Читать книгу Krebs bekämpfen mit Vitamin B17 - Peter Edward Kern - Страница 6
1. Kapitel: Die heutige Situation – ein Überblick
ОглавлениеDie Anzahl der Krebsneuerkrankungen steigt unablässig an, nicht nur in Deutschland und in der Europäischen Union. Auch in den USA und sogar weltweit lässt sich dieses Phänomen seit vielen Jahrzehnten beobachten. Um die Aussagen der amtlichen Statistiken bezüglich der Sterberate (Mortalität) bzw. der Rate der geheilten Patienten besser verstehen zu können, ist folgende Erläuterung wichtig:
Die Zahl der Patienten, die innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nach der Diagnose Krebs verstorben sind, ergibt die Sterberate (Mortalität). Diese Rate nimmt über die Jahrzehnte leicht ab, wobei keine Aussage getroffen wird, wie viele Patienten zu einem späteren Zeitpunkt versterben. Das bedeutet: In der Onkologie wird ein Patient dann als geheilt erfasst, wenn er mindestens fünf Jahre lang ohne Rückfall überlebt. Diese Definition von „geheilt“ ist problematisch, weil viele der Rückfälle erst nach Ablauf dieser fünf Jahre erfolgen. Es fließen mithin viele Patienten in die Krebs-Erfolgsstatistik ein, die dann später doch daran versterben.
Innerhalb von zwei Jahren hat die Zahl der Krebsneuerkrankungen in Europa von 2,9 Millionen im Jahr 2004 auf 3,2 Millionen im Jahr 2006 zugenommen. Das ist ein Anstieg von 300 000 neuen Krebspatienten innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums.
Die weltweite Situation stellt sich auch nicht besser dar, vor allem, wenn man sich die Prognosen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2003 betrachtet. Danach ist von folgendem Szenario auszugehen: Allein im Jahr 2000 erkrankten weltweit mehr als 10 Millionen Menschen neu an Krebs und 6,2 Millionen Menschen starben daran. Das heißt, rund 12 Prozent aller globalen Todesfälle werden durch Krebs verursacht. Im Durchschnitt sterben weltweit mehr Menschen an Krebs als durch HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria zusammen. Mittlerweile ist Krebs in den Industrienationen die zweithäufigste Todesursache und in den Entwicklungsländern inzwischen eine der drei häufigsten Todesursachen bei Erwachsenen.
Die WHO-Prognose für weltweite Krebsneuerkrankungen sagt für das Jahr 2020 schätzungsweise 15 Millionen Neuerkrankungen voraus, das bedeutet gegenüber der Zahl aus dem Jahr 2000 eine Steigerung um 50 Prozent. Bei all diesen Betrachtungen verschiedener Statistiken und Grafiken dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass hinter jeder Zahl ein Einzelschicksal steht. Diese Zahlen sollen lediglich einen Überblick verschaffen und verdeutlichen, dass Krebserkrankungen ein immer weiter zunehmendes Problem sein werden.
Die konventionellen Behandlungsmethoden (Operationen, Chemo-, Strahlen- und Hormontherapie) möchte ich hier nicht näher beleuchten. Hierzu finden Interessierte Informationen in reichlichem Maß in der Literatur und bei verschiedenen Institutionen.
Der Leitsatz der Alten Ärzte, wie Galenus von Pergamon und Paracelsus, war: Primum nil nocere – zuerst einmal nicht schaden. Dieser Anspruch ist nicht so leicht zu erfüllen, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf den jeweiligen Standpunkt des Therapeuten und soll deshalb hier kurz erläutert werden (denn eine Klärung der unterschiedlichen Standpunkte in puncto Krebstherapie ist für das Verständnis dieses Buches von entscheidender Bedeutung):
Die Naturheilkunde versteht unter Krebs etwas anderes als die Schulmedizin. Deshalb entstehen auch ständig Missverständnisse, da beide Seiten im Grunde aneinander vorbeireden. Aus Sicht der Naturheilkunde ist der Tumor (lateinisch: Schwellung), die Krebsgeschwulst, keine Erkrankung an sich, sondern „lediglich“ ein Symptom eines den gesamten Menschen umfassenden, systemischen Geschehens. Deshalb setzen die naturheilkundlichen Behandlungsmethoden auf einer ganz anderen Basis an, als dies vonseiten der Schulmedizin geschieht.
Die Schulmedizin dagegen sieht im Tumor an sich das Grundübel und versucht deshalb mit den verschiedensten Methoden diesen Tumor zu bekämpfen. Von diesem Blickwinkel aus betrachtet, ist das Vorgehen der Schulmedizin in sich durchaus schlüssig und nur vernünftig. Vereinfacht könnte man sagen: Das Motto „Tumor weg = geheilt“ erschließt das Verständnis für die teilweise radikale Vorgehensweise der Schulmedizin. Deshalb ist es genau genommen auch gar nicht möglich, die Therapiemethoden der jeweils anderen Seite fair und neutral zu beurteilen, da man sich auf keiner gemeinsamen Diskussionsgrundlage befindet.
Meine persönliche Meinung ist Folgende: Eine Therapiemethode, die sich über eine lange Zeit am Markt halten kann, muss einen gewissen dauerhaften Erfolg haben – sonst würde sie vom Markt verschwinden, wie dies auch bei den verschiedensten Produkten geschieht, die sich nicht am Markt durchsetzen können. Anstatt auch im therapeutischen Bereich eine gewisse Toleranz anderen Behandlungsmethoden gegenüber zu üben, werden vielmehr – wiederum von beiden Seiten – Untersuchungen, Studien und Statistiken ins Feld geführt, immer mit dem Ziel, die andere Seite auszuhebeln, die eigene Position zu zementieren und am Ende Recht zu behalten.
Dieser Weg der Konfrontation soll hier ganz bewusst nicht eingeschlagen werden. Einer meiner Brüder ist Facharzt für Allgemeinmedizin und Sie dürfen mir glauben, auch wir haben Diskussionen geführt. Letztendlich geht es uns beiden aber um das Wohl der Patienten, wir haben gelernt, die jeweils anderen Wege, um dieses Wohl zu erreichen, zu akzeptieren und kamen so zu einem fruchtbaren Austausch von Ansichten und Erfahrungen.
Wie bereits am Anfang des Kapitels erwähnt, ist die persönliche Überzeugung des Einzelnen letztendlich der entscheidende Punkt. Wer der Meinung ist, dass die Bekämpfung des Tumors mit allen Mitteln der richtige Weg ist, und wer der Meinung ist, dass die erfolgreiche Entfernung des Tumors mit einer Heilung gleichzusetzen ist, der wird sich folgerichtig für den Behandlungsweg der Schulmedizin entscheiden.
Wer zur Erkenntnis gelangt, dass die Ansicht der Naturheilkunde die richtige ist, dass Krebs eine systemische Erkrankung ist und dass der Tumor ein Symptom dieser Erkrankung darstellt, der wird sich für die Behandlungsverfahren der Naturheilkunde entscheiden.
Wer die beiden Therapieansätze miteinander zu kombinieren versucht, muss oft einen etwas schwierigen Weg gehen, der aus meiner Sicht jedoch die Chancen der Patienten auf Heilung deutlich verbessern kann. Sicher ist der Aufwand sowohl in zeitlicher als auch in finanzieller Hinsicht höher, doch die Erfahrung zeigt, dass diese Kombination oft der Königsweg für den Patienten sein kann, besonders dann, wenn Arzt und Heilpraktiker sich gegenseitig informieren und Hand in Hand zum Wohl des Patienten arbeiten. Einen Beitrag für Ihre persönliche Entscheidungsfindung erhalten Sie in den folgenden Kapiteln. Ich hoffe, Sie können dann für sich ein fundiertes Fazit ziehen.
Meine persönliche Überzeugung, dass Krebs eine systemische Erkrankung ist, hängt sicher mit meinem Beruf zusammen. Auslöser für die Beschäftigung mit der Frage nach einer alternativen, biologischen Krebstherapie war, wie bereits erwähnt, eine Hautkrebserkrankung in der Familie. Trotz andauernder konventioneller Therapie kam es ständig zu Rezidiven. Ich fragte mich: Warum treten Rezidive bei Krebs früher oder später beinahe immer auf? Was ist der zugrunde liegende Mechanismus?
Diese Frage wird durch die Forschungsarbeiten von Pionieren wie Prof. Beard, die beiden Drs. Krebs senior und junior und zahlreichen andere schlüssig erklärt, in der Praxis verifiziert und über Jahrzehnte erfolgreich eingesetzt. Mittlerweile ist die Richtigkeit der grundlegenden Arbeiten von Prof. Beard auch durch neue wissenschaftliche Forschungen bestätigt und die Ergebnisse dieser Arbeiten wurden im renommierten internationalen wissenschaftlichen Fachmagazin Cancer, herausgegeben von der American Cancer Society, veröffentlicht.
Auf Basis dieser einleuchtenden Lehre über die Krebsentstehung und Behandlung habe ich nicht nur die Behandlung des Hautkrebses durchgeführt, sondern auch die noch immer andauernde Vorbeugung wird entsprechend gehandhabt – und bis heute kam es zu keinem Rückfall.
Wie so oft in den Praxen naturheilkundlich tätiger Therapeuten, seien es Ärzte oder Heilpraktiker, ist also die persönliche Betroffenheit Auslöser für die Beschäftigung mit einer bestimmten Materie. Meine ganz persönliche Meinung ist:
Die schulmedizinische Behandlung kann Leben retten, und deshalb wäre es töricht, diese Art der Behandlung generell abzulehnen. Unbestritten ist jedoch auch die breite Palette der Nebenwirkungen und Folgeprobleme. Die Abwägung, welche Art der Behandlung durchgeführt werden muss, hängt von zu vielen, individuell unterschiedlichen Faktoren ab, als dass im Rahmen eines Buches wie diesem eine Entscheidungsempfehlung ausgesprochen werden könnte.
Die wichtigste Hilfe für den Patienten ist meines Erachtens eine sachliche, nüchterne Aufklärung ohne Zeitdruck über die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten, auch über die Chancen und Grenzen einer biologischen Behandlung mit Vitamin B17. Die freie Entscheidung, die der Patient aufgrund dieser Aufklärung dann letztendlich selbst treffen muss, ist dann eine gute Grundlage für die therapeutische Zusammenarbeit von Patient und Behandler. Hierzu möchte ich ein Zitat nennen, dessen Urheber mir leider unbekannt ist; die Aussage ist jedoch sehr treffend und gibt auch völlig meine eigene Meinung wieder:
„Ich persönlich gebe aus den vorgenannten Gründen einer Behandlung mit Vitamin B17 den Vorzug, solange die Erkrankung nicht zu weit fortgeschritten ist und es dringend einschneidender Maßnahmen bedarf, um die akute Situation zu beherrschen. Auf jeden Fall ist die parallele Behandlung begleitend zur konventionellen Medizin ohne Probleme möglich, sodass eigentlich eine optimale Behandlung der Patienten in jeder Phase möglich sein sollte.“
Ich möchte hier noch eine interessante Meldung einfügen, die etwas Licht auf die Frage wirft, wie sich die Patienten denn am liebsten entscheiden würden. Nach einer EMNID-Umfrage aus dem Jahr 1996 wünschen 91 Prozent der Bevölkerung sowohl Fortschritte in der konventionellen Medizin und gleichzeitig wünschen sich 89 Prozent eine Förderung alternativer Behandlungsmethoden. 84 Prozent der Deutschen sind an Naturheilverfahren interessiert, 61 Prozent sind der Meinung, dass die alternativen Heilverfahren die bessere Alternative zur Schulmedizin sein können.
Das Institut für Demoskopie in Allensbach kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Eine repräsentative Langzeitstudie, die seit 1970 läuft und zuletzt im April 2005 aktualisiert wurde, stellt fest, dass immer mehr Menschen zu Naturheilmitteln greifen: 1970 taten dies nur 52 Prozent der Bevölkerung, heute benutzen im Krankheitsfall 73 Prozent Naturheilmittel. Die Zuwendung zu Naturheilmitteln und Naturheilverfahren ist im Laufe des demoskopisch beobachteten Zeitraumes besonders bei jüngeren Menschen und bei Frauen gewachsen.