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4 Burgruine Wegelnburg

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DIE HÖCHSTGELEGENE BURG DER PFALZ

Lang, schlank und geformt wie ein gestrandetes Schiff liegt die Ruine der mittelalterlichen Wegelnburg hoch oben auf dem Sindelsberg. Auf den sportlichen Wanderer wartet ein Panorama-Ausblick über die schier endlosen Weiten des Pfälzerwaldes.

Der Legende nach soll einst Prinzessin Hirlanda in der abgelegenen Ruine gefangen gehalten worden sein. Doch zur Rettung eilte nur ein geldgieriger Hirte, den die Prinzessin wieder wegschickte. Angeblich kam nie wieder jemand vorbei, um Hirlanda zu befreien und so soll sie noch immer auf einen aufrichtigen Prinzen warten. Wer es wagt, zum Sonnenaufgang die Wegelburg zu besteigen, der hört vielleicht in der Morgendämmerung die arme Prinzessin nach ihrem Retter rufen. In jedem Fall werden die Wanderer aber mit einer phänomenalen Aussicht über Berggipfel und Waldhügel belohnt, denn die Ruine gehört zu den beliebtesten Fotospots der Pfalz, und besonders bei Sonnenauf- und -untergang kann hier bei gutem Wetter einiges los sein. Nichtsdestotrotz ist die Besichtigung der höchsten Burg der Pfalz ein Highlight.

Auf 572 Metern Höhe thront die Wegelnburg kurz vor der französischen Grenze nahe Nothweiler und Schönau ganz im Süden der Pfalz. Die Erbauungszeit und Entstehungsgeschichte sind weitestgehend unbekannt, allerdings wurde sie im Jahr 1246 erstmals urkundlich erwähnt. Mehrmals wechselte die Wegelnburg ihren Besitzer, wurde umgebaut, zerstört und wiederaufgebaut. Nachdem sie den Dreißigjährigen Krieg wohl unbeschadet überstanden hatte, kam ihr offizielles Ende 1679, als französische Soldaten den Burgfelsen der Oberburg vollständig ebneten und die restliche Burg gänzlich zerstörten. Dennoch genügen die spärlichen Überreste, um einen Eindruck über die einst kompliziert konstruierte Burganlage zu verschaffen. Die langgestreckte Anlage zog sich damals über drei Ebenen und war von einer Ringmauer umgeben. Erhalten sind heute noch Reste der Mauer, aber auch noch einige Felsenkammern mit Rundbogentüren und rechteckigen Fensteröffnungen. Auch ein Brunnenschacht ist noch zu entdecken. Viele Überreste lassen sich recht leicht der Unter-, Mittel- und Oberburg zuordnen, wie zum Beispiel die in Sandstein gemeißelten Treppen und Nischen, eine gemauerte Treppe und Torbögen, die zur Unterburg gehörten. Am schönsten ist jedoch die Aussicht, die bei gutem Wetter sogar bis zum Straßburger Münster reicht.


Die Aussicht ist ein beliebtes Fotomotiv.


Auf Fels erbaut


Jede Menge geheimer Gänge

Wer die Ruine besichtigen möchte, der braucht vor allem eines: gutes Schuhwerk und ein wenig sportliche Ausdauer. Denn nicht nur der Aufstieg ist mitunter steil und anstrengend, auch in der Burg geht es stets auf und ab. Am schnellsten erreicht man die Ruine vom Wanderparkplatz in Nothweiler; besonders Frühaufsteher, die zum Sonnenaufgang oben sein möchten, sollten hier starten. Beim Anstieg der Markierung des „Felsenland Sagenweg“ folgen, der Pfad schlängelt sich entlang der obligatorischen Sandsteinfelsen und viel dichtem Wald bis nach oben zur Burg.


Hier ist gutes Schuhwerk nötig.


Wie ein Schiff thront die Burg auf dem Felsen.

Info

Anfahrt: B10 bis Hinterweidenthal, weiter auf B427 bis Dahn-Reichenbach, weiter auf Landstraße über Bruchweiler-Bärenbach, Bundenthal und Rumbach nach Nothweiler.

Parkplatz: Wanderparkplatz, Lembacher Straße, 76891 Nothweiler

Wanderung: 2,8 Kilometer, 45 Minuten, mittelschwer (300 Höhenmeter)

Öffnungszeiten und Eintritt: Die Wegelnburg ist ganzjährig zugänglich und der Eintritt kostenfrei.

Einkehr und Unterkunft:

•Hotel Landgasthaus „Zur Wegelnburg“: Hauptstraße 15, 76891 Nothweiler, Tel. 06394 284, zur-wegelnburg.de

Website: dahner-felsenland.net

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