Читать книгу Das äthiopische Henochbuch - Paul Rießler - Страница 13

13. Kapitel

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1

Da ging Henoch hin

und sprach zu Azazel:

Du wirst keinen Frieden haben.

Ein strenges Urteil ist über dich gefällt:

Du sollst gefesselt werden.


2

Du wirst keine Nachsicht noch Fürbitte für dich erlangen

wegen der Gewalttätigkeiten, die du gelehrt,

und wegen all der Werke der Lästerung, Gewalttat

und Sünde, die du den Menschen zeigtest.


3

Dann ging ich hin und sprach mit ihnen allen.

Da fürchteten sie sich insgesamt,

und Furcht und Zittern packte sie.


4

Sie baten mich, für sie eine Bittschrift zu schreiben,

damit ihnen Verzeihung zuteil würde,

und ihre Bittschrift vor dem Herrn des Himmels vorzulesen


5

Denn sie konnten von da an nicht mehr mit Ihm reden,

noch ihre Augen zum Himmel erheben

aus Scham über ihre Sünden

deretwegen sie gestraft wurden.


6

So verfasste ich ihre Bitt- und Flehschrift

betreffs ihres Geistes, ihrer Einzelhandlungen

und der besonderen Bitte um Nachsicht und Vergebung.


7

Dann ging ich hin

und setzte mich an die Gewässer von Dan

in Dans Land, das südlich der Westseite des Hermon liegt;

ich las ihre Bittschrift vor, bis ich einschlief.


8

Da überkamen mich Träume

und Gesichte überfielen mich;

ich sah Strafgerichtsgesichte,

und eine Stimme drang in mich,

es den Himmelssöhnen zu berichten und sie zu rügen.


9

Als ich erwachte, ging ich zu ihnen.

Sie saßen alle weinend und mit verhüllten Gesichtern beisammen,

in Abelsjail zwischen dem Libanon und dem Senir.


10

Ich erzählte vor ihnen alle die Gesichte,

die ich im Schlafe gesehen hatte;

ich begann, die Worte der Gerechtigkeit zu reden

und die himmlischen Wächter zu rügen.

Das äthiopische Henochbuch

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