Читать книгу Trevellian und der Todesgruß an Mister McKee: Action Krimi - Pete Hackett - Страница 10

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Zwischen den Wolkenkratzern New Yorks hatte sich schon die Abenddämmerung eingenistet. Der Himmel hatte sich von blau nach grau verfärbt. Hinter vielen Fenstern brannten schon die Lichter.

Wie jeden Tag hatte Jonathan D. McKee wieder bis weit über den offiziellen Dienstschluss hinaus gearbeitet. Mandy war längst nach Hause gegangen. Der Assistant Director warf einen Blick auf seine Uhr. Es war kurz vor zwanzig Uhr. Er griff zum Telefon, tippte eine Kurzwahlnummer in den Apparat und dann sagte er: »Ich mache jetzt Schluss, Jay. Sind Sie bereit?«

»Wir holen Sie in Ihrem Büro ab, Sir«, antwortete Jay Kronburg.

»Danke.« Mr. McKee legte auf und erhob sich. Sein Terminal hatte er bereits heruntergefahren. Er ging zu einem Schrank und öffnete ihn. In einem Schließfach, das mit einer Stahltür gesichert war, befand sich seine Dienstpistole. Er klemmte das Holster an seinen Gürtel, dann zog er seine Jacke an.

Es klopfte an der Tür und im nächsten Moment wurde sie auch schon geöffnet und Jay Kronburg streckte seinen Kopf ins Büro. Mr. McKee nickte ihm zu. »Ich bin so weit.«

Er schritt, flankiert von Jay Kronburg und Leslie Morell, zum Aufzug. Wenig später trug sie der Lift hinunter in die Tiefgarage. Sie benutzten einen Chevrolet aus dem Fuhrpark des FBI. Mr. McKee hatte seinen ausgebrannten Oldsmobile noch nicht durch einen neuen Wagen ersetzt.

Jonathan D. McKee und Jay Kronburg setzten sich in den Fond des Wagens. Leslie Morell klemmte sich hinter das Steuer. Sie fuhren die Rampe hinauf, mit seiner Plastikkarte öffnete Leslie die Schranke, dann musste er warten, weil auf der Straße eine ganze Fahrzeugkolonne vorbeirollte.

In dem Moment, als Leslie anfuhr, stieß Mr. McKee hervor: »Dort an der Ecke steht Runnel!«

Leslie Morell sprang regelrecht auf die Bremse. Der Chevy stand abrupt. Jay Kronburg sprang aus dem Fahrzeug. Auf der anderen Straßenseite, bei der Mündung einer Seitenstraße in die Federal Plaza, an der Ecke eines Hochhauses, stand ein grauhaariger Mann, der einen grauen Anzug trug. Jay riss seinen Revolver – Smith & Wesson, Kaliber .357 Magnum -, aus dem Holster und spurtete los.

Auch Leslie Morell hatte den Chevy verlassen und zog seine SIG. Der Grauhaarige verschwand um die Ecke. Als Jay die Seitenstraße erreichte, war er in der Menschenmenge untergetaucht, die trotz der fortgeschrittenen Stunde die Gehsteige bevölkerte. Jay reckte den Hals und ließ seinen Blick schweifen. Leslie kam bei ihm an.

»Fort«, murmelte Jay und stieß den Revolver ins Holster.

Auch Leslie verstaute seine Waffe. In seinen Mundwinkeln hatte sich ein verkniffener Ausdruck festgesetzt. »Was hat dieser Schurke vor?«

Jay hob die Schultern. »Vielleicht will er den Chef verunsichern, ihn mürbe machen. Weiß der Henker, was in einem Menschen wie Runnel vorgeht.«

Die beiden G-men kehrten zum Chevy zurück. Mr. McKee war sitzen geblieben. Er hielt seine Dienstwaffe in der Hand.

»Er ist entkommen«, murmelte Jay und setzte sich neben den AD.

Jonathan D. McKee holsterte seine Waffe.

Leslie Morell setzte sich wieder ans Steuer.

»Vielleicht sehe ich auch schon Gespenster und habe mich geirrt«, gab Mr. McKee plötzlich zu verstehen. »Immerhin habe ich Runnel vor fast dreißig Jahren zum letzten Mal gesehen. Diese lange Zeit geht an einem Menschen nicht spurlos vorüber.«

»Es war Runnel«, versetzte Jay Kronburg. »Ein x-beliebiger Passant hätte keinen Grund gehabt, vor uns zu fliehen.«

Leslie Morell fädelte sich in den Verkehr ein. Die Gesichter der drei Männer drückten Anspannung aus. Sie beobachteten die Gehsteige zu beiden Seiten, Leslie schaute immer wieder in den Rückspiegel.

Trevellian und der Todesgruß an Mister McKee: Action Krimi

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