Читать книгу Arizona Gunfighter - 10 Western: Sammelband Januar 2018 - Pete Hackett - Страница 27
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Reilly keuchte.
Er war durch die Küche gestürmt, vorbei an den völlig verwirrten Angestellten des El Dorado, und dann durch die Hintertür hinaus ins Freie.
Jetzt stand er mit dem Revolver in der Hand hinter einer Hausecke und nutzte die Gelegenheit, um seine Waffe nachzuladen.
Er hörte die schnellen Schritte seiner Verfolger.
Mit schnellen, geschickten Bewegungen fingerte er die Patronen in die Trommel.
Dann klappte er den Revolver zu, tauchte kurz hinter der Hausecke hervor und schickte den Verfolgern ein paar Kugeln entgegen.
Einer schrie auf.
Reilly hatte ihn am Bein erwischt und würde er wohl für die weitere Jagd ausfallen. Aber die Antwort der anderen ließ kaum den Bruchteil eines Augenblicks auf sich warten. Ein Hagel von Blei donnerte in Reillys Richtung und dieser machte, dass er wegkam.
Mit schnellen Schritten lief er die Häuserzeile entlang. Er wusste nicht genau, wohin. Und er hatte keine Ahnung, wo er sich verstecken sollte, schließlich war er zum erstenmal in seinem Leben in Magdalena und kannte sich dementsprechend schlecht aus.
Reilly blieb stehen, wandte sich um und sah den ersten von der Meute hinter der Ecke auftauchen. Reilly zögerte keine Sekunde und feuerte.
Die Kugel fuhr dem Mann in die Schulter, riss ihn ein wenig nach hinten und ließ ihn laut aufschreien.
Die Waffe fiel ihm aus der Hand.
Reilly dachte fieberhaft nach.
Wenige Sekunden würden ihm vielleicht bleiben, ehe der Nächste auftauchte. Was tun? Vor dem Vordereingang des El Dorado standen genügend Pferde, um sich davon eins aussuchen zu können, dass wusste er.
Aber dort konnte er jetzt unmöglich hingelangen.
Und vor der Nachbar-Bar, deren Kundschaft vermutlich aus armen Tagelöhnern bestand, standen keine Pferde, sondern nur ein ungesattelter Esel.
Mit dem würde er keine halbe Meile weit kommen, vorausgesetzt, das Tier akzeptierte ihn überhaupt als Reiter und zog es nicht vor, einfach stehenzubleiben.
Reilly kniff die Augen zusammen.
Ein Vierspänner, der Holz geladen hatte, ratterte die Straße entlang. Das Gefährt hatte ein ziemliches Tempo drauf und so galt es, rasch zu handeln.
Diese Gelegenheit durfte er nicht vorbeiziehen lassen!
Er rannte auf die Straße, während bereits wieder auf ihn geschossen wurde. Reilly spürte, wie links und rechts die Kugeln in den Sand schlugen.
Dann war das Gefährt heran.
Der Fahrer, ein schnurrbärtiger, weiß gekleideter Mexikaner schien etwas verwirrt zu sein und blickte ängstlich in die Richtung, aus der geschossen wurde.
Die Pferde drohten verrückt zu werden und durchzugehen.
Der Kutscher versuchte, zu lenken, aber er hatte kaum noch Einfluss auf die Tiere.
Reilly steckte den Revolver ein, klammerte sich an dem Wagen fest und schwang sich hinauf, während die Schüsse ins Holz schlugen und es verschiedentlich splittern ließen.
Reilly rollte sich über einen Stapel von Brettern und benutzte diese dann als Deckung.
Er sah den Zorn in den Gesichtern seiner Verfolger, die dem Gefährt nachzurennen versuchten. Mit Befriedigung nahm Reilly zur Kenntnis, dass sich der Abstand zu ihnen immer weiter vergrößerte.
Dem Mexikaner auf dem Kutschbock wurde die Sache allerdings jetzt entschieden zu ungemütlich. Er sprang ab und überließ die Pferde sich selbst.
Diese waren unterdessen ohnehin völlig außer Kontrolle und halb wahnsinnig von der Ballerei.
Sie stampften schnaubend und mit Schaum vor dem Mund die Straße entlang.
Unterdessen ließen die Verfolger einer nach dem anderen die Waffen sinken.
"Los, zu den Pferden, Männer!", befahl Coolidge. "Der Kerl wird auf diese Weise nicht weit kommen..." Er wandte sich an Burnett, der neben im stand. "Vielleicht bricht er sich ja auch das Genick und nimmt uns damit die Arbeit ab!"