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Um kurz nach acht Uhr betraten Milo und ich das Balthazar. Es handelte sich um einen wirklich noblen Schuppen, und ich hatte meine Vorstellung von den Preisen, die man hier für diverse Getränke zahlen musste. In der Bar war um diese Zeit noch nichts los. Einige hübsche Bedienungen warteten auf Gäste. Hinter der Theke hatten sich zwei Keeper postiert.

Ich hatte ein Bild von Dan Ferguson ausgedruckt, zog den Bogen aus der Tasche, als wir an der Theke angelangt waren, faltete ihn auseinander und hielt das Bild in die Höhe. »Hat jemand von Ihnen schon einmal diesen Mann gesehen?«

»Warum wollen Sie das wissen?«, fragte einer der Keeper. »Sind Sie von der Polizei?«

»FBI«, erwiderte Milo und hielt seine ID-Card hoch.

Der Keeper nickte. »Er war in letzter Zeit einige Male hier. Zuletzt vorigen Samstag. Eine Blondine begleitete ihn, außerdem waren noch zwei andere Paare dabei.«

Eine der Bedienungen mischte sich ein. »Ich erinnere mich. Sie tranken insgesamt vier Flaschen Champagner. Drei bezahlte dieser Mann. Dann verließ er mit seiner Begleiterin die Bar.«

»Wann war das?«

»Ein Uhr etwa.«

»Und die anderen beiden Paare?«, fragte Milo.

»Sie blieben noch und tranken eine weitere Flasche Schampus. Es war die vierte, die ich an den Tisch brachte.«

»Was kostet in diesem Etablissement eine Flasche Champagner?«, erkundigte ich mich.

»Von dreihundert Dollar aufwärts«, antwortete der Keeper.

»Schampus von welcher Kategorie tranken dieser Mann und seine Freunde?«

»Dom Pérignon, die Flasche zu vierhundert Dollar.«

»Edles Gesöff«, murmelte Milo. »Man muss schon einen dicken Geldbeutel haben, um da mitzuhalten. Was kostet denn ein Beck‘s bei Ihnen?«

»Sieben Dollar.« Der Keeper lachte. »Wer hier verkehrt, muss den Cent nicht umdrehen.«

»Wie lange blieben die beiden Pärchen noch?«, fragte ich, um der wenig ergiebigen Konversation zwischen Milo und dem Keeper ein Ende zu bereiten.

»Ich glaube, es war nach halb drei, als sie gingen«, erwiderte die Bedienung.

Ich bedankte mich. Dann verließen wir die Bar. »Sieht aus, als hätten Fletcher und Hanson ein Alibi für den Zeitpunkt des Mordes«, verlieh Milo seinen Gedanken Ausdruck, als ich den Wagen in Richtung Lenox Hill steuerte.

»Die Bedienung wird sich die beiden noch ansehen müssen. Erst wenn sie bestätigt, dass es sich um Hanson und Fletcher handelt, die bis halb drei in der Bar waren, streiche ich die beiden von der Liste der Verdächtigen.

Unser Ziel war die 70th Street. Da wohnte Steve Hacker, ein Bruder des erschossenen Bankräubers. Ihn wollten wir sprechen. Von seiner Frau hatten wir erfahren, dass er erst nach zwanzig Uhr von der Arbeit nach Hause kam. Also verschoben wir den Besuch auf den Abend.

Hacker erwartete uns schon und bat uns ins Wohnzimmer, wo er uns Plätze anbot. Er war ungefähr Ende der Dreißig. Jeder Zug seines Gesichts verriet Unruhe. Er war nicht in der Lage, uns offen anzusehen. Hatte er etwas zu verbergen, oder war es das Unbehagen, das das Wissen in ihm auslöste, dass wir wegen seines Bruders zu ihm kamen, der bei Ausführung eines Verbrechens getötet worden war.«

»Wo waren Sie am ersten Oktober in der Nacht zwischen null Uhr und drei Uhr?«, fragte ich ohne Umschweife.

»Um diese Zeit schlafe ich. So auch in der Nacht vom dreißigsten September auf den ersten Oktober. Warum fragen Sie?«

»In dieser Nacht wurde Dan Ferguson ermordet, ein Freund Ihres Bruders. Ferguson war einer der Bankräuber.«

Fahrig fuhr sich Steve Hacker mit Daumen und Zeigefinger über das Kinn. Er zwinkerte nervös. »Ich kenne die Freunde meines Bruders nicht.«

»Waren Sie in seinen Plan, in Washington DC eine Bank auszurauben, eingeweiht?«, fragte Milo.

»Wo denken Sie hin?«

»Ich kann bestätigen, dass mein Mann in der besagten Nacht zu Hause war«, mischte sich Mrs. Hacker ein. »Wir gehen jeden Tag so gegen zweiundzwanzig Uhr zu Bett. Steve hatte mit den Machenschaften seines Bruders nichts zu tun. Wir schämen uns dafür, dass Mel zur Familie gehört.«

Wir hatten keinen Grund, die Worte der Frau anzuzweifeln.

»Sagen Ihnen die Namen Robert Hanson und Floyd Fletcher etwas?«, fragte ich noch.

Steve Hacker musste nicht lange nachdenken. »Nicht das Geringste, Agents.«

Wir verabschiedeten uns.

»Wir haben keine Verdächtigen mehr«, murmelte Milo, als wir nach Hause fuhren. Für heute wollten wir Schluss machen. »Wie soll es weitergehen?«

»Frag mich was Leichteres.«

Trevellian und die Aasgeier von New York: Action Krimi

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