Читать книгу Der Sündenfall - Ortrud Grön - Страница 6
ОглавлениеVorwort
Ortrud Grön hat über viele Jahre – in Gesprächskreisen, in Klöstern, in ihrer Klinik – Gespräche mit gesunden oder mit erschöpften oder mit ernsthaft erkrankten Menschen geführt über Spiritualität, Glauben oder Glaubenwollen oder nicht mehr Glaubenkönnen. Auch praktizierende und lehrende Theologen waren darunter. Diese Gespräche berührten auch die Frage nach dem Zeitgemäßen, nach der notwendigen Menschennähe überkommener kirchlicher Deutungen zentraler biblischer Botschaften, die Hintergründe einer oft schmerzlich gefühlten spirituellen Verarmung oder Distanzierung.
In vielen Gesprächen schwang die Frage danach mit, was die „Bibel“, die 1800 bis 2800 Jahre alte Textsammlung aus dem vorderen Orient, angesiedelt in der geographischen, kulturellen und geistigen Brücke zwischen
- der Religiosität des antiken Ägypten im Süden,
- den religiösen und kulturellen Vorstellungen der mesopotamischen, jüdischen und phönizischen Ackerbau- und Stadtkulturen in der zentralen und östlichen Mitte und
- dem geistigen Erbe des griechisch - römischen Hellenismus im Norden und Westen, dem heutigen Menschen im Innersten zu sagen habe. Und zwar ganz ohne den schon immer mächtigen Anspruch von Traditionen und kirchlicher Deutungshoheit.
Ortrud Grön hat, unter Heranziehung ihrer 40-jährigen Traumarbeit mit höchst unterschiedlichen Menschen und sich selbst, in diesem kleinen, aber ungemein konzentrierten spirituellen Buch die überraschend klare, zeitlos gültige Botschaft der zentralen Bibeltexte offen gelegt.
Es geht Ortrud Grön darin immer um den innersten Auftrag an uns Menschen, an uns selbst: unsere tiefsten kreativen und freiheitlichen Entwicklungswünsche, unsere Wünsche und unsere Wege nach Harmonisierung und Versöhnung mit uns selbst und unserer persönlichen Geschichte zu erkennen, die Hilfen unserer spirituellen Einbindung zu nutzen und die Verwirklichung in eigener geistiger und emotionaler Übereinstimmung wirklich zu wagen und darin nicht abzulassen.
Prof. em. Friedrich Wilhelm Schwartz, München