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Symptome der Histaminintoleranz

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Viele kennen bis heute nur die Symptome, nicht aber die Krankheit: Häufig leben die Betroffenen mehrere Jahre mit den Beschwerden des sogenannten »Reizdarmsyndroms« und dem Glauben, daran könne man nichts ändern. Als Reizdarmsyndrom (RDS) werden Magen-Darm-Beschwerden bezeichnet, denen keine organische Erkrankung zugrunde liegt. Es kommt nicht selten vor, dass fälschlicherweise RDS diagnostiziert wird, weil die tatsächliche Ursache nicht erkannt wird.

Wenn keine chronische Krankheit wie Morbus Crohn vorliegt, ist meist eine Lebensmittelunverträglichkeit oder Lebensmittelallergie Ursache der zunächst unerklärlichen Probleme bei fälschlich diagnostiziertem Reizdarmsyndrom. Ob Fruktose-, Laktose- oder eben Histamin-Unverträglichkeit – sobald die Ursache erkannt ist, kann auch ein Weg aus den Beschwerden gefunden werden. Dabei hilft eine spezielle diätetische Lebensweise, zu der in diesem Buch Hilfestellung gegeben werden soll.

Besonders typische Symptome einer Histaminintoleranz sind – je nach aufgenommener Histaminmenge und Empfindlichkeit – Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Blähungen, Bauchschmerzen oder Magenstechen. Ebenfalls häufig stellen Betroffene das Anschwellen der Nasenschleimhäute fest. Mögliche weitere Symptome reichen von Schwellungen der Augenlider, Halsschmerzen, Hautrötungen, Hitzewallungen und Juckreiz über leichte Kopfschmerzen und Zyklusstörungen bis hin zu Schwindel (oft jedoch mit stabilem Blutdruck), Migräne- und Asthmaanfällen, Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Wassereinlagerungen, Schleimhautreizungen der weiblichen Geschlechtsorgane und allgemeinen Erschöpfungszuständen.

Auch der Sekundenschlaf beim Autofahren und Apnoe in der Nacht können manchmal auf eine Histaminintoleranz zurückzuführen sein, da sie Folgen einer Nasenschleimhautschwellung sein können. Nicht abgebautes Histamin im Magen-Darm-Trakt kann auch zu einem scharf brennenden Geschmack auf der Zunge führen, den viele Partner von Betroffenen als eigenartigen Mundgeruch wahrnehmen.

Auch die Seekrankheit könnte nach Meinung einiger Wissenschaftler durch Histamin-Unverträglichkeit verstärkt oder ausgelöst werden, da die Seekrankheit mit einer erhöhten Histaminausschüttung im Gehirn einhergeht, die bei Histaminintoleranz Probleme bereiten kann. Wem auf See, im Auto oder im Flugzeug leicht übel wird, kann demnach durch den Verzehr histaminarmer Nahrung vorbeugen. Auch Vitamin-C-reiche Nahrung kann in diesen Fällen hilfreich sein, da Vitamin C den Histaminabbau fördern soll (siehe Seite 37).

Da sich die Histaminabbaustörung meist in den mittleren Darmabschnitten (Duodenum, Jejunum und Ileum) manifestiert, können die Symptome häufig nur schwer mit dem zeitnah verzehrten Essen in Verbindung gebracht werden. Die Probleme können oft auch erst mehrere Stunden nach dem Essen auftreten. Die Frage, wann nach einer Mahlzeit typischerweise Beschwerden auftreten und wann sie wieder abklingen, lässt sich nicht so leicht beantworten. Dies hängt beispielsweise von der individuellen Verträglichkeitsschwelle und »Tagesform«, von den verzehrten Lebensmitteln, den Mengen und Kombinationen der Lebensmittel ab. Es empfiehlt sich, ein Ernährungstagebuch zu führen, um herauszufinden, was wann in welchen Mengen und Kombinationen Probleme verursacht (siehe Seite 26).

Auch die Esssituation und das Lebensumfeld sollten Sie im Hinblick auf die Verträglichkeit der verzehrten Lebensmittel nicht außer Acht lassen: Stress und rasch im Gehen heruntergeschlungenes Essen können den Verarbeitungsvorgang im Darm stören und zusätzlich die Verträglichkeit der Nahrung erschweren. Entspannung und eine gute Einspeichelung der Nahrung durch gründliches Kauen entlasten den Darm und können sich positiv auf die Verdauung auswirken.

Histaminarm kochen - vegetarisch

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