Читать книгу Western Exklusiv Spezial Großband 1/2021 - Pete Hackett - Страница 17

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Drinnen herrschte viel Betrieb und ausgelassenes Treiben. An der Theke standen Männer und tranken Whiskey, während ein graubärtiger Pianospieler auf einem verstimmten Klavier herumklimperte.

Ein paar Kerle sangen ziemlich schräg dazu.

Arrows ging mit Larina direkt zum Schanktisch.

Es war sicher das größte Etablissement weit und breit. Insgesamt drei Keeper standen hinter dem Tresen und füllten den Männern ihre Gläser auf.

"Mister Conroy!", rief Larina mit heller, klarer Stimme, die durch das sonore Gemurmel der Männer hindurchdrang. Einer der drei Keeper wandte den Kopf.

Es war ein massiger Kerl, wahrscheinlich schon weit über fünfzig. Er war so riesig, dass er selbst den hochgewachsenen Arrows noch um ein paar Zentimeter überragte.

Saul Conroy kam herbei und in seinem feisten, etwas angestrengt wirkenden Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.

"Sowas... Mrs. McCormick! Sie hier? An einem solchen Ort!"

"Ich brauche für die nächste Zeit ein Zimmer, Mister Conroy. Natürlich zahle ich dafür!"

Conroys Gesicht veränderte sich.

Es wurde ernst, sehr ernst. Der Saloon- und Hotelbesitzer zog die Augenbrauen in die Höhe.

"Was ist geschehen?", erkundigte er sich. Aber sein Tonfall verriet, dass er die Antwort im Voraus ahnte.

"Es war Swanns Meute..." Larina McCormick versuchte weiterzusprechen, aber ihre Stimme versagte ihr auf einmal den Dienst.

Ein Kloß schien ihr im Hals zu sitzen und sie am Reden zu hindern. Sie schluckte, und dann barg sie das Gesicht in den Händen.

Das Geschehene musste sie ohne jeden Zweifel stark mitgenommen haben.

So sprach Arrows für sie.

"Sie haben die Ranch niedergebrannt. Es hat niemand überlebt. Ich kam dazu, aber da war das meiste schon geschehen..."

Der Keeper erschrak und wandte den Kopf zu Arrows.

"Oh, mein Gott!", stieß der dicke Mann hervor. "Diese Hunde! Diese verfluchten Hunde!"

Und dann schlug er mit der flachen Hand auf den zerkratzten Schanktisch. Einige der Kerle an der Theke blickten sich kurz zu ihm um, dann fuhren sie in ihren Gesprächen fort.

"Zahlen Sie auch an Jake Swann?", erkundigte sich Arrows dann kühl.

Conroy sah Arrows an, als wäre dieser ein exotisches Tier.

"Sie sind wohl nicht aus der Gegend, was Mister..."

"...Arrows."

Conroy verzog das Gesicht.

"Wenn Sie aus der Gegend wären, würden Sie so etwas nicht fragen! Jeder zahlt hier an Jake Swann! Jeder! Und alle die versucht haben, es nicht zu tun, liegen jetzt unter der Erde!" Conroy machte eine hilflose Geste. "Swann residiert auf einer Hacienda in Mexico. Dort ist er sicher, dieser verfluchte Bastard!"

"Wie sieht Swann aus?", fragte Arrows. "Sind Sie ihm schon einmal begegnet? So von Angesicht zu Angesicht..."

Aber Conroy schüttelte den Kopf.

"Nein. Ich bin Swann nie begegnet. Er lässt die Drecksarbeit von seinen Leuten machen... Wenn du ein kleiner Gauner bist, Fremder, dann musst du deinen Hals riskieren! Aber nicht, wenn man so groß ist wie Jake Swann!"

Conroy stellte zwei Gläser auf den Schanktisch.

"Whisky?", fragte er.

"Ja", kam es von Arrows.

"Und die Lady?"

Larina McCormick hatte sich inzwischen wieder etwas gefangen und nickte.

"Ja", meinte sie. "Ein Whisky wird auch mir heute guttun!"

Conroy holte die Flasche mit dem braunen Saft und schenkte ein. "Geht auf Kosten des Hauses, Mrs. McCormick!", meinte er. "Genau wie Ihr Zimmer!"

Larina wollte protestieren, aber Conroy winkte ab und erstickte ihren Protest schon im Keim. "Wir haben uns immer gut verstanden, Mrs. McCormick, und Sie sind jetzt in einer bösen Lage. Da muss man sich gegenseitig helfen!"

"Ich danke Ihnen!"


Western Exklusiv Spezial Großband 1/2021

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