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2) Die rationale Angst (Sorgen)

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Die rationale Angst ist rein vom Verstand erzeugt und kann ohne einen konkreten bedrohlichen Anlass entstehen. Sorgen gehören in diese Kategorie, genauso wie Befürchtungen, Zweifel, Existenzängste oder Verlustängste. Diese zweite Art der Angst ist etwas recht Neues auf unserem Planeten. Zumindest in der Form, in der wir sie heute kennen. Als wir Menschen noch Jäger und Sammler waren, was in kosmischer Zeitrechnung noch gar nicht so lange her ist, hatten wir es überwiegend mit der intuitiven Angst zu tun. Ok, ich war nicht dabei und kann es deshalb nicht bezeugen. Niemand war das. Aber wenn wir davon ausgehen, dass unsere Gehirne ähnlich wie die von unseren verwandten Spezies hier auf der Erde funktioniert haben, dann können wir davon ausgehen, dass es so war. Tiere leben heute überwiegend mit dieser intuitiven Angst. Sie haben Angst, wenn in der Gegenwart eine Bedrohung auftaucht. Sie sorgen sich nicht darum, was morgen passiert oder wie sie am nächsten Tag Essen auf den Tisch bringen sollen (es gibt Ausnahmen). Und genau hier liegt der Ursprung unserer rationalen Angst, die uns das Leben heute so schwer macht:

» Als wir Menschen vom Jagen und Sammeln zum Anbauen und Züchten von Nahrung übergingen, war das intuitive „Leben im Moment“ größtenteils vorbei. Wir begannen uns Sorgen zu machen.

 „Wird die Ernte reichen?“

 „Was, wenn sie zerstört wird?“

 „Wird das Vieh durch den Winter kommen?“

Nun kannst du dir wahrscheinlich vorstellen, dass am Ende diejenigen Individuen bessere Überlebenschancen hatten, die sich mehr von diesen Fragen gestellt haben. Die unbekümmerten und im Moment lebenden Urmenschen wurden von Tigern gefressen oder sind auf andere Art ausgestorben. So hat die Evolution dafür gesorgt, dass wir Menschen heute ein so sorgenvolles Völkchen sind.

Der Weg des Wassers: Warum dir alles zufließt, wenn du endlich loslässt

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