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3. Kapitel: Die Trophoblastenthese
ОглавлениеDer Artikel, der die Trophoblastenthese beschreibt, wurde das erste Mal in der Zeitschrift Medical Record im Juli 1950 veröffentlicht. Autoren waren Ernst T. Krebs Jr., Ernst T. Krebs Sr. und Howard H. Beard. Leider liegt dieser Artikel nur auf Englisch vor. Ich habe den Artikel in das Deutsche übertragen, jedoch ist er aufgrund des ganz speziellen Schreibstils der Autoren nicht gerade einfach zu lesen und für unsere Zwecke auch viel zu lang. Meine deutsche Zusammenfassung der Trophoblastenthese finden Sie im Anhang, sodass Sie die Möglichkeit haben, sich eingehend mit der Materie zu beschäftigen. Zugegebenermaßen ist auch meine Zusammenfassung immer noch keine „leichte“ Lektüre, da die Trophoblastenthese jedoch das zentrale Werk ist, auf das sich die Arbeit mit Vitamin B17 stützt, ist es empfehlenswert, diesen Anhang nicht zu überspringen.
Wir haben es im Folgenden immer wieder mit zwei Begriffen aus dem Bereich der Embryologie zu tun, deshalb folgen hier vorab einige Erklärungen zum besseren Verständnis:
• Trophoblastenzellen sind embryonale Zellen, die zur späteren Plazenta (Mutterkuchen) ausreifen.
• Aus den Trophoblastenzellen bildet sich der Trophoblast, die äußere Zellschicht der Keimblase. Er bildet sich am 5. bis 12. Tag nach der Befruchtung und weicht mittels Enzymen die Gebärmutterschleimhaut auf. Seine Zellen infiltrieren die Epithelzellen der Gebärmutterschleimhaut. Durch Apoptose (programmierter Zelltod) werden Lücken geschaffen, durch die der Trophoblast in die Gebärmutterschleimhaut eindringt.
Wir sehen hier schon ein wesentliches Merkmal der Übereinstimmung im Verhalten der Trophoblasten- und der Krebszellen: das invasive (eindringende) Wachstum. Dabei handelt es sich um ein im Grunde bösartiges Geschehen, das im Verlauf einer normalen Schwangerschaft um den 54. Tag sein natürliches Ende findet – das ist der Zeitpunkt, an dem die Bauchspeicheldrüse des Fetus die Arbeit aufnimmt und beginnt, Enzyme auszuschütten.
Das bedeutet, dass ein Baby sich aus einem Teil des Trophoblasten entwickelt, und zwar aus dem Embryoblasten. Die Abbildung veranschaulicht das sehr schön:
Trophoblast; Quelle: Wikipedia, GNU Free Documentation License
Die Aussagen der Trophoblastenthese sind zusammengefasst Folgende:
1. Krebs ist im Grunde ein einheitliches Phänomen. Dies zeigt sich durch die Übereinstimmung verschiedener Krebseigenschaften, zum Beispiel:
– anaerober Stoffwechsel (benötigt keinen Sauerstoff);
– hohe Übereinstimmung des Gehalts an Milchsäure, B-Vitaminen, Vitamin C;
– hohe Übereinstimmung bei verschiedenen Enzymkonzentrationen;
– einheitlich niedriger Gehalt an Cytochrom, Bernsteinsäure und d-Aminosäureoxidase, Cytochrom-C, Katalase und Riboflavin.
Die Übereinstimmung in den beschrieben Faktoren nimmt mit zunehmender Bösartigkeit zu, deshalb nähern sich Tumoren mit zunehmender Bösartigkeit einem gemeinsamen Gewebetyp an.
2. Krebszellen sind sehr primitive Zellen, deshalb ist ihre Entsprechung im normalen Lebenszyklus bei den primitivsten Zellen zu suchen – den Trophoblastenzellen.
Wenn man Krebs als ein einheitliches Phänomen betrachtet, dann hängt die Bösartigkeit eines Tumors von der Konzentration der Trophoblastenzellen ab – je höher die Konzentration, desto bösartiger der Krebs. Beim höchst aggressiven primären Gebärmutterchorionepitheliom, das nur aus Trophoblastenzellen besteht, ist keine Veränderung zur normalen Trophoblastenzelle feststellbar.
3. Die Untersuchung der Trophoblastenzelle ergibt, dass ihre Eigenschaften auch Eigenschaften von Krebs sind:
– Invasives und destruktives Wachstum,
– Autonomität,
– die Fähigkeit zu metastasieren.
Wenn Krebs auf die Trophoblastenzellen zurückgeführt werden kann, dann muss zudem jeder Tumor mehr oder weniger viel Schwangerschaftshormon (hCG, humanes Choriongonadotropin) ausschütten. Dass dies tatsächlich geschieht, wurde von Acevedo und Mitarbeitern 1995 nachgewiesen, mehr dazu im Kapitel Zusammenfassung der Trophoblastenthese.
4. Die Bösartigkeit eines Tumors wird von der Konzentration der Trophoblastenzellen im Gewebe bestimmt.
5. Trophoblastenzellen besitzen die Fähigkeit zur Tarnung im Wirtsgewebe, ebenso wie sich der Trophoblast bei einer beginnenden Schwangerschaft tarnen muss, um nicht von der Mutter abgestoßen zu werden, da er ja zu Hälfte genetisch fremd ist.
6. Die Krebszelle ist also weder eine degenerierte noch eine deformierte Zelle. Ihre tödliche Eigenschaft liegt in der Tatsache begründet, dass sie im Grunde eine ganz normale Zelle ist, deren räumliche und zeitliche Einordnung in den Gesamtorganismus jedoch nicht normal ist. Das heißt, die Krebszelle ist als Trophoblastenzelle ein natürlicher Bestandteil des Lebenszyklus und sie ist gleichzeitig die primitivste Zelle im Lebenszyklus.
7. Diese Zellen sind also nichts anderes als undifferenzierte Zellen, die noch nicht am Aufbau des Körpers beteiligt sind, und deren Potenz und Kompetenz aufgespart wurde. Zellen mit verschiedenen Graden an Undifferenziertheit existieren überall im Körper als Reservoir für Gewebereparatur und Erneuerung.
8. Die Krebsentstehung kann also als ein Phänomen einer – am falschen Ort geschehenden – Differenzierung dieser Zellen als Antwort auf einen Reiz zur Zellteilung betrachtet werden.
9. Diese Reize zur Zellteilung können verschiedenster Natur sein, zum Beispiel chemische Reize, hormonelle Reize, virale Reize usw.
10. Schwangerschaftstrophoblastenzellen werden in ihrer Entwicklung während der Schwangerschaft zu dem Zeitpunkt gestoppt, an dem die Bauchspeicheldrüse des Fötus ihre Arbeit aufnimmt.
11. Durch einen Mangel an Bauchspeicheldrüsenenzymen fällt die natürliche Kontrolle der Trophoblastenzellen aus.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Trophoblastenthese Krebs als ein im Grunde einheitliches Geschehen betrachtet. Dieses Geschehen wird durch Reize in Gang gesetzt, die verschiedenster Natur sein können. Diese Reize setzen nun eine Reparaturfunktion in Gang, bei der die im Körper vorhandenen, noch relativ undifferenzierten Zellen sich zu teilen beginnen. Bei einem Mangel an Bauchspeicheldrüsenenzymen, die dieses Zellwachstum kontrollieren, kann die Reparaturfunktion nicht gestoppt werden und die Zellteilung geht ungehindert weiter – Krebs entsteht.