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Papeete, 19. Juni 1898

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Ich habe heute einen sehr interessanten Bericht gelesen. Es geht um Goldfunde in Kanada, am Aufeinandertreffen zweier Flüsse, dem kleinen Klondike-Fluß und dem gewaltigen Yukon-River. Der erste Goldfund wurde schon vor zwei Jahren gemacht, aber erst jetzt strömen Massen von Menschen dorthin. In meinem Atlas ist der vermeintliche Ort des Goldfundes nur eine große weiße Fläche, allein der Yukon-River, der hoch oben im Norden unseren Pazifik erreicht, ist in den Karten eingetragen. Zu meiner Zeit bei Monsieur Rolland bin ich viel mit Gold umgegangen, ohne mir Gedanken zu machen, wo dieses Metall seinen Ursprung hat. Monsieur Rolland hat oft Gold aus alten Schmuckstücken eingeschmolzen. Einen Nugget, wie ihn das Magazin beschreibt, habe ich allerdings noch nie gesehen. Solche Nuggets finden die Goldsucher in den eiskalten Flüssen im Norden Kanadas. Daraus werden dann irgendwann Ringe oder Broschen gefertigt, aber erst dann, wenn dieses Gold seinen Weg in die Zivilisation gefunden hat. Wer Gold findet, verdient eine Menge Geld, wer daraus Schmuck herstellt und ihn verkauft, verdient noch weitaus mehr. Das habe ich bei Monsieur Rolland gelernt.

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