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Cholera in London

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Englische Schiffe brachten nicht nur Waren aus den fernen Ländern und englische Armeen nicht nur Kriegsbeute: Ungebeten und unerwartet kamen auch neue Krankheiten mit ins eigene Land. Besonders gefürchtet war die Cholera, die bis dahin nur im Ganges-Delta (dem heutigen Bangladesch) bekannt war. 1849 kamen bei einem großen Ausbruch in London 15.000 Menschen ums Leben. Die Symptome können dramatisch sein:

 bis zu 20 Liter wässriger Stuhlgang pro Tag,

 dadurch extremer Flüssigkeitsverlust (Dehydrierung),

 in der Folge Herzversagen,

 hohe Sterblichkeit (ein großer Anteil der Erkrankten verstarb).

Im 19. Jahrhundert starben so viele der an Cholera erkrankte Menschen, weil die Ärzte noch nicht verstanden, welche Mechanismen zum Tode führten. Auch waren die verfügbaren Therapiemethoden nicht wirksam. Sie beschränkten sich auf Aderlass (im Fall der Cholera mit Sicherheit schädlich) und Abführmittel (bei der Cholera nicht wirklich erforderlich).

Cholera wütet heute immer noch in ärmeren Ländern und in Katastrophenregionen. Die Ärzte heute haben ihr aber wirksame Behandlungsmethoden entgegenzusetzen. Erkrankte erhalten Flüssigkeit in genügend großen Mengen, um den Wasserverlust auszugleichen. Damit lässt sich die Letalität (der Anteil der Fälle, die versterben) auf etwa 1 Prozent senken.

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