Читать книгу Trevellian und der Todesgruß an Mister McKee: Action Krimi - Pete Hackett - Страница 6

1

Оглавление

Der Mann war grauhaarig und hatte ein schmales Gesicht, das von einem Paar grauer Augen beherrscht wurde. Seine Lippen waren schmal, von seinen Nasenflügeln bis zu seinen Mundwinkeln zogen sich zwei tiefe Falten. Mit ausdrucksloser Miene beobachtete er die vier Obdachlosen, die vor der Eingangstür eines Supermarktes herumlungerten, rauchten und Bier tranken.

Es war September und um zwanzig Uhr begann es schon, dunkel zu werden. Die vier etwas heruntergekommenen Männer sprachen miteinander, lachten und bemerkten nicht, dass sie beobachtet wurden. Einen der Obdachlosen hatte der stille Beobachter ins Auge gefasst. Er war so groß wie er, grauhaarig und verfügte über ein schmales Gesicht. Die beiden Männer hätten Brüder sein können.

Der Name des Obdachlosen war Jim Paulson.

Der Grauhaarige hüllte sich in Geduld. Die Zeit verstrich nur langsam. Die Dunkelheit nahm zu. New York begann, in seinem Lichterglanz zu erstrahlen. Der Parkplatz leerte sich. Der Supermarkt wurde geschlossen. Die Obdachlosen hatten sich noch einmal mit Bier versorgt. Wahrscheinlich waren sie schon etwas angetrunken, denn ihre Stimmen klangen grölend.

Der Grauhaarige näherte sich der kleinen Gruppe. »Guten Abend, Gentlemen.« Seine Stimme klang ein wenig heiser. Die vier wandten sich ihm zu. Wortlos musterten sie ihn durch die Dunkelheit. Da es hier kaum Licht gab, konnten sie keine Einzelheiten erkennen.

»Ich brauchen jemand, der für mich etwas erledigt.«

»Wir sind keine Dienstboten!«, knurrte einer der Obdachlosen.

»Ich verlange den Dienst nicht umsonst«, versetzte der Grauhaarige. »Es ist ein leichter Job. Die Sache ist mir zweihundert Dollar wert.«

»Eine Menge Geld. Was ist das für ein Job?«

Der Grauhaarige deutete auf Jim Paulson. Ohne auf die Frage einzugehen sagte er: »Hätten Sie Interesse?«

»Für zweihundert Dollar verkaufe ich meine Seele dem Teufel«, erklärte Paulson spontan und mit schwerer Zunge.

»Folgen Sie mir.«

»Wohin?«

»Das werden Sie sehen. Gehen wir.«

Paulson zeigte plötzlich Unsicherheit. Er trat von einem Fuß auf den anderen und knetete seine Hände. »Sagen Sie mir, worum es geht? Wer sind Sie überhaupt?« Seine Stimme klang misstrauisch.

»Ich finde sicher auch jemand anderen für den Job. Entschuldigen Sie die Störung, Gentlemen.« Der Grauhaarige wandte sich ab und machte Anstalten, sich zu entfernen.

»Willst du dir zweihundert Bucks durch die Lappen gehen lassen, Jim?«, schnappte einer der Obdachlosen. Dann rief er: »Warten Sie, Mister. Ich mache es. Was immer es auch für ein Job ist – ich erledige ihn.«

Der Grauhaarige hielt an, schien den Worten sekundenlang hinterher zu lauschen, dann drehte er sich langsam herum. Und wieder wandte er sich an Paulson. »Es ist wirklich ein läppischer Dienst, den Sie mir erweisen sollen. Und zweihundert Dollar sind eine Menge Geld. Was gibt es da zu überlegen.«

Für einen Mann wie Jim Paulsen waren zweihundert Dollar ein Vermögen. Dennoch blieb er skeptisch. Fühlte er das Böse, das Unheilvolle, das von dem Grauhaarigen ausging?

Der andere Obdachlose ließ wieder seine Stimme erklingen: »Ich mache es, Mister. Und ich werde keine Fragen stellen.«

Der Grauhaarige ignorierte ihn und starrte durch die Dunkelheit Jim Paulson an. Dieser überwand sich. Zweihundert Dollar waren überzeugend genug, um ihn sämtliche Bedenken über Bord werfen zu lassen. »In Ordnung. Wie ich schon sagte: Für zweihundert Bucks kriegt der Satan meine Seele.«

»Wie heißen Sie?«

»Jim Paulson.«

»Folgen Sie mir, Jim.«

Jim Paulson schloss sich dem Grauhaarigen an.

»Hat der ein Glück«, knurrte einer der Obdachlosen.

»Auch wir werden Nutznießer sein«, murmelte ein anderer. »Jim ist nicht so. Er wird mit uns teilen.«

Trevellian und der Todesgruß an Mister McKee: Action Krimi

Подняться наверх