehen konnte, ein Häufchen Elend war und die Ärzte sie, und wahrscheinlich sie sich selbst auch längst aufgegeben hatte, selbst da flehte ich sie an ihrem Bett immer noch an, nicht aufzugeben und bat sie weiterzukämpfen. Noch immer war ich nur fixiert darauf, den Krebs zu besiegen. Dabei hatte sie, wie ich heute weiß, diesen Kampf längst verloren.

Meine Psychotherapie Wie aus Vertrauen und Nähe Gefühle für meinen Therapeuten wurden

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