Читать книгу Arizona Gunfighter - 10 Western: Sammelband Januar 2018 - Pete Hackett - Страница 34
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Es war eine sternklare, kalte Nacht.
Reilly hatte sich unweit von Walkers Hacienda einen Platz zum Lagern gesucht.
Ein Feuer machen konnte er nicht, es hätte ihn unweigerlich verraten.
So saß er also zusammengekauert da, die mottenzerfressene Wolldecke um die Schultern geschlungen, die Winchester in der Faust, und wartete.
Reilly befand sich auf einer steilen Klippe. Sein Pferd hatte er in einiger Entfernung stehenlassen. Er wollte verhindern, dass es ihn verriet.
Wenn man hinabblickte, dann waren da die Umrisse jener Gebäude, die Walkers Anwesen bilden mussten. Es war nicht schwer zu erraten, in welchem dieser Häuser El Tigre selbst residierte.
Es war augenscheinlich das Größte und Herrschaftlichste.
Selbst in dieser Dunkelheit war das noch zu erkennen.
Reilly wartete mehr als die halbe Nacht. Er musste die Zähne aufeinander beißen, damit sie nicht klapperten.
Die Versuchung war verdammt groß, die Sache endlich hinter sich zu bringen, aber Reilly wusste, dass er Geduld haben musste.
Und so wartete er weiter auf seine Gelegenheit.
Jetzt etwas zu unternehmen konnte nur bedeuten, in das offene Messer dieser Bande zu laufen.
Und dazu hatte er nicht die Absicht.
Er blickte den steilen Hang hinab zur Hacienda und beobachtete aufmerksam, was dort vor sich ging. Nicht eine Kleinigkeit entging ihm.
Zunächst war noch der Schein von Lampen zu sehen. In einigen Zimmern des Wohnhauses war noch Licht, desgleichen in den Baracken der Mannschaft.
El Tigre hatte offensichtlich Posten aufgestellt.
Sie patrouillierten mit Winchester-Gewehren auf und ab, warfen ab und zu einen Blick hinaus in die Dunkelheit oder auch hinauf zu den Felsen.
Sollten sie sich Füße plattstehen!, dachte Reilly. Er würde ihnen nicht den Gefallen tun, wie ein angestochener Bulle hinunter zu stürmen.
Er hatte Zeit.
Zumindest bis der Morgen graute.
Langsam ging ein Licht nach dem anderen aus. Reilly registrierte das sehr sorgfältig. Schließlich war nirgends mehr eine Lampe an.
Schattenhaft waren noch die Posten zu sehen, wie sie umhergingen, sich immer wieder umblickend, so als erwarteten sie, dass urplötzlich jemand hinter ihrem Rücken auftauchen konnte.
Reilly wartete noch immer.
Die Aufmerksamkeit dieser Männer würde von Stunde zu Stunde nachlassen und auch die, die sie irgendwann ablösen würden, würden nicht mehr völlig frisch sein.
Es war bereits einige Stunden nach Mitternacht, da hielt Reilly die Zeit endlich für gekommen.
Vorsichtig machte er sich daran, den Hang hinunter zu steigen.
Sein Gesicht drückte Entschlossenheit aus. Er war gekommen, den Tiger zu fangen!