Читать книгу Neuling mischt die Liga auf - Nordbayerischer Kurier - Страница 30
ОглавлениеDie Spiele der Hauptrunde
1. Spieltag: 5,7 Sekunden fehlen zum Sieg
2:3 n.V. gegen EHC Freiburg
Das 1:0 erzielte Veit Holzmann (links) mit diesem Geniestreich.
Es war eine dramatische Partie und ein starkes Debüt: In seinem ersten Oberliga-Spiel der Vereinsgeschichte musste sich der EHC Bayreuth dem späteren Vizemeister EHC Freiburg mit 2:3 (1:0, 1:0, 0:2) nach Verlängerung geschlagen geben.
Im Stadion konnte man die Fassungslosigkeit fast greifen. Mit hängenden Köpfen fuhren die Bayreuther über das Eis. Keiner der Tigers-Spieler blickte auf die Freiburger Spielertraube, die ausgelassen ihren nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg feierte. Nur wenige Minuten vorher ein völlig anderes Bild: Die Bayreuther Fans standen, feierten lautstark ihr Team. Freiburg nahm seinen Torwart vom Eis. Die Anzeigentafel zeigte noch 17,8 Sekunden, als die Gäste zum 1:2-Anschlusstreffer kamen und Verteidiger Daniel Sevo mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis musste. Keiner glaubte, dass Bayreuth diese Partie noch aus der Hand geben würde – doch 5,7 Sekunden vor der Schlusssirene fiel der Ausgleich. Und in Überzahl schoss der zusammen mit Torwart Christoph Mathis stärkste Gästeakteur, Tobias Kunz, den Siegtreffer in der Verlängerung.
„Bitterer kann man nicht verlieren“, sagte EHC-Trainer Sergej Waßmiller. „Wir waren die bessere Mannschaft.“ Sein Team bot gegen einen starken Gegner eine mitreißende Partie. Der Einsatz stimmte, die Ordnung im Spiel stimmte, die Laufbereitschaft stimmte. Die 2:0-Führung hatte sich Bayreuth auch durch seine individuelle Klasse erarbeitet. Ein Geniestreich von Veit Holzmann brachte das 1:0. Er lupfte die Scheibe hinter dem Tor an seinem Gegenspieler vorbei in Richtung Tor, der Gästekeeper war völlig überrascht, und Holzmann stocherte seine eigene Vorlage über die Linie. Im zweiten Abschnitt behielt Thielsch bei einem Konter die Nerven und beförderte den Puck mit der Rückhand ins Tordreieck. Zudem bewahrte der starke Torwart Julian Bädermann sein Team mehrmals mit Glanzparaden vor einem Gegentreffer. Bayreuth spielte nicht wie ein Aufsteiger, zeigte keine Nervosität und legte in der Abwehr sogar eine gewisse Abgezocktheit an den Tag – bis 17,8 Sekunden vor Schluss.
Statistik
EHC Bayreuth: Bädermann – Sevo, Wolsch; Mayer, Potac; Kasten, Göldner; Hermann – Holzmann, Müller, Thielsch; Bartosch, Kolozvary, Geigenmüller; Altmann, Pietsch, Juhasz; Pleger, Zeilmann, Schadt.
EHC Freiburg: Mathis – Klante, Vavrusa, Meyer, Brückmann, Frank, Peleikis – N. Linsenmaier, T. Linsenmaier, Mauch, Kunz, Rießle, Wiecki, Billich, Bauer, Airich, Vozar, Appel, Salzer, Saccomani.
Tore: 1:0 (19.) Holzmann (Thielsch, Müller), 2:0 (31.) Thielsch (Müller, Göldner), 2:1 (60.) Appel (Vavrusa – 6 gegen 5), 2:2 (60.) Vozar (6 gegen 4), 2:3 (62.) Kunz (Vozar, Wiecki – 4 gegen 3).
Strafminuten: Bayreuth 12 + 5 + Spieldauerstrafe gegen Sevo; Freiburg 6.
Zuschauer: 1255.
Dennis Thielsch (vorne, im Duell mit Michael Frank) war einer der stärksten Bayreuther im Auftaktspiel. Er bereitete ein Tor vor und schoss das 2:0.
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