Читать книгу Trevellian und die Autoschieber: Action Krimi - Pete Hackett - Страница 9
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ОглавлениеAm Straßenrand hatte ein Mitsubishi angehalten. Am Steuer saß David Segal, ein dunkelhaariger Mann von knapp 40 Jahren und mit einem pockennarbigen Gesicht. Er hatte sich über den Beifahrersitz gebeugt, die Tür geöffnet und aufgestoßen. „Steig ein.“
„Ist auch Zeit geworden“, knurrte Edric Brown und schaute demonstrativ auf seine Armbanduhr. Er warf sich auf den Beifahrersitz und schlug die Tür zu. Der Mitsubishi fuhr an. Segal lenkte ihn in Richtung Whitestone Expressway und dann hinauf zur Bronx Whitestone Bridge, die auf der anderen Seite des East River im Ferry Point Park endete. Sie fuhren weiter am Westchester Creek entlang bis zum Cross Bronx Expressway und überquerten auf ihm den Fluss.
Nach einiger Zeit wandte sich Segal nach Süden.
„Wohin bringst du mich?“, fragte Edric Brown beunruhigt.
„Zum Boss. Er will dich sehen.“ Nach einer kurzen Pause fügte Segal hinzu: „Ihr habt euch ziemlich dämlich angestellt. Der Boss ist stinksauer auf dich.“ David Segal grinste verächtlich. „Du weißt, wie er reagiert, wenn Mist gebaut worden ist.“
„Für wen hält er sich?“, knirschte Brown. Seine Stimme sank herab. „Er – er kann mich mal. Anhalten, David, halt sofort an. Ich will aussteigen. Verdammt, es waren unglückliche Umstände. Wir dachten, die beiden Bullen …“
David Segal griff schnell unter seine Jacke. Als seine Hand wieder zum Vorschein kam, umklammerte sie den Griff eines 38ers. Die Mündung wies auf Brown.
Der rothaarige Gangster, der im selben Moment unter seine Jacke greifen wollte, erstarrte. Matt schimmerten die Kugelköpfe in den Kammern der Trommel. Die Mündung starrte Edric Brown an wie das hohle Auge eines Totenschädels. Eine eisige Hand schien nach ihm zu greifen.
„Der Boss duldet keinen Fehler, Edric“, knurrte David Segal und lenkte den Wagen mit der linken Hand. „Schon gar keinen derart gravierenden, wie du und Dee ihn begangen habt. Ihr habt die Nerven verloren, und das war nicht gut. Und jetzt versuchst du erneut, verrückt zu spielen. Tut mir leid, Edric.“
Segal drückte ab. Eine Feuerzunge leckte aus der Mündung und stieß auf Brown zu. Die Kugel fuhr in seine Brust und zerfetzte sein Herz. Seine Hand, die noch vom beabsichtigten Griff zur Pistole in der Luft hing, sank nach unten. Der Körper Browns wurde von der Wucht des Treffers in die Ecke zwischen Rückenlehne und Beifahrertür gedrückt. Sein Kinn sank auf die Brust. Sein Gesicht erschlaffte und drückte nur noch die absolute Leere des Todes aus.
Im Auto roch es nach verbranntem Pulver. Ohne jede Gemütsregung steckte David Segal den Revolver unter seine Jacke. Er bog ab zum Bronx River. Auf einem Seitenweg, der wie ausgestorben war, stellte er den Mitsubishi ab. Er zerrte den Leichnam heraus und schleppte ihn zwischen die Büsche am Flussufer. Dort legte er ihn ab. Wenig später saß er wieder im Wagen. Er nahm sein Handy, tippte eine eingespeicherte Nummer her und drückte den Verbindungsknopf. Dann sagte er: „Er spielte verrückt. Ich habe ihn umgepustet und seinen Leichnam am Bronx River abgelegt. Bestell es dem Boss.“
„Du hast dem Boss eine Arbeit abgenommen“, kam es zurück. „Er wird mit dir zufrieden sein.“
„Das will ich doch hoffen.“