Читать книгу Meine Hölle Depression Offline am Leben - Mona Prinz - Страница 6

Ich versuche zu kämpfen, doch es gelingt mir nicht

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Noch immer versuchte ich, gegen die Trauer und den Schmerz anzukämpfen, doch dies gelang mir nicht, denn die Fassade zerbrach immer mehr und mein Herz war längst in 1000 Stücke gebrochen. Eine grauenvolle Leere lag mittlerweile auf meiner Seele, die mich immer mehr lähmte, mich nahezu erdrückte und es mir kaum noch möglich machte, den Alltagsaufgaben noch irgendwie gewachsen zu sein. Ich fühlte mich wie ein Gefangener in meiner verzweifelten Gefühlswelt, in der die schönen Gefühle oder Empfindungen restlos erloschen waren. Mein Gedankenkarussell drehte sich nur noch rückwärts und ließ mich nicht mehr zur Ruhe kommen. Ich fand keinen inneren Frieden mehr. Nach vorn zu schauen, war mir nicht mehr möglich. Ich sah alles nur noch pessimistisch und negativ und war gefangen in meiner Trauer und ohnmächtig gelähmt in meinem Schmerz. Es fühlte sich so an, als seien alle positiven Gefühle restlos abgestorben. Viele Monate waren mittlerweile vergangen und ich fühlte mich inzwischen täglich überfordert und den Anforderungen des Lebens keineswegs mehr gewachsen. Ich schleppte mich nur noch durch die schweren Tage und sehnte mich die ganze Woche über nach dem Wochenende, doch es verging immer viel zu schnell und reichte längst nicht mehr aus, um so viel neue Kraft zu sammeln, die ich für die neue Arbeitswoche und den damit verbundenen Alltagsanforderungen benötigen würde. Der Zustand wurde immer unerträglicher und an jedem Wochenende nahm ich mir erneut vor, mit neuem Elan in die nächste Woche zu starten, die Sorgen zu vergessen oder wenigstens zu verdrängen und von „Punkt 0“ zu beginnen. Doch mein Elan war völlig erloschen und ich fand die nötige Kraft einfach nicht mehr, um wieder einmal im Leben von vorn zu beginnen. An keinem einzigen Wochentag hatte ich die Kraft und dieses Gefühl quälte mich sehr. Sonntags war es ganz besonders schlimm, wenn mich die Panik vor dem Montag völlig zermürbte. Bereits Sonntag früh verfiel ich in Panik. Der Gedanke an den Beginn der neuen Arbeitswoche ließ mich Woche für Woche jeden Sonntag verzweifeln. Der Montag erschien mir wie ein hoher Berg, den ich zu ersteigen hatte und ich nicht wusste, wie ich das schaffen soll. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich diesen Berg bewältigen soll und es schnürte mir die Luft ab. Sah ich mich doch bereits am Sonntag auf den unteren Stufen abstürzen.


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