Читать книгу Das magische Geheimnis der Familie Bernauer Verlockende Macht (Band 2) - Paula Böhlmann - Страница 7
ОглавлениеKapitel 3
Romeo und Julia
Es war mittlerweile eine Woche her, seitdem Fiona verschwunden war und Violetts biologische Familie sie gegen ihren Willen aus dem Haus der Bernauers, die sie als ihre eigentliche Familie betrachtete, verschleppt hatte.
Dennoch ging es Violett nicht besser. Sie konnte sich einfach nicht damit abfinden, dass ihr großer Bruder erneut die volle Kontrolle über sie hatte. Natürlich hatte sie das Training wieder aufnehmen müssen, obwohl sie täglich betonte, dass sie im Falle eines Krieges sowieso auf der anderen Seite stehen würde. Dafür hatte sie eine Reihe wüster Beschimpfungen von ihrem Bruder kassiert, aber sonst hatte sich nichts verändert. Sie musste auf dem Laufband rennen, Sit-ups, Liegestütze und Klimmzüge machen und natürlich Niklas Lieblingsdisziplin absolvieren: Schießübungen.
Violett spürte, dass sie vollkommen außer Form war. Auch dass sie ein halbes Jahr keine Waffe in der Hand gehalten hatte, machte sich bemerkbar. Sie traf kaum. Ihr Bruder ließ sie so lange schießen, bis sie einen Kopfschuss landete. Das war um drei Uhr nachts.
Vollkommen übermüdet fiel sie ins Bett. Schlafen konnte sie jedoch nur kurz, da drei Stunden später bereits ihr Wecker unnachgiebig klingelte. Sie quälte sich hoch und machte sich für die Schule fertig. Es war alles wie früher. Niklas fuhr sie zur Schule und holte sie auch wieder ab. Es fühlte sich ein bisschen wie ein Gefangenentransport an.
»Halt dich von diesen Monstern fern!«, forderte ihr Bruder, als sie aus seinem Wagen stieg.
Sie hatte sich gestern Schreckliches anhören müssen, da zu ihren Eltern gedrungen war, dass sie sich in der Schule nicht von Liam getrennt hatte, sondern die Beziehung ganz offen weiterführte. Sie wusste nicht, wer diese Information an ihre Familie herangetragen hatte, aber es konnte jeder sein. Die Kleinstadt hatte sich in zwei Lager gespalten. Einige standen hinter den Bernauers, doch viele vertraten die Ansicht der Kramers, dass Hexen verabscheuungswürdige, unnatürliche Kreaturen waren.
Violett betrat das Schulhaus. Die Leute starrten sie an. So recht schien niemand auf ihrer Seite zu stehen. Manche beschimpften sie als Hexenjägerin, andere nannten sie eine Verräterin an ihrer Familie. Doch die meisten ignorierten sie, da sie wohl nicht wussten, wie sie mit ihr umgehen sollten.
Wie jeden Tag wartete Liam vor ihrem Klassenraum. Sie fielen sich in die Arme. Sie konnten nur in der Schule miteinander reden, da Violetts Eltern ihr Handy eingezogen hatten. Sie glaubten, so könnten sie den Kontakt zwischen den beiden unterbinden.
»Wie geht es dir? Du siehst müde aus.« Liam betrachtete sie besorgt.
»Mein Bruder hat mich erst schlafen lassen, als ich gut genug geschossen habe. Ich habe zu viel verlernt«, berichtete sie, gähnte demonstrativ und ergriff seine Hand. Es fühlte sich unfassbar gut an, sich an ihm festhalten zu können.
»Ich hasse diesen Arsch. Warum kannst du nicht einfach wieder zurück zu uns kommen?«, beschwerte Liam sich.
Violett verzog das Gesicht. Entweder war er schrecklich naiv oder es handelte sich nur um eine rhetorische Frage. Dennoch entgegnete sie: »Weil meine Familie dumm genug wäre, euch den Krieg zu erklären. Ich weiß, dass ihr gute Chancen gegen die vier hättet, aber mein Vater hat zahlreiche Cousinen und Cousins. Außerdem erwähnte meine Mutter gestern irgendeine Tante, die ich zwar nicht kenne, aber ich zitiere: Sie würde das ganze verdammte Anwesen dem Erdboden gleichmachen und sich Sigmars Kopf als Trophäe in die Vitrine stellen. Frag nicht! Ich verstehe es auch nicht. Das wäre ein blutiger Kampf. Wir sind nicht Romeo und Julia. Ich will nicht, dass wegen unserer Beziehung Menschen sterben.«
Liam nickte traurig. »Ich weiß nicht, was deine Eltern so schlimm an uns finden. Was ist an Hexen auszusetzen? Ich würde es ja verstehen, wenn wir wie Fiona und ihre neuen Freunde wären, aber wir töten doch niemanden. Wir nutzen unsere Magie ausschließlich für Gutes. Wieso können sie das nicht akzeptieren?«
»Weil ihr Weltbild im sechzehnten Jahrhundert stehen geblieben ist. Hast du eigentlich mal wieder etwas von Fiona gehört?«, fragte Violett. Sie war neugierig. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass dieses nette Mädchen sich einfach so einer Gruppe von Serienmördern angeschlossen hatte, ohne an ihre Familie zu denken.
Liam schüttelte den Kopf und wirkte fast etwas traurig. »Ich verstehe nicht, wie das geschehen konnte. Zu Hause gibt es immer wieder Streit, wer schuld ist und wer es hätte sehen müssen. Logan hat mir sogar erzählt, dass sie einen Trank an ihm ausprobiert hat. Ich habe von all dem nichts bemerkt. Wieso bin ich da scheinbar der Einzige?«
Violett lächelte halbherzig. »Du warst wahrscheinlich zu sehr mit mir beschäftigt, aber was hätte es geändert, wenn du es gewusst hättest?«
»Ich hätte es verhindern können«, stellte Liam klar und seine Augen leuchteten voller Tatendrang. Er sprühte vor Motivation und falscher Hoffnung.
Violett lachte bitter auf: »Du glaubst, du hättest das getan? Sei bitte ehrlich zu dir. Was hättest du gemacht, wenn du so ein Buch bei ihr gefunden hättest? Hättest du sie bei Aurora verpetzt?«
»Ja!«, beteuerte Liam, doch von Violetts zweifelnden Blicken durchbohrt gab er zu: »Vermutlich nicht!«
Violett lächelte sanft. »Eure Familie muss endlich aufhören, die Schuld hin und her zu schieben. Ihr könnt nichts dafür! Es ist normal, manchmal die Augen zu verschließen, anstatt bei jeder falschen Handlung sofort das Schlimmste vom Gegenüber zu erwarten. Das ist Selbstschutz!«
»Erzähl das mal Zoe, der blöden Ziege!«, beschwerte sich Liam beinahe etwas trotzig.
Violett drückte seine Hand tröstend. »Sie macht ebenfalls eine schwere Zeit durch. Zeig etwas Nachsicht. Sie und Fiona waren wirklich gute Freundinnen. Sie kann es sicher einfach nicht ertragen!«
Das schien Liam zu überzeugen, doch er wollte Zoe dieses Verhalten dennoch nicht durchgehen lassen.
Durch die Gänge hallte das Vorklingeln.
»Ich muss dann mal. Wir sehen uns in der nächsten Pause.« Liam seufzte und küsste seine Freundin zum Abschied, bevor er aus dem Zimmer eilte.
»Wie macht ihr das? Er ist ein Hexer, du eine Hexenjägerin. Eure Familien müssen sich doch hassen. Ich verstehe echt nicht, wieso du dir das antust. Ich würde mir an deiner Stelle einen normalen Freund suchen«, gab eine Mitschülerin Violett dreist ungefragt einen Rat. Sie saß mit überschlagenen Beinen auf dem Tisch und kaute deutlich sichtbar Kaugummi. Sie fühlte sich wohl furchtbar cool, dabei wirkte sie nur wie eine Kuh auf der Weide.
»Wieso sollte ich den einfachen Weg wählen, wenn ich Liam liebe und es sich lohnt, für ihn zu kämpfen? Ich bin mit ihm sehr glücklich. Die Beziehung verbessert mein Leben enorm. Außerdem sind die Bernauers mittlerweile sehr nett zu mir«, stellte Violett klar. Ihre Stimme war lauter, als sie es eigentlich gewollt hatte. Es waren einfach zu viele Emotionen, mit denen sie zu kämpfen hatte.
Das Mädchen verzog spöttisch das Gesicht, als hätte sie damit etwas bewiesen. »Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass du glücklich bist, obwohl du zwischen den Fronten stehst.«
»Glücklicher, als wenn ich mich von meinem Bruder beherrschen lassen muss«, widersprach Violett, obwohl sie sich eingestehen musste, dass sie schon wieder in alte Muster verfiel. Ihr Bruder hatte bereits mehr Macht, als sie es hatte zulassen wollen.
Nach der Stunde verließ sie allein das Klassenzimmer. Sie wollte nach Liam und Logan suchen.
Auf dem Weg lief sie an Faith und Ben vorbei. Violett beließ es bei einer knappen Begrüßung. Zwischen den beiden kriselte es. Ben schien von der Hexensache nicht sonderlich begeistert zu sein, aber er hatte die Beziehung immerhin noch nicht beendet. Vielleicht würde er sich irgendwann daran gewöhnen, dass seine Freundin eine Hexe war.
Auch mit Abigail wollte Violett nicht sprechen. Seit Fiona weg war, wurde Abigail immer zickiger und versuchte zwanghaft, cool zu wirken. Violett empfand es als äußerst lächerlich, doch überraschenderweise kam es bei ihrem Jahrgang spitzenmäßig an. Die meisten schienen sogar zu vergessen, dass Abigail auch eine Hexe war. Vielleicht sahen sie auch darüber hinweg, weil das Verlangen nach Klatsch und Tratsch die Angst übertrumpfte. Abigail stellte die perfekte Insiderin dar und diese Karte spielte sie geschickt aus. Sie verbreitete ein Gerücht nach dem anderen über Fiona.
Endlich fand Violett Logan und Liam.
»Wie war deine Stunde?«, fragte Liam und umarmte seine Freundin.
»Die Leute sind wie üblich komisch zu mir«, gab Violett traurig zu.
»Frag uns mal. Manche Leute hier schauen uns an, als wären wir Aliens«, beschwerte sich Logan und ließ seinen Blick schweifen.
»Komm, das ist nicht fair. Es gibt auch Leute, die auf unserer Seite sind. Jessica, Simon und Markus verteidigen uns immer«, erinnerte ihn sein Zwilling und relativierte damit Logans Pessimismus.
Der wies Liam jedoch darauf hin, dass die drei sich mehr für Zoe einsetzten, die Logan für eine dämliche Ziege hielt.
Violett dagegen wusste nicht, was sie über Zoes Verhalten denken sollte. Hauptsächlich tat sie ihr leid. Fiona hatte ihr viel bedeutet. Sie beschloss, das Thema zu wechseln: »Habt ihr mitbekommen, dass sich Gabriel und Markus wegen uns streiten?« Sie benutzte mit Absicht das Wort uns. Sie fühlte sich der Familie Bernauer verbunden. Auch wenn kein Hexenblut durch ihre Adern floss, gehörte sie dennoch zu ihnen.
»Na klar! Es gibt bereits Trennungsgerüchte. Ich hoffe wirklich, dass sie nicht wahr werden«, meinte Logan. Er fühlte sich offenbar schuldig, dass die beiden sich über das Thema Bernauer zerstritten.
»Aber auch viele andere unterstützen uns.« Liam sah mal wieder das Positive. »Dass bei uns seit einer Woche noch keine Reporter oder das Galileo-Team aufgetaucht sind, haben wir der ganzen Stadt zu verdanken. Alle halten offenbar ihre Klappe. Niemand trägt es an die Öffentlichkeit.«
Violett lachte. Es war niedlich, dass er glaubte, die Leute würden das aus Solidarität und nicht aus Angst vor Aurora tun. Sie mochte seine Naivität. Egal, was alle sagten, sie würde sich ganz sicher nicht von ihm trennen.
Neun Stunden später hockte sie beim Essen. Sie stocherte in ihrem Gemüse herum. Es war zerkocht und ungewürzt. Sie holte tief Luft und fragte, was sie bereits seit über einer Woche bewegte: »Wieso habt ihr mich nicht einfach weiter bei den Bernauers leben lassen? Was ist jetzt anders?«
»Eine Schwarzmagierin wurde entlarvt. Du warst in Gefahr!«, behauptete Nathanael sofort und gab den besorgten Vater. Er benahm sich fast so, als hätte er sich wirklich Sorgen gemacht, doch Violett hörte die Gleichgültigkeit in seiner Stimme.
»Mach dich nicht lächerlich, Nathanael!«, spottete sie deshalb. Sie glaubte ihm kein Wort. Es ging allein darum, dass er nun, da die Wahrheit offenbart war, nicht wollte, dass die ganze Stadt sah, dass eine Hexenjägerin ihre vermeintlichen Feinde ihrer eigenen Familie vorzog.
Nathanael atmete ein und sie sah, wie sich seine Hand unter dem Tisch zu einer Faust ballte. Er konnte seine Gefühle so schwer kontrollieren.
»Ich bin dein Vater, nenn mich gefälligst auch so!«
Violett schüttelte den Kopf so energisch, dass ihr Pferdeschwanz zu beiden Seiten wippte. »Du bist mein Erzeuger! Sei froh, dass ich dich nicht sieze!«
»Oh, Kindchen, du hast bei den Hexen die dämliche Angewohnheit entwickelt, so etwas wie Selbstbewusstsein zu entwickeln. Ich dachte schon, Niklas hätte es dir inzwischen wieder abgewöhnt, aber es scheint nicht so einfach zu sein, dir den Teufel auszutreiben«, kritisierte sie ihr Onkel Jakob.
Violett war schockiert, was sie da hörte. Solche Reden war sie gar nicht mehr gewöhnt. Bei den Bernauers ging es zwar auch alles andere als gesittet zu, aber wenigstens benahm sich niemand so vollkommen irre. »Wollt ihr einen Exorzismus veranstalten?«, spottete sie, obwohl es ihr kalt den Rücken herunterlief.
Jakob schüttelte energisch den Kopf und verkündete: »Wir haben dich bis jetzt nur im praktischen Unterricht gefördert. Es ist höchste Zeit, mit deiner theoretischen Unterweisung zu beginnen. Heute fällt das Training für dich aus. Stattdessen setzen wir beide uns zusammen, um etwas über die Geschichte der Hexenjagd zu plaudern.« Seine Stimme klang beschwörend.
Er versuchte Violett zu manipulieren, doch ihr Geist war nicht so einfach zu formen wie der ihres Bruders. Sie senkte einfach den Blick und verspeiste wortlos ihr Abendessen.
Nachdem die ungemütliche Runde aufgelöst worden war, blieb Violett allein mit ihrem Onkel im Wohnzimmer zurück. Niklas machte sich auf den Weg zur Nachtschicht und ihre Eltern verzogen sich ins Schlafzimmer.
»Du hast Talent, Violett! Das harte Training hat sich ausgezahlt«, begann Jakob mit sanfter, freundlicher Stimme. »Du kannst uns von großem Nutzen gegen diese widerlichen Kreaturen sein.«
»Ich habe genug Filme über Sekten gesehen, um zu wissen, was du tust. Du schmierst mir Honig ums Maul, damit ich glücklich bin und widerstandslos an deine dämliche Ideologie glaube. Du versuchst gerade, Nähe aufzubauen. Wir sind aber keine Freunde. Du bist ein Arschloch und ich gegen meinen Willen hier«, stellte sie klar. Sie hatte genug. Sie wollte sich das nicht antun lassen. Es machte sie wütend, wie ihre Familie glaubte, mit ihr umspringen zu können. Sie war stark und autonom.
Jakob verdrehte die Augen, als hätte sie etwas furchtbar Dummes gesagt. »Oh, Violett, das hier ist keine Sekte, sondern deine Familie. Zeig etwas Vertrauen! Du musst zugeben, dass diese Leute unnatürlich und furchterregend sind«, versuchte er Hass zu schüren.
Doch auch diesmal widerstand sie und erklärte: »Das sind Herzschrittmacher, lebenserhaltende Maschinen und Operationen auch. Was ist noch einmal vor drei Jahren mit deinem Blinddarm passiert? Ach ja, er musste herausgenommen werden. Igitt! Wie unnatürlich! Man hätte ihn platzen lassen sollen, damit du an der Infektion verreckst.« Violett war der Meinung, dass sie durchaus eine logische Argumentationsweise vertrat, aber dafür war ihre Familie unzugänglich.
Über Jakobs Gesicht huschte ein kurzes Grinsen, das nichts Gutes verhieß. »Wenn all die freundlichen Wege bei dir aussichtslos sind, versuchen wir es auf einem anderen. Was hältst du von einer Diktatur und einem Ultimatum?«, meinte er in einem hinterhältigen Ton.
Doch es handelte sich um eine rhetorische Frage, denn er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern verließ das Zimmer. Wenig später kam er mit einem Buch aus seinem Arbeitszimmer zurück und schmetterte es vor ihr auf den Tisch. »Lies das bis morgen Abend. In vierundzwanzig Stunden werde ich dein Wissen prüfen.«
Violett nahm das dicke Buch in die Hand. Es hatte fünfhundertzwanzig Seiten! »Und was passiert, wenn ich nichts weiß?«, hakte sie nach. Sie blickte ihm provozierend geradewegs in die Augen. Er sollte ihren Widerstand sehen.
»Dann gehst du so lange nicht in die Schule, bis du es weißt. So hast du gar keine Chance mehr, deinen Freak zu sehen. Dann sucht er sich vielleicht etwas ebenso Widerliches wie sich selbst. Etwas, das mit ihm die Rituale durchführt. Wie klingt das?«
Violett ging auf seinen Versuch, Zweifel an ihrer Beziehung zu säen, nicht ein. Liam blieb ihr treu, da war sie sicher. Stattdessen stieß sie sich an einem anderen Punkt. »Hallo? Ich muss in die Schule? Ich schreib in einem Jahr mein Abi«, erinnerte sie ihren Onkel fassungslos. Logischerweise sabotierte er ihre Beziehung, aber er konnte doch nicht ihren Abschluss aufs Spiel setzen.
»Du bist die Einzige aus unserer Familie, die abgesehen von mir das Abitur anstrebt. Der Rest kommt ganz gut ohne klar«, behauptete Jakob.
»Ich habe höhere Ansprüche als mein idiotischer Bruder. Und ich werde mich nicht von dir und Nathanael manipulieren lassen. Ich kann selbst denken«, stellte sie klar.
»Wenn dir das so wichtig ist, kannst du ja das Buch bis morgen durcharbeiten. Es liegt bei dir!« Mit diesen drohenden Worten stand er auf und verließ das Wohnzimmer.
Violett saß einige Minuten regungslos da, dann brach sie in Tränen aus. Sie hatte ein halbes Jahr gebraucht, um wieder zusammenzuwachsen, und nun brach ihre Familie sie erneut.