Читать книгу Trevellian und das Geschäft mit dem Tod: Action Krimi - Pete Hackett - Страница 7
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ОглавлениеTrevor Armstrong war ein Mann von 48 Jahren, glatzköpfig, korpulent, und er schien ständig zu schwitzen. Er war verheiratet, lebte mit seiner Frau unter einem Dach in Queens, das Ehepaar hatte sich aber auseinandergelebt und jeder ging seine eigenen Wege.
Armstrong war auf dem Weg zu einem Massagestudio, in dem auch Sonderwünsche erfüllt wurden. Er fuhr einen Porsche. Das Studio befand sich in West 21st Street. Armstrongs Favoritin war eine junge Japanerin. Er wusste nicht mal ihren Namen. Er nannte sie nur Honey.
Armstrong hatte den Queens-Midtown-Tunnel genommen, um nach Manhattan zu gelangen. Jetzt fuhr er auf der Park Avenue nach Süden, um sich in der 21st nach Westen zu wenden. Immer wieder stockte der Verkehrsfluss. Es nieselte leicht. Armstrong hatte den Scheibenwischer auf Intervall geschaltet. Einige Schlieren auf der Windschutzscheibe behinderten geringfügig die Sicht.
Armstrong hatte das Autoradio angestellt. Soeben wurde ein alter Elvis-Song gespielt. Das Hupkonzert auf der Straße erreichte nur noch den Rand seines Bewusstseins. Er hatte sich im Laufe der Zeit an die chaotischen Verhältnisse auf New Yorks Straßen gewöhnt.
Die Ampel an der 34th schaltete um auf Rot. Armstrong bremste und schaute in den Rückspiegel. Hinter ihm fuhr ein schwerer Lexus. Jetzt setzte er den Blinker, scherte aus, schnitt ein anderes Fahrzeug und rollte auf der linken Fahrspur langsam neben den Porsche. Ein wütendes Hupkonzert setzte ein.
Armstrong achtete nicht weiter drauf. Das Lied im Radio endete, der Moderator sagte etwas, dann wurde ein alter Song gespielt, an den sich Armstrong schon gar nicht mehr erinnern konnte. Die Musik gefiel ihm nicht, er drückte auf den Knopf für die automatische Programmsuche. Mit seinen Gedanken weilte er schon bei der kleinen Japanerin. Er verspürte ein Kribbeln. Schon der Gedanke an sie erregte ihn.
Als sein Blick zufällig nach links schweifte, sah er den Fahrer des Lexus herüber starren – und zwar über die Zieleinrichtung einer Pistole hinweg. Armstrong begriff nicht sofort. Innerhalb des kurzen Zeitraumes zwischen Erkennen und Reagieren drückte der Lexus-Fahrer ab. Die Kugel zerschlug die Seitenscheibe des Porsche und traf Armstrong in den Kopf. Blut spritzte, Armstrong kippte zur Seite. Der Porsche vollführte einen Satz, als Armstrongs Fuß von der Kupplung rutschte, dann wurde der Motor abgewürgt.
In diesem Moment zeigte die Ampel an der Kreuzung Gelb, und im nächsten Moment Grün. Die Fahrzeugkolonne begann wieder zu rollen. Hinter dem Porsche stauten sich die Autos. Der Lexus fuhr bereits über die Kreuzung, hatte sich auf der Linksabbiegerspur eingeordnet und bog in die 34th ab.
Aus einigen Fahrzeug sprangen die Fahrer und eilten zu dem Porsche hin. Dem Mann, der den Wagen zuerst erreichte und einen Blick hineinwarf, entfuhr ein gehetzter Ton, sein Gesicht verlor die Farbe, er wandte sich ab und ächzte: »Ihm fehlt der halbe Kopf. Großer Gott …« Seine Stimme brach. Er presste die linke Hand auf den Leib und wankte zur Seite. Übelkeit würgte ihn, die Augen quollen ihm aus den Höhlen.