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Brisbane, 4. November 1911
ОглавлениеVater steht zu mir. Ich habe keine Sekunde gezögert, ihn über den Befund des Arztes zu unterrichten. Als Erstes hat er mich in den Arm genommen. Er hat sofort gewusst, wer der Vater des Kindes ist und er hat sich Vorwürfe gemacht. Aber so war es nicht. Es musste etwas geschehen, mit mir und Onoo. Natürlich denke ich noch immer an Onoo und habe gerade in den ersten Tagen hier in Australien immer gehofft, dass ein Brief von ihm ankommt oder, dass er selbst erscheint. Dieser letzte Wunsch war der größte, und seitdem ich weiß, dass ich ein Kind von Onoo erwarte, hoffe ich umso mehr, dass er sich für mich entscheidet. Dann wird mir aber schnell klar, dass er keinen Grund dazu hat. Ich habe ihn verlassen. Ich habe ihn vor die Wahl gestellt und ihm im Grunde keine Wahl gelassen. Wer bin ich denn, dass er für mich seine Familie aufgibt, sein Leben aufgibt. Doch natürlich kann er das, ich werde wohl bald die Mutter seines Kindes sein, ist das nicht Grund genug. Ich ertappe mich dabei, ungerecht zu sein. Onoo weiß nichts von alldem, wie soll er da handeln oder entscheiden. Auf der anderen Seite will ich natürlich auch nicht, dass er sich nur für mich entscheidet, weil ich ein Kind bekomme. Ich will, dass er sich für mich entscheidet und nicht für die Moral.