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Die beiden Taucher wurden ins Wasser gelassen und verschwanden unter der Oberfläche. An der Reling des Bootes standen die Männer, die zur Mannschaft der Komet gehörten. Schatzsucher, Archäologen, Taucher, Hightech-Spezialisten. Sogar eine Filmcrew war anwesend.

Das Wrack lag in einer Tiefe von 23 Yards. Die Strömung war sehr stark, das Tageslicht schimmerte nur schwach auf den Meeresgrund, die Sichtweite betrug etwa sechs Fuß. Die beiden Taucher erreichten das Wrack.

Es war zerfallen. Man vermutete, dass es sich um eine im 17. oder 18. Jahrhundert gesunkene britische Fregatte handelte, die vielleicht einen Schatz beförderte.

Eine Vermutung, die sehr bald tödliche Gewissheit werden sollte.

Die Zeit verrann. Erwartungsvolle Spannung erfüllte die Männer an Bord. Sie schwiegen und starrten auf die Wasseroberfläche. Der eine oder andere verspürte Ungeduld. Sie waren Schatzsucher, moderne Abenteurer, und in der nächsten Stunde sollte sich entscheiden, ob es sich lohnen würde, die Schätze an Bord des gesunkenen Seglers zu bergen. Es fesselte sie immer aufs Neue.

Über zwanzig Yards tiefer wühlten die beiden Taucher im Sand, der den Rest des noch erhaltenen Schiffsrumpfes gefüllt hatte. Wolken von Schmutz stiegen auf. Keiner der beiden achtete auf seine Umgebung. Plötzlich hielt einer etwas Glitzerndes hoch. Es war – ein Goldbarren. Der andere machte die Faust und hob den Daumen, dann nahm er den Goldbarren, den ihm sein Kollege reichte. Sein Gefährte grub schon wieder beide Hände in den Sand. Ein weiterer Goldbarren kam zum Vorschein.

John Dreager, einer der beiden Taucher, war per Telefon mit der Schiffsführung verbunden. Jeff Sheldon, der Leiter der Bergungsmannschaft, erhielt schließlich den erlösenden Anruf.

»Es sieht gut aus«, gab John Dreager zu verstehen. »Das Wrack ist zwar auseinandergebrochen und es ist nur noch der Boden mit dem Kiel übrig, aber wir haben einige Goldbarren entdeckt. Hier liegen allerdings Tonnen von Sand. Man wird ihn absaugen müssen …«

Mit einem ersterbenden Gurgeln verlosch die Stimme. Jeff Sheldon war sekundenlang wie gelähmt. Nur in seinem Gesicht arbeitete es. Plötzlich aber schüttelte er den Bann ab, Leben kam in ihn. Er warf den Hörer auf den Apparat, lief aus der Kommandozentrale an Deck, und rief erregt: »Holt Dreager und Mason herauf! Irgendetwas ist nicht in Ordnung da unten. Schnell! Macht schon!«

Die Winde wurde in Gang gesetzt.

Dreager und Mason waren tot. In der Brust Dreagers steckte eine Harpune, Mason war mit einem Messer erstochen worden. Die Luftschläuche der beiden waren zerschnitten, die Gesichter im letzten Schrecken ihres Lebens verzerrt. Masons Augen waren weit aufgerissen und starr wie Glasstücke.

An Bord herrschte atemloses Entsetzen. Das Police Department New York wurde angerufen, denn der Mord geschah im Long Island Sound, eine halbe Meile etwa von der Nordwest-Küste von Nassau County entfernt. Ein Team der Mordkommission begab sich zur Komet. Die Küstenwache wurde eingeschaltet. Sie schickte ebenfalls ein Team, zu dem drei Taucher gehörten. Und das FBI erhielt einen Anruf. Mr. Jonathan D. McKee hörte sich an, was der Anrufer zu sagen hatte, dann rief er seine beiden besten Agenten zu sich. Jesse Trevellian und Milo Tucker.

Trevellian und die Mörder unter Wasser: Action Krimi

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