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Warnung

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Es gibt Tage, da hätte man gar nicht erst aufstehen sollen.

Einfach im Bett bleiben, da wo man sicher ist, wo nichts und niemand einem was anhaben kann. Jede Zelle in deinem Körper schickt dir Warnsignale. Bleib liegen, mach das Vorhängeschloss zu, zieh das Telefonkabel raus und verbarrikadiere dich in deiner Wohnung. Mach blau, lass dich treiben, zapp durch die Fernsehkanäle, lies endlich das Buch, das du schon so lange aufgeschoben hast, oder beobachte, wenn es denn sein muss, deine Nachbarn vom Fenster aus.

Es ist gleich, was du tust –, geh nur nicht raus!

Dein Instinkt sagt dir untrüglich, dass draußen etwas lauert, etwas, dem du nicht entgehen kannst. Das, egal was auch immer du heute anpacken wirst, in die Hose geht. Denn das Unheil erwartet dich, vielleicht nicht gleich, doch es wird dich mit Gewissheit früher oder später aufspüren.

Aber was tust du stattdessen?

Du stehst auf, wider besseres Wissen, ignorierst du dein Gespür, erhebst dich aus deinen warmen Decken, begibst dich vielleicht zur Arbeit, verlässt die schützende Wohnung. Jetzt hast du den Stein ins Rollen gebracht, sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt, und du kannst nur hoffen, dass daraus keine Lawine wird. Du findest mich melodramatisch?

Du glaubst nicht an solchen Unsinn wie böse Vorahnungen?

Dann möge die Macht mit dir sein!

Ich weiß, wovon ich rede, und ich wünschte wirklich, ich hätte auf die Warnsignale gehört und das Schicksal an diesem Tag nicht herausgefordert.

Also überleg dir gut, ob du am Ende meiner kleinen Geschichte wirklich aufstehen und dich der Welt da draußen stellen willst oder dich lieber unter der Decke versteckst.

Damit es dich nicht finden kann – das Unheil.

Mädelsabend

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