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Montessori für den Frieden
ОглавлениеMaria Montessori wurde dreimal für den Friedensnobelpreis nominiert, für die großartige Idee, die ihrer gesamten Pädagogik zugrunde liegt: eine Welt des Friedens zu schaffen. Sie hat die beiden Weltkriege durchlebt und verstanden, dass Kinder die Zukunft der Menschheit sind. Und nur wenn man ihnen erlaubt, sich frei zu entwickeln, mit Respekt für sich selbst und für andere, werden sie als Erwachsene wollen, dass Frieden auf der Erde herrscht.
Maria Montessori beschrieb das Kind als einen »vergessenen Bürger«, obwohl es doch die Zukunft der Menschheit ist und in den Mittelpunkt aller Debatten gestellt werden sollte. Ungerechtigkeiten, Hindernisse, Tadel und Schuldzuweisungen verhindern, dass es sich frei entfaltet. Zeigt man dagegen Verständnis für die verschiedenen Entwicklungsstufen eines Kindes und seine tiefsten Bedürfnisse, wird es selbstbewusst, respektvoll, stark, frei denkend und fähig, sich für das Wohl aller einzusetzen.
Aus diesem Grund muss der Erwachsene unbedingt eine andere Haltung entwickeln, um die konflikthafte Beziehung zwischen dem Kind und dem Erwachsenen als schwacher und starker Partner aufzubrechen. Wenn der Erwachsene dem Kind erlaubt, sich zu entwickeln, indem er ihm ganz an seine Bedürfnisse angepasste Umgebungen und Materialien bereitstellt, hilft er ihm zu verstehen, dass alles im Universum ein harmonisches Ganzes bildet, von dem es nicht nur ein Teil ist, sondern in dem es auch eine unverzichtbare Rolle spielt. Das Kind wird sich für die ihm anvertraute Welt verantwortlich fühlen. Es wird also mit dem Gedanken aufwachsen, dass es lernen muss, sich um sich selbst zu kümmern, aber auch um andere und seine Umwelt, weil es gegenüber jedem von ihnen eine Rolle übernehmen muss.