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Kapitel 3 AUF REISEN Nasentanz der Südsee

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I.

Die Insel Malaua mit endlosen Stränden

hat in der Südsee den feinsten Sand.

Der schmeichelt dem Fuß, rinnt weich durch die Hand

der Gäste aus allen Kontinenten.

Die Malauaner pflegen am Strand

den Nasentanz. Mit Handstand fängt’s an.

Dann dreht auf den Händen den Körper, wer kann,

und taucht die Nase zugleich in den Sand.

Der Körper kreist um die Spitze der Nase.

Touristen werden behutsam trainiert,

wie man den Körper austariert,

das Gleichgewicht hält in der Drehungsphase.

Um die Touristennasen zu schonen,

gibt es Plastiknasen zum Schutz

der Haut und Atmung vor Sand und vor Schmutz.

Der Nasentanz soll sich für jedermann lohnen.

Ein Zeugnis gibt es, wenn alles gelungen.

Drin steht, dass dieser Tourist dann und wann

sich selbst auf der Nase herumtanzen kann.

Der Gipfel der Freiheit sei damit errungen.

II.

Doch zeigt die Befragung der großen Zahl

von Kunden: Die Sache strengt dermaßen an,

dass keiner die Freiheit genießen kann.

Das Freiheitserlebnis bleibt vage und schal.

Drum bricht sich ein neuer Nasentanz Bahn.

Man tanzt auf den Füßen, zu zweit, ganz befreit

auf der Terrasse zur Abendzeit.

Die Nasen ganz nah. Das fühlt sich gut an.

Der Mond der Dichter

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