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Bürgerrechtler ermordet!, hieß die Schlagzeile. Stan Gordon in seiner Wohnung in Yorkville erschossen, hieß der Untertitel. Ich las den Artikel. Danach war der schwarze Bürgerrechtler mit zwei Schüssen getötet worden. Sämtliche Unterlagen, die er zusammengetragen hatte, um sein Buch zu schreiben, waren spurlos verschwunden. Die Festplatte seines Computers war ausgebaut worden. Hinweise auf den Mörder gab es nicht. Der Verfasser des Artikels vertrat die Auffassung, dass es sich um einen Profikiller gehandelt hatte.

»Scheint doch mehr dran zu sein, als es zunächst den Anschein hatte«, meinte Milo. »Gordon muss mit seinen Recherchen in ein Wespennest gestochen haben. Und die Ankündigung, dass er mit seinem Buch einiges enthüllen wolle, haben ein paar Leute in den falschen Hals bekommen. Ich verwette meinen rechten Arm, Partner, dass der Auftraggeber für die Bluttat in Missouri zu suchen ist.«

»Dann fiele der Mord an Gordon in den Zuständigkeitsbereich des FBI«, sagte ich. »Wir sollten mal mit dem Chef darüber sprechen.«

Mr. McKee hatte den Artikel schon gelesen und bereits Verbindung mit der Mordkommission aufgenommen. Man hatte ihm nicht viel berichten können. Die Auswertung der Spuren war noch nicht abgeschlossen. Nur soviel war klar: Der Mord geschah vor zwei Tagen am hellen Nachmittag. Von den Nachbarn Gordons hatte keiner etwas mitbekommen. Die Kugeln, die Gordon getötet hatten, waren vom Kaliber .45 ACP.

Der Assistant Director nahm mit dem Field Office in Jefferson City telefonisch Verbindung auf. Man war dort bereits über den Mord an Stan Gordon informiert. Während der Chef telefonierte, saßen Milo und ich an dem kleinen Konferenztisch und beobachteten ihn.

»Das in Erscheinung treten des Klans in Jefferson City und der Mord an Stan Gordon scheinen aber in einem direkten Zusammenhang zu stehen«, sagte er Chef grollend, nachdem er einige Zeit schweigend gelauscht hatte. Seine Stirn hatte sich in Furchen gelegt. »Gordon wollte ein Buch über den – hm, neuen Klan schreiben. Das Werk wurde groß angekündigt. Scheinbar hat man nicht übertrieben, als man von Enthüllungen in dem Buch sprach. PR-wirksame Aufmachung – mit explosivem Hintergrund.«

Wieder lauschte der AD. Dann nickte er und sagte: »Wir werden den Fall übernehmen. Man muss wohl in Missouri ansetzen. Sollten wir irgendwelche Erkenntnisse finden, werden wir Sie informieren. Möglicherweise gelingt es uns hier in New York, Ihnen die Mörder von der Robinson-Farm zu präsentieren.«

Mr. McKee legte auf. »Ich werde veranlassen, dass uns das Police Department die Ermittlungsakten überlässt. Allerdings will ich, dass Sie sich voll und ganz auf Ihren Fall konzentrieren, Jesse, Milo. Ich werde Dick Howard und Keith Murray mit den Ermittlungen beauftragen.«

Es gab für Milo und mich keinen Grund, irgendwelche Einwände vorzutragen. Es war die Entscheidung Mr. McKees, wir hatten sie zu akzeptieren. Und weil wir schon da waren, lieferten wir ihm auch gleich einen Bericht über den Stand unserer Ermittlungen.

»Das heißt also, der Fall steht kurz vor der Aufklärung«, meinte Mr. McKee. »Meinen Glückwunsch.«

»Danke, Sir.«

Wir waren entlassen.

Auf dem Flur, als wir in unser Büro zurückgingen, sagte Milo: »Es waren ziemliche düstere Schauergeschichten, die man früher immer vom Ku-Klux-Klan hörte. Gebe Gott, dass der Klan nicht wirklich wieder auferstanden ist.«

»Ich habe ein ungutes Gefühl. Gordon muss etwas aufgedeckt haben, was diejenigen, die es betraf, alarmierte. Wegen irgendeiner Lappalie wird kein Mensch ermordet. Es muss also etwas Gravierendes sein.«

»Die großsprecherische Ankündigung des Buches war Gordons Todesurteil«, erklärte Milo im Brustton der Überzeugung. »Egal, ob wirklich so viel dahinter steckte, wie man in der Presse verlautbarte. Jemand bekam es mit der Angst. Und er schaltete die Quelle verräterischer Enthüllungen, als die sich Stan Gordon selbst darstellte, kurzerhand aus. Auf blutige Art und Weise.«

Trevellian und die Menschenjagd: Action Krimi

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