Читать книгу Ströme meines Ozeans - Ole R. Börgdahl - Страница 267

Papeete, 17. Oktober 1896

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Es gab in diesem Jahr schon mehrere Briefe von Colonel Dubois, der Letzte macht mich nachdenklich. Victor hat mir wie immer vorgelesen. In Frankreich weitet sich die Stimmung gegen die Juden auch auf das Militär aus. Es ist ja auch alles vom Militär ausgegangen, von der Dreyfus-Affäre. Es ist viel Emotion dabei. Den jüdischen Offizieren wird misstraut, obwohl dies ausdrücklich nicht geschehen soll, aber es geschieht. Colonel Dubois kennt den Brief, weiß, womit dieser Leverne Victor damals erpresst hat. Der Colonel deutet an, dass es in Zukunft nicht günstig ist, wenn jemand davon erfährt, ob es nun die Wahrheit ist oder nicht. Ich wollte eigentlich gar nicht mehr an diesen Leverne denken. Ich habe Victor gefragt, was dies alles für uns bedeuten kann, aber Victor wusste keine Antwort. Er hat mich beruhigt, es wird ganz sicher keinen Einfluss auf unsere Zukunft haben, noch sind wir auf Tahiti, und wenn es in ein paar Jahren so weit ist, dass sich Victor um einen Posten in Paris bewirbt, dann wird Dreyfus schon längst vergessen sein und wenn nicht, wird es auch nichts ausmachen.

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