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Maßnahmen nach einmaligen Nässeproblemen in Innenräumen

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Nach einem Wasserrohrbruch oder sonstigen Überschwemmungen ohne erkennbaren Schaden an der Haus- oder Kellerabdichtung kann es ausreichen, die Wand mithilfe von Bautrocknungsgeräten zu trocknen und die erhöhte Luftfeuchtigkeit aus den betroffenen Räumen zu entziehen.

Heizstrahler und -lüfter sind simple Hilfsmittel, um einen Wasserschaden zu bekämpfen. Nachteil: die hohen Energiekosten.

Sparsamer sind Kondensationstrockner: An einer gekühlten Fläche kondensiert die Luftfeuchtigkeit und fließt in einen Behälter. Gezieltes Beheizen feuchter Stellen kann den Prozess unterstützen.

Adsorptionstrockner, bei denen ein Granulat die Luftfeuchtigkeit bindet, trocknen besonders wirksam. Leihen Sie sich für größere Wasserschäden professionelle Trocknungsgeräte. Wer Trocknungsgeräte ausleiht oder Firmen beauftragt, sollte unbedingt Kosten- und Leistungsvergleiche einholen (inklusive Energiekosten).

Nachsorge. Überprüfen Sie mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit (auch in Wandnähe). Wünschenswert sind 40 bis maximal 60 Prozent. Je tiefer das Wasser in Materialien eingedrungen ist, desto länger dauert die Trocknung. Verstärktes Lüften kann noch monatelang erforderlich sein. Und auch danach ist Stoßlüftung ein Muss (drei- bis viermal täglich etwa zehn Minuten Durchzug)!


Im Erdgeschoss kann Feuchtigkeit in den Wänden aufsteigen; vor allem dann, wenn Keller mangelhafte Horizontalsperren haben oder die Bodenplatte direkt auf dem Erdboden aufliegt und in den Wänden ebenfalls keine Horizontalsperren gegen aufsteigende Feuchtigkeit angelegt sind.

Bei Bodenplattenkonstruktionen wurde oft auch die Bodenplatte selber ohne unterseitige kapillarbrechende Schicht gebaut. Dadurch kann Feuchtigkeit direkt aus dem Erdreich bis zur Bodenplatte vordringen und sie von unten angreifen. Eine nachträgliche Dämmung solcher Konstruktion ist ohne größeren Aufwand fast immer nur von innen (also von oben) möglich. Die Feuchtebelastung der Bodenplatte selbst wird dadurch nicht behoben. Will man das Problem vollständig in den Griff bekommen, muss zunächst festgestellt werden, ob die Bodenplatte eine statisch wirksame Funktion hat oder ob die statische Gebäudegründung über Fundamente gesichert ist und die Bodenplatte ohne weitere statische Funktion nur die reine Tragfunktion des Erdgeschossfußbodens aufnimmt. Ist letzteres der Fall, kann man eine solche Bodenplatte gegebenenfalls auch austauschen. Das ist aber immens teuer. Wenn es die Raumhöhe zulässt, kann es dann sogar sinnvoller sein, man baut auf die alte Fußbodenkonstruktion einfach eine neue auf – mit neuer, vollflächiger Horizontalabdichtung.

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