Читать книгу Ströme meines Ozeans - Ole R. Börgdahl - Страница 248

Papeete, 22. Februar 1896

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Heute ist wieder Post eingetroffen. Mutter schreibt, dass sie und Vater über Weihnachten in Paris waren und ganz begeistert von einer Neuheit sind, die sie im Grand Café am Boulevard des Capucines erleben durften. Es handelte sich um eine fotografische Vorführung mit einem neuen Apparat, der Cinématograph genannt wird. Mutter behauptet, dass damit Fotografien zum Laufen gebracht werden können. Ich kann es mir leider nicht richtig vorstellen, ohne es selbst gesehen zu haben. In Mutters kleinem Päckchen befand sich auch wieder Lesestoff für mich. Im Cosmopolitan ist die Fortsetzung der Dschungel-Geschichten abgedruckt. Ich habe schon hineingesehen und warte nur darauf, dass Thérèse und Julie alt genug sind, dass ich ihnen die Fabeln vorlesen kann. Ich weiß jetzt übrigens aus eigenem Ansehen, was ein Dschungel ist. Im Inneren Tahitis ist die Vegetation mancherorts so dicht und es ist am Tage so heiß und feucht, dass es wie ein Dschungel sein muss. Ich habe mir aber versichern lassen, dass es auf Tahiti keine Tiger, Löwen, Bären oder gar eine Elefantenherde gibt. Wilde Ziegen sind die größten Tiere, die frei herumlaufen. Zum Glück soll es auf Tahiti auch keine Schlangen geben. Vom Cosmopolitan habe ich bislang nur die ersten vier Ausgaben, es fehlen noch einige, denn die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Ich hoffe Mutter wird mich weiter versorgen.

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