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4.
Sie war irritiert

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Doch mit einem Mal hob sie ihren Kopf und sah ihm verwundert in die Augen. Sie hatte sofort bemerkt, was sich da an ihrem Unterkörper bewegte, das nicht zu den Beinen gehören konnte. Eben hatte es sich heftig bewegt, das harte, sperrige Drum. Sie wusste nur nicht, wie sie reagieren sollte und hatte beschlossen, vorerst so zu tun, als ob sie es gar nicht bemerkt hätte. „Komisch …!“ hatte sie die ersten Sekunden noch gedacht, „Was ist das denn?“. Dann kam ihr sofort die Erleuchtung „Der ist geil, das ist sein steifer Schwanz, der Mann ist nackt. O Gott, das kann ja wohl nicht möglich sein. Ich kann doch nicht mit einem nackten Mann, der noch dazu furchtbar geil, richtig heftig erregt ist, mir seinen harten Prügel direkt an den Körper drückt, und damit logischerweise von mir was will, Arm in Arm hier liegen. Das fühlt sich ja wirklich an wie der Leibhaftige, so gefährlich, genau, ganz gefährlich. Ich muss hier weg, sofort muss ich aus seiner Nähe verschwinden, am besten ganz raus aus dem Bett. Wenn nur dieses verflixte Gewitter nicht wäre.“

Es war auch ihr unglaublich peinlich, ja, sie erschrak förmlich und bekam richtige Schweißausbrüche. Sie ahnte instinktiv, dass es auch sie, ihr Körper gewesen sein konnte, der sein so heftig fühlbares Begehren so blitzschnell ausgelöst hatte. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn forschend, fast etwas ängstlich an. Und doch hatte sie kein Misstrauen, blieb irgendwie fast ruhig. Sie wusste zwar bestens, wie ein Mann aussah und wie er funktionierte. Schließlich war sie Chirurgin und schnipselte an ihnen ständig irgendwo herum. Nicht Menschliches war ihr fremd. Ansonsten war ein Mann für sie ein Buch mit sieben Siegeln, vor allem was die gefühlsmäßigen Reaktionen, seine Empfindungen und die Praxis zur Sexualität anbelangte.

Angela hatte bisher etwas Derartiges noch nie gespürt und schon gar nicht in Natura eine Erektion gesehen. Sie wusste, was passierte, wenn das Begehren eines Mannes nach der Frau, seine Geilheit, geweckt war. Und sie wusste auch, wie die Körper dann irgendwie schon bald zueinander finden konnten, wenn sie es wollten. Sie wusste auch dazu alles, was es dazu an medizinischen Erkenntnissen ihres Fachgebietes so gab, aber eben nur die Theorie aus den Vorlesungen und Literatur und die Praxis vom Sezier- und OP-Tisch. Allerdings wußte sie es nur sehr bedingt, weil sie vorwiegend an Herz und Lunge operierte. Schließlich war sie ja immerhin eine leitende Ärztin an einer renommierten, klostereigenen Klinik mit langjähriger Erfahrung.

Aber sie hatte es noch nie unmittelbar erfahren, das Phänomen Mann und seine Besonderheiten. Noch nie hatte sie die Lippen eines Mannes auf den ihren gespürt. Die einzigen Arme, die sie kannte, waren die der Menschen aus ihrer Kindheit. So, wie sie dieser Mann ganz fest umfangen hielt, hatte sie es noch nie gefühlt. Sicher, manchmal hatte sie schon daran gedacht, wie es wohl wäre, wenn … vor allem, wenn sie dann andere beobachten konnte, wie sie sich zärtlich umarmten und küssten. Sie hatte vor dem Entschluss, vor den ewigen Gelübden und seitdem immer wieder an Vieles gedacht, dann aber immer wieder alles als nicht wichtig für ihr Leben eingestuft und beiseite geschoben.

So mancher attraktive Mann war ihr während des Studiums und im Beruf begegnet, wäre aber ganz bestimmt niemals das gewesen, was sie zur Aufgabe ihres Klosterlebens hätte veranlassen können. Sie war nicht abgeschottet, oder gar eingesperrt irgendwo hinter Mauern. Sie und ihre Mitschwestern taten alles, auch das sehr Unangenehme, freiwillig. Die Lebensentscheidung und das Leben eines Mönches und einer Nonne konnte man nicht mit einem Satz erklären. Dazu bedurfte es unendlich viel mehr, als nur das Wissen um die bekannten Grundbegriffe wie ‚Demut, Keuschheit, Gehorsam, Frömmigkeit, Armut, Mitmenschlichkeit …’, die noch um viele andere erweiterbar und mit Inhalten zu versehen waren.

Angela, die Tochter und einzige Erbin eines sehr reichen und mächtigen Duca, also Herzogs, hatte sich nach ihrem Abitur nach reiflicher Überlegung für das Leben im Kloster entschieden. Für die Eltern war dieser Entschluss sehr schmerzlich. Es verging kein Tag, wo sie nicht insgeheim ihre Angela sich immer wieder zurückersehnten und inbrünstig hofften, dass sie ihre Entscheidung irgendwann vielleicht doch noch rückgängig machen würde. Sie hatten sich nie mit der Tochter im Ordenskleid abgefunden. Angela allerdings hatte ihre Entscheidung nie bereut oder an etwas anderes als an die uneingeschränkte Einhaltung der Maßgaben ihrer Ordensregeln gedacht. Sie war wirklich ein durch und durch guter, lieber und frommer Mensch und lebte auch genau so. Sehr menschliche Regungen, wie Ärger, oder auch einmal etwas ungehalten und nicht gerade bestens gelaunt sein kannte sie natürlich auch, ließ es nach Möglichkeit allerdings nicht ihre Mitmenschen spüren.

Wenn eine entsprechende Gefahr drohte, rief sie sich immer selbst zur Ordnung und konnte auch solche Gedanken immer sehr schnell besiegen. Außerdem war es nie so, dass sie damit ein ganz besonderes Gefühl verbunden hätte. Das war alles immer nur etwas Sympathie, Zuneigung. Mehr war es nie. Niemals bestand die Gefahr, dass auch nur ein kleines Flämmchen hätte aufflackern können. Nie spielte sie mit dem Feuer, das zwischen einem Mann und einer Frau meist blitzschnell unkontrollierbare Dimensionen annehmen konnte. Hier und im Moment war alles anders, einfach alles ganz anders, auch wenn sie mit diesem ‚ganz anders’ noch überhaupt nichts anfangen konnte. So nahe war sie – abgesehen natürlich von Patienten – einem Mann noch nie gekommen. Hier drehten sich ihre Gedanken nur noch um diesen so männlich aussehenden Körper, dieses anziehende Gesicht mit den schönen Augen, seine tiefe Stimme, sein... sein… und sein …

Sie ahnte instinktiv, dass es auch ganz Anderes, momentan noch nicht Beschreibbares geben musste, was sie bisher noch nie erlebt und immer schon im Ansatz abgehakt hatte. Sie spürte, dass die ganze Situation sie vehement beschäftigte, ihr etwas den Atem nahm und ihren Kreislauf mehr als das Gwitter auf vollen Touren laufen ließ. Sie ahnte im Unterbewusstsein, dass sich hier etwas entwickeln konnte, das sie sehr rasch nicht mehr unter Kontrolle hatte. Das Seltsame war, dass sich in ihr dazu nicht die geringsten Abwehrmechanismen meldeten, die doch sonst immer perfekt sofort da waren. Irgend etwas in ihrem Kopf hatte jede vernünftige Reaktion, die Selbstdisziplin und das nüchterne, rationale Denken abgeschaltet und wollte, dass sie sich einfach treiben ließ. Genau genommen war diese Blockade schon vor Minuten eingetreten.

Eine solche Situation hatte sie wirklich noch nie erlebt. Und sie wusste auch nicht, wie sie damit umgehen sollte und dachte immer wieder nur „Er ist so erregt wegen mir! Ich bin die Ursache! Das geht doch nicht. Das kann doch gar nicht sein, das darf nicht sein! Angela, das darf nicht sein! Das ist kein Spiel mehr, kein Spaß, nein es wird ernst, sehr ernst …!“ versuchte sie sich immer wieder verzweifelt zur Ordnung und Disziplin zu rufen. Und es dachte die Frau in ihr „Was will er denn von mir, so hässlich, unfrisiert und verschwitzt wie ich aussehe. Und viel älter bin ich bestimmt auch als er. Bestimmt meint der nicht mich. So wird es sein. Der wird an seine Frau oder Freundin denken. Genau, aber wo ist die denn? Wird wohl nicht wandern wollen? Eben, aber trotzdem, so einfach bekommt doch ein Mann keinen steifen Schwanz, also hat er den doch wegen mir … Einen Ring hab ich allerdings nicht gesehen … Und wieso sollte er nicht mich meinen … Angela, mach dir nichts vor. Den steifen Schwanz hat er nur wegen mir. Der Kerl ist geil, aber auch sowas von geil und will was. Wahrscheinlich überlegt nur noch dauernd wie er über mich herfallen, mit seinem Prügel am schnellsten in mich eindringen, mich ficken könnte. Angela, der meint dich, dich, kann nur dich meinen. Dich sieht und spürt er. Ich bin doch hier direkt neben ihm …!“ Diese Erkenntnis gefiel ihr, gefiel ihr rasant zunehmend immer mehr. Sie freute sich darüber und dachte unentwegt "Ich gefalle ihm. Der junge, hübsche und sympathische Kerl findet mich aufregend, wird durch mich total geil, bekommt durch mich 'reifes Mädchen' sogar einen steifen Schwanz, Wahnsinn. Dabei haben wir doch bisher nur ein paar Worte gewechselt, konnte er doch von mir kaum etwas sehen, nur fühlen wie ich so bei ihm lag."

Sie grinste in sich hinein. Dieses Grinsen war an sich für eine Nonne in einer solchen Situation ungewöhnlich. Und doch war Angela auch nur eine ganz normale Frau, die sich instinktiv eben geschmeichelt fühlte und sehr freute, wenn sie das Begehren eines Mannes auslösen konnte. Sie wusste nur Eines und dieser Gedanke überschattete alles andere immer wieder „Er darf so nicht in meiner Nähe sein, das geht ganz einfach so nicht. Ich muss weg von diesem Mann, der och dazu offensichtlich völlig nackt ist. Distanz muss zwischen uns sein und ich muss meinen Blick von ihm abwenden. Dann werden sich meine wirren Gedanken und ausufernden, zunehmend völlig unkontrollierbaren Gefühle sehr schnell wieder in geordnete Bahnen lenken lassen, ganz bestimmt …!“ Sie dachte „Komisch, das Gewitter ist mir auf einmal fast völlig egal. Und trotzdem rast mein Herz, dass ich es meine an meinem Hals zu hören. Und mein Körper fiebert und gehorcht mir nicht mehr so, wie ich es gewohnt bin. Distanz … Angela … Distanz … sofort … Du kannst, du darfst nicht weiter warten. Auch wenn dir das alles wahnsinnig gefällt, seine Fantasie und sein Körper für die Dauer der Erektion dir ganz gehören, so wie ein Mann nun einmal beschaffen ist. Immerhin wäre er jetzt dem, was ich mit ihm astellen könnte, nahezu hilflos, nahezu willenlos sogar ausgesetzt. Wenn ich es wollte, könnte ich ihn blitzschnell dazu verführen, dass er … Ich müßte ihm nur etwas signalisieren, dass er … "

"Nein, nein, nein, stopp, Angela Stopp. Weg mit diesen Gedanken. Das geht nicht, das geht nicht. Das darfst du nicht. Angela, du bist eine Nonne und hast Keuschheit gelobt. Du mußt weg von ihm. Genau, das war die Lösung. Dann habe ich die Situation schnell wieder im Griff …!“

Sofort löste sie sich von ihm, drehte sich wieder auf ihre linke Körperseite und schob sich zurück in ihr Bett. Sie legte sich möglichst nahe an den Rand des eigenen Bettes. Der Kopf hing fast aus dem Bett. Klaus erschrak über ihr Verhalten. Er dachte, „Hat sie es also doch bemerkt! Schade, war eigentlich ja ganz schön so. Und ich dachte schon, das mit dem steifen Prügel macht ihr also nichts aus. Hätte sich ja bestimmt sehr viel mehr noch daraus machen lassen, vielleicht. Eine Frau in diesem Alter kennt doch das sowieso …!“ Es gab ihm einen regelrechten Stich. Er wusste, was er falsch gemacht hatte. Zu gerne hätte er dieses reizende Wesen noch länger in seinen Armen gehalten, versucht zu trösten und zu beruhigen, die Ängste vor dem Gewitter etwas zu mildern. Er ahnte, dass seine unwillkürliche Körperreaktion, die ihm sogar weitgehend sehr gefallen hat, weil er gehofft hatte, dass er sie vielleicht doch ganz schnell benötigen könnte, die Ursache war und hatte sekundenlang schuldbewusste Gedanken. Gleich war es allerdings mit dem Schuldbewusstsein schon wieder vorbei und seine Erregung und sein Begehren ergriffen seinen Geist und seinen Körper erneut mit aller Macht. Da war kein Platz mehr für andere Gedanken. Er spürte, wie blitzschnell zunehmend eine brennende Geilheit sich erneut in seinem Becken aufbaute und Wellen einer Sehnsucht nach diesem Körper, dieser Frau, in seinem Innersten brandeten. Seine Gedanken waren beherrscht vom "Ich will dich und ich krieg dich, muss dich kriegen, muss irgendwie zwischen deine Schenkel, du geiles Mädchen du, du wunderschönes, aufregendes Geschöpf du." Trotzdem wusste er nicht im Mindesten, was er tun sollte. Er beschloss auf jeden Fall nichts, was sie noch weiter irritieren konnte.

Genau genommen hatte er die nüchterne Übersicht und die überlegte Kontrolle längst verloren. Und irgendwie wusste er nur noch eines „Diese Frau, alles an ihr, ist wie ein großer Magnet. Ich muss dieses faszinierende Wesen wieder in meinen Armen halten, sie fühlen, sie näher sehen und hören und sie küssen bis ihr die Luft ausgeht. Ich will es, ich will es, ich will es, immer wieder, die ganze Nacht und … Ich möchte ihre süßen Lippen spüren und ihre prallen Brüste, ihren ganzen erregenden Körper …!“ Es war wohl eine Mischung aus Sehnsucht und einem heftigen Begehren, wie er es so plötzlich auftauchend noch nie vorher erlebt hatte. Das in der Dunkelheit nur bedingt Sichtbare, die wenigen Kontakte, eben nur ihre Stimme, ihre Wärme, ihr Geruch, ihre Haut und ihr ganzes Verhalten hatten seine Gedanken regelrecht zu diesem Körper und vor allem zu diesem Menschen hin beflügelt und komplett gelähmt.

Angela beherrschte jetzt, dass hieß eigentlich schon die ganze Zeit, sein komplettes Denkvermögen „Könnte sie das sein, die Liebe auf den ersten Blick, die einen wie ein Blitz treffen soll, und die ich bisher immer für größten Unsinn gehalten habe? Ruhig Blut, am besten denkst du gar nichts, sonst ist alles kaputt, bevor es begonnen hat. Hör mit deinen Fantasien auf. Dieses bezaubernde Wesen ist ein Format, das dir völlig unbekannt ist. Da machst du ansonsten bestimmt alles falsch …!“ Er wusste, dass er solche Gedanken und Gefühle bisher noch niemals durchgemacht hatte. Sicher, er wollte ein paar Frauen möglichst rasch nach dem Kennenlernen auch besteigen. Mann brauchte das ja mitunter. Aber das war doch nicht so inbrünstig und so sehnsüchtig; er wollte sie nur ganz einfach in seine Arme nehmen und küssen, immer wieder küssen und nur streicheln, sie fühlen, mehr wollte er doch gar nicht. Das war hier alles ganz anders. Bisher war das immer mehr Routine, schnöde Befriedigung seiner Geilheit. Er benutzte die Damen halt, weil es sich gerade anbot, der Druck in seinen Samenblasen sehr hoch war, die Situation dafür geeignet war, sie sich anboten, willig ihre Schenkel spreizten und sich ficken ließen. Ja, genau, hier war alles anders. Er gierte nicht nach dem Ficken. Nein, er gierte nach jeder Berührung, nach ihrer Haut, ihre Pölsterchen, ihrem Geruch, ihrer Stimme, der Hitze ihres Körpers, die er durch das Nachthemd spürte, ihrem verschwitzten, offensichtlich schönen Körper, der so sehr nach Frau roch, nach diesem so reizenden, empfindsamen kleinen Wesen, das so zerbrechlich wirkte und doch scheinbar ganz handfeste und sehr attraktive Formen hatte. Das hätte ihm schon gereicht. Er dachte, „Mädchen. die nächsten Blitze kommen bestimmt …!“ und grinste in sich hinein. „Ich krieg dich schon. Das Gewitter ist noch lange nicht vorbei …!“

Und so war es dann natürlich auch. Sekunden später mit den nächsten Blitzen und sofort fogenden furchterregenden Donnergrollen flog sie wieder mit einem Aufschrei an seine Brust. Diesmal allerdings schob sie sich nur schnell rückwärts und kuschelte sich mit dem Rücken an seinen Körper. Sie dachte, „Da habe ich Schutz und bin gleichzeitig mit diesem Mann, diesem … Mann … diesem … zumindest nicht frontal konfrontiert. Dann kann er mich nicht mehr so anschauen! Und es kann jetzt ja nichts mehr passieren …!“

Sehnsucht einer Nonne

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