Читать книгу Trevellian jagt die Waffenschmuggler: Action Krimi - Pete Hackett - Страница 8

3

Оглавление

Ich ließ mich nicht umstimmen. Um einundzwanzig Uhr saß ich wieder in dem Inn. Eine halbe Stunde später kamen die beiden Anzugträger. Auch heute waren sie wieder wie aus dem Ei gepellt. »Wir haben Interesse«, sagte der Bursche, der auch schon am Tag zuvor das Wort führte. »Wir bringen Sie zu jemandem. Kommen Sie.«

Ich bezahlte. Die beiden nahmen mich in die Mitte. Draußen musste ich mich auf den Beifahrersitz eines Mercury setzen. Einer der Kerle nahm auf dem Rücksitz Platz, der andere klemmte sich hinter das Steuer. Wir fuhren nach Norden. In Murray Hill, 39th Street, war die Fahrt zu Ende.

Wir betraten ein zwölfstöckiges Haus und wenig später ein Apartment in der dritten Etage. Hier befanden sich zwei Männer. Einer von ihnen war um die vierzig Jahre alt, der andere etwas jünger. Auch sie trugen Anzüge und Krawatten. Sie musterten mich von oben bis unten. »Sie sind Dodson?«, fragte der etwa Vierzigjährige.

»Ja. Frank Dodson. Sind Sie Paul Sturgess?«

»Mein Name ist Allan Snyder. Was haben Sie zu bieten, Dodson?«

»Eigentlich wollte ich das Geschäft mit Sturgess abschließen. Es soll sich nämlich nicht in einer einmaligen Angelegenheit erschöpfen. Ich habe gute Kontakte. Und Sturgess soll ebenfalls gute Kontakte haben.«

»Was meinen Sie?«

»Kontakte zu Godolwsky.«

Das Gesicht Snyders verschloss sich. »Was wissen Sie davon? Woher haben Sie Ihr Wissen?«

»Ich habe es aufgeschnappt. Denken Sie denn, ich habe mich nicht umgehört? Ich will nicht mit irgendwem Geschäfte machen.«

»Sturgess ist auch nur ein Handlanger«, knurrte Snyder. »Also, was haben Sie zu bieten?«

»Zunächst hundert Boden-Luft-Raketen. Ich will hundertfünfzigtausend Dollar dafür.«

»Woher haben Sie die Raketen?«

»Das tut nichts zur Sache. Sehen Sie es als mein Geschäftsgeheimnis.« Ich grinste.

»Wissen Sie eigentlich, dass Sturgess von der Polizei hochgenommen wurde?«, fragte Snyder.

»Nein.« Ich gab mich überrascht. »Wegen seiner Waffengeschäfte?«

»Er wurde verraten. Jemand hat den Bullen einen heißen Tipp zugespielt. Wenn wir den Kerl erwischen, hat er sich gewaschen.«

»Gehören Sie zu Sturgess?«

Snyder wich meiner Frage aus. »Wann können Sie die Waffen liefern?«

»Sie sind sofort lieferbar. Ich verlange Barzahlung, versteht sich.«

»Bringen Sie die Raketen zum Pier zweiunddreißig, und zwar übermorgen Nacht, zwei Uhr. Wir werden sie auf ein Boot übernehmen. Ihr Geld erhalten Sie an Ort und Stelle. Wie kann man Sie erreichen?«

»Überhaupt nicht«, sagte ich. »Geben Sie mir Ihre Handynummer, Snyder. Ich werde morgen Abend Verbindung mit Ihnen aufnehmen, und sollte sich etwas ändern, können Sie es mir ja sagen.«

»Sie sind sehr vorsichtig.« Snyder lächelte.

»Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste«, dozierte ich.

Snyder notierte eine Nummer auf einen gelben Notizzettel und gab ihn mir. »Also dann, bis übermorgen.«

Ich wurde zu Charlys Inn zurückgebracht. Den Wagen hatte ich in einer Seitenstraße abgestellt. Es war mir jedoch zu gefährlich, ihn zu benutzen. Es war nicht auszuschließen, dass ich beobachtet wurde. Und über die Zulassungsnummer konnte die Bande leicht meine wirkliche Identität feststellen. Also machte ich mich zu Fuß auf den Nachhauseweg.

Irgendwann sah ich ein Taxi und winkte es heran, setzte mich hinein und nannte die Straße, zu der ich chauffiert werden wollte. Zu Hause angekommen kontaktierte ich wieder Milo. »Sie haben angebissen. Der Bursche, mit dem ich verhandelt habe, heißt Snyder. Wir verhandelten in einer Wohnung in Murray Hill, neununddreißigste Straße.«

»Mir geht das alles viel zu glatt«, gab Milo zu bedenken. »Wenn das nur keine Falle ist.«

»Du denkst, dass sie mich durchschaut haben?«

»Kannst du es ausschließen?«

»Wir werden es übermorgen sehen, ob sich die Gangster auf Pier zweiunddreißig einfinden.«

»Vielleicht sollten wir die Wohnung in der neununddreißigsten observieren«, schlug Milo vor. »Wäre doch interessant, festzustellen, wer dort ein- und ausgeht.«

»Keine schlechte Idee. Doch sollten wir nichts unternehmen, was Snyder vielleicht warnen könnte. Ich will nichts aufs Spiel setzen.«

»Wie du meinst.«

Ich verabschiedete mich von Milo. Am anderen Tag rief ich abends Allan Snyder an. »Hier ist Dodson. Alles klar?«

»Alles klar, Dodson. Unsere Verabredung morgen gilt. Ich hoffe, Sie halten, was Sie versprechen.«

»Ehrensache. Bringen Sie das Geld mit. Und denken Sie daran, dass ich noch eine Menge auf der Pfanne habe, woran Sie sicher Interesse haben werden.«

»Keine Sorge, Dodson. Wir wollen Sie nicht hereinlegen. Das ist doch Ihre Sorge. Darum dieser Köder.«

»Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand mit heißem Blei ausgezahlt wird.«

Snyder lachte. Dann unterbrach er die Verbindung. Ich rief Milo an. »Es geht klar. Morgen Nacht um zwei Uhr. Wir werden ein ganzes Aufgebot um Pier zweiunddreißig herum postieren. Die Kollegen vom Police Department leisten uns sicher Schützenhilfe. Bin gespannt, wer uns ins Netz geht.«

»Ich denke, dass nur ein paar kleine Fische auftauchen werden«, knurrte Milo. »Kerle, die das Zeug übernehmen und irgendwo abliefern sollen.«

»Wir werden uns Snyder schnappen.«

»Und er wird ebenso wenig verraten wie Sturgess. Was ist damit gewonnen?«

»Warten wir es ab, Milo. Vielleicht ist Snyder der Mann, der den Waffenschmuggel hier in Amerika im Auftrag Godolwskys kontrolliert.«

»Das glaube ich nicht. Ich glaube nicht einmal, dass Snyder sein richtiger Name ist, Jesse. Und die Wohnung, in der ihr gesprochen habt, ist auch nicht seine. Wie ich schon sagte: Mir geht das alles viel zu glatt, als dass ich an ein hundertprozentiges Gelingen glauben könnte.«

»Wenn ich aufgeflogen wäre, hätten sie es mir wohl gleich unter die Nase gerieben und mit meinem Body die Fische im Hudson gefüttert«, versuchte ich Milo zu beruhigen. »Nein, Milo. Die Kerle fühlen sich ausgesprochen sicher.«

»Weil sie irgendetwas in petto haben«, meinte Milo. »Davon bin ich überzeugt.«

»Alter Pessimist«, knurrte ich.

Trevellian jagt die Waffenschmuggler: Action Krimi

Подняться наверх