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Das Schicksalsjahr

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Im Februar 1969 starb eine der Töchter in Amerika. Zum Begräbnis wurde auch Margarethe eingeladen. Inzwischen fuhr man nicht mehr mit dem Schiff, sondern genoss das Fliegen und da dauert es auch nicht mehr so lange. Margarethe kämpft mit sich, aber noch immer war der große Teich unter dem Flugzeug und daher lehnt sie ab.

Beim Begräbnis war alles vereist, so dass eine andere Schwester am Rand des Grabes stürzte und fast hinein gefallen wäre. Sie verletzte sich schwer und verstarb einige Wochen später. Eine der Geschwister starb bei einem Herzinfarkt, Karli starb an seinem Magengeschwür und so kam es, dass im März 1970 die letzte der Schwestern in Amerika verschied. Die Einzige die nicht nach USA geflohen war, lebte weiter. Natürlich mochte auch sie Gottes Plan einsehen, denn dass all ihre Geschwister innerhalb von 13 Monaten verstarben, war schon ein deutliches Anklopfen des Sensenmannes.

Margarethe überlegte, warum Gott alle Geschwister zu sich rief und vor allem so konsequent schnell? Margarethe ging jeden Morgen zur Kirche und hielt ein inniges Zwiegespräch mit dem alten Herrn da oben. „Was hast du mit mir noch vor?“

Margarethe erkrankt ziemlich schwer und muss danach auf Reha fahren. Dort traf sie nach fast einem Jahrzehnt auf ihre Tochter, mit der sie sich zerstritten hatte. Auch die Tochter muss dort eine Reha absolvieren und der gemeinsame Zwangsaufenthalt brachte beide dazu, einander wieder zu verzeihen. Die Ursache für diesen Streit war, dass Margarethes Ehemann, der wie es das Schicksal so wollte, auch Theodor hieß, eines Tages verstarb und Tochter als auch Mutter einander gegenseitig beschuldigt hatten, die Habseligkeiten des Verstorbenen beiseite geschafft zu haben.

Der Streit war eigentlich völlig unsinnig, denn auch dieser Theodor endete in Armut, denn er hatte das Geld verspielt, was aber weder seine Frau Margarethe noch seine Tochter wussten. Margareth hatte irgendwann in den letzten Jahren von seinen Freunden erfahren, dass er ständig in Casinos war. Als sie es erfuhr, war sie aber zu stolz, dies auch ihrer Tochter mitzuteilen.

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