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Francis Neihardt raste vor Wut. Er hielt den Telefonhörer vor dem Gesicht und stieß hervor: »Sie haben sämtliche meiner Läden hops genommen und die Geschäftsführer verhaftet! Zur Hölle mit den verdammten Schnüfflern. Tun Sie alles, um meine Leute wieder frei zu bekommen, Clark. Setzen Sie Kautionen ein. Erheben Sie Haftbeschwerde. Was rede ich? Sie sind der Anwalt. Ich muss Ihnen sicher nicht sagen, was zu tun ist.«

»Man ist in den verschiedenen Clubs auf illegal arbeitende Prostituierte gestoßen«, gab der Anwalt zu bedenken. »Das wirft natürlich kein gutes Licht auf Sie, Francis. Es wird nicht einfach sein …«

»In keinem der Clubs wurde eine der Huren angetroffen!«, erregte sich Neihardt. »In den Wohnungen darüber – sicher. Aber was habe ich damit zu tun? Ich habe die Wohnungen irgendwann mal gekauft. Aber sie sind vermietet. Es gibt Mietverträge …«

»Strohmänner«, wandte der Rechtsanwalt ein.

»Das wissen wir beide, aber sonst niemand. Mein Name muss rein bleiben. Ich will, dass kein Schatten auf ihn fällt. Sorgen Sie dafür, Clark. Dafür kassieren Sie ein horrendes Gehalt von mir. Sehen Sie zu, dass Sie meine Leute frei bekommen. Und halten Sie mir die Bullen vom Leib. Mehr will ich nicht von Ihnen.«

»Die Männer, die als Mieter der Wohnungen auftreten, werden sich eine Reihe unangenehmer Fragen gefallen lassen müssen«, sagte der Anwalt. »Möglich, dass der eine oder andere umfällt im Verhör …«

»Impfen Sie sie, Clark. Sie wissen, wer betroffen ist. Die Verträge sind bei Ihnen hinterlegt. Machen Sie den Kerlen klar, was sie der Polizei gegenüber sagen sollen. Und machen Sie ihnen auch klar, dass meine Beziehungen bis hinter die Mauern von Rikers Island reichen.«

»Ich soll ihnen drohen? Hölle, Francis, Sie ziehen mich da in eine Sache hinein, die mich Kopf und Kragen kosten kann.«

»Sie sind Experte darin, wenn es darum geht, sich aus einer Sache herauszuwinden. Andernfalls hätte ich nicht Sie mit der Wahrung meiner Interessen beauftragt, sondern einen anderen Anwalt. Werden Sie dem Ruf gerecht, den Sie genießen, Clark.«

»Ich werde mein möglichstes tun.«

Neihardt legte auf und unterbrach so die Verbindung. Er tippte eine andere Nummer in den Apparat und pflückte den Hörer vom Apparat. Dreimal ertönte das Freizeichen, dann sagte eine Stimme: »Clum.«

»Hör zu, Leland«, sagte Neihardt. »Die Bullen haben in meinen sämtlichen Clubs Razzien durchgeführt. Die Huren bin ich los. Meine Geschäftsführer und einige Leute vom Ordnungspersonal wurden vorläufig festgenommen. Ich weiß, wem ich das zu verdanken habe. Die beiden Oberschnüffler heißen Trevellian und Tucker. FBI-Agenten. Sie scheinen ein Gelübde abgelegt zu haben, mir etwas am Zeug zu flicken. Ich will, dass die beiden einen Denkzettel verpasst bekommen.«

»Soll ich sie umlegen?«

»Es ist sicher das Einfachste. Ja, schick sie zum Teufel. Was sie – mich betreffend – vermuten, sollen sie mit in die Hölle nehmen.«

»Das würde ich in dieser Situation nicht tun, Francis«, gab der Killer zu bedenken. »Gerade jetzt würde der Verdacht auf dich fallen. Trevellian und Tucker wärst du zwar los, dafür aber stünden ein paar andere Schnüffler bei dir auf dem Teppich. Versteh mich richtig. Ich will dir nichts dreinreden. Aber es könnte ein Fehler sein, in dieser Phase gegen Trevellian und Tucker etwas zu unternehmen.«

Neihardt überlegte kurz. »Du hast Recht, Leland. Wir halten uns ruhig. Ich habe Clark angewiesen, meine Geschäftsführer herauszupauken und einigen anderen Gentlemen klarzumachen, dass es ihr Todesurteil wäre, den Bullen meinen Namen zu nennen …«

»Du sprichst von den Kerlen, die als Mieter der Wohnungen auftreten, nicht wahr?«

»So ist es. Noch etwas anderes, Leland. Es geht um die kleine Hure, die sich in der fünfundfünfzigsten Straße aus dem Fenster gestürzt hat. Finde heraus, für wen sie angeschafft hat. Sicher schickt der Bursche noch ein paar andere Girls auf den Strich. Es wird gemunkelt, dass er nicht ganz unschuldig an dem Tod der Kleinen sein soll.«

»Wieso berührt uns das? Bisher hat es uns doch auch nicht interessiert, wer außer unseren Girls südlich des Central Parks auf den Strich gegangen ist. Wir können das alles gar nicht kontrollieren. Die Hostessen, die sich per Zeitung anbieten, den Straßenstrich, die Hausfrauen, die Telefonsex treiben, und was da sonst noch alles läuft. Es ist unmöglich.«

»Solange es ruhig abläuft, ist auch nichts dagegen einzuwenden. Jetzt aber schnüffelt die Mordkommission im Milieu herum. Das sind zum Teil ziemlich wache Burschen. Und sie werden auf dieses und jenes stoßen. Ich will aber nicht, dass die Szene zu sehr durchleuchtet wird. Darum will ich wissen, für wenn diese Susan angeschafft hat.«

»Und wenn du es weißt, was dann?«

»Dann werden wir mit dem Burschen ein paar Takte reden. Wir werden herausfinden, ob er mitschuldig ist am Tod der Kleinen. Wenn ja, hat er ein Problem am Hals. Ich lasse mir von solchen Drecksäcken nicht kaputtmachen, was ich aufgebaut habe.«

»Ich verstehe«, sagte Leland Clum. »Du willst ein Exempel statuieren.«

»Haargenau. Ein Exempel. Ich lasse mir nicht ins Handwerk pfuschen.«

Trevellian sucht den Rächer: Action Krimi

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