Читать книгу Ströme meines Ozeans - Ole R. Börgdahl - Страница 259

Papeete, 12. Juni 1896

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Nach fast genau drei Wochen sehen wir den Papa wieder. Victor ist wohlbehalten zurück. Wie versprochen bin ich mit den Mädchen zum Hafen gefahren und wir haben dort auf das Einlaufen des Dampfschiffes gewartet. In Europa wäre Victors Reise eine Reise über den halben Kontinent gewesen. Die Marquesas-Inseln liegen über tausend Kilometer von Tahiti entfernt und dies alles mit einem so kleinen Dampfschiff. Bei Victors Abreise hatte ich schon ein wenig Angst, wo der gewaltige Ozean doch eigentlich nur mit einem seetüchtigen, großen Schiff durchfahren werden sollte. Es ist alles gut gegangen und Victor hat mich auch im Nachhinein beruhigt, es sei alles völlig ungefährlich. Er ist auf der Insel Nuku Hiva sogar einem Kapitän aus dem amerikanischen Bosten begegnet, der mit seinem Segelboot und dazu noch ganz alleine fast alle Weltmeere durchfahren hat und nicht einmal in große Not geraten ist. Ich glaube nicht, dass es diesen Kapitän Slocum wirklich gibt, der jetzt mit seinem Boot sogar schon auf dem Weg nach Australien sein soll. Für Victors gemeine Flunkerei habe ich aber eine Entschädigung erhalten. Auf den Marquesas beherrschen die Insulaner ebenfalls die Kunst des Monoimachens und Victor hat mir ein paar erlesene Fläschchen mitgebracht. Es riecht etwas anders, als das Öl, das ich in Papeete zu kaufen gewohnt bin. Jetzt habe ich wenigstens ein paar unterschiedliche Düfte. Victor war die ganze Zeit auf Nuku Hiva, wo er auch das Monoi gekauft hat. Ich kenne die Insel Nuku Hiva ja aus einer der Geschichten von Melville.

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