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Margarethe – ein Leben lang gegen den Strom schwimmen

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Theodor Z. lebte zu einer Zeit, in der es noch einen Kaiser mitten in Europa gab, der dem Geschlecht der Habsburger entstammte.

Das “Du“ zwischen Eltern und Kindern war in dieser Zeit absolut unschicklich. Daher konnte man nicht sagen: „Papa hast du gut geschlafen?“ sondern es hieß: „Habt ihr gut geschlafen, werther Herr Vater?“

Damals hieß das Personal noch Gesinde, oder Dienstboten und man sandte kein E-Mail mit einer Arbeitsanweisung, sondern man läutete nach den Dienstboten.

Da man sich für eine moderne Gesellschaft hielt, hatte man auch keinen Einwand gegen sexuellen Verkehr, sofern es der Fortpflanzung diente.

Theodor war Großgrundbesitzer. Er hatte Felder, Wälder, Villen und auch ein standesgemäßes Schloss, in welchem er mit seiner Familie lebte. Seine Ehefrau Adele stand ihm zur Seite und freute sich darüber, eine so gute Partie mit ihrem Theo gemacht zu haben. Sie hatte Gesinde und Dienstboten, statt selbst ein Leben lang Gesinde sein zu müssen. Dafür dankte man Gott am Sonntag und der Pfarrer reservierte in der Kirche immer die erste Sitzreihe für Theo und Adele, denn sie waren für das Wohlergehen in der Gemeinde von großer Bedeutung. Viele Menschen waren von diesen Herrschaften abhängig, zumindest was das tägliche Brot und damit die Existenz betraf.

Um den Zeitgeist zu verstehen, werfen wir noch einen winzigen Blick in eine Büroordnung aus der damaligen Zeit –„ Deshalb sollte jeder verantwortungsbewusste Commis von seinem Lohn eine gewisse Summe zurücklegen, damit er bei Arbeitsunvermögen oder bei abnehmender Schaffenskraft nicht der Allgemeinheit zur Last fällt.“ Es gab also für Krankheit, Gebrechlichkeit und Alter nur die Eigenvorsorge oder gar nichts.

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