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Esoterik inspririert die Rassisten

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Doch noch eine dritte Quelle ist für die endgültige geistige Gemengelage bis 1933 relevant. Die esoterische Dimension, und zwar vor allem die der Theosophie, einer Art esoterischem Rassismus, der sich Ende des 19. Jahrhunderts herausbildete. Dort verbindet sich der Arier-Mythos dauerhaft mit Tibet. Die Theosophie ist sicherlich die einflussreichste abendländische esoterische Lehre der vergangenen 150 Jahre, die diverse weitere Schulen/Traditionen beeinflusst hat. Ihre maßgebliche Gestalt und Gründerin ist die Deutsch-Russin Helena Petrovna Blavatsky (1831–1891, geborene Hahn-von Rottenstein). Blavatsky, Tochter eines zaristischen Offiziers, erlebte verschiedene Formen psychischer Ausnahmezustände, die sie selbst zu der Auffassung führten, medial veranlagt zu sein sowie Astralreisen und Levitationen zu beherrschen. Nach der offiziellen Biographie soll Blavatsky Mitte des 19. Jahrhunderts einige Jahre in Südtibet in der Nähe des Klosters Tashi Lunpo gelebt haben, wo sie von mehreren „Meistern“ in die wichtigsten „Geheimlehren“ eingeführt wurde, um sie im Westen zu verbreiten und zu lehren.

Nachweislich hat Blavatsky, oder HPB, wie sie oft genannt wird, in Nordindien gelebt, vielleicht auch zeitweise in Ladakh, hat aber wohl nie einen Schritt nach Tibet hineingesetzt. So diffus ihre Beschreibungen des Landes, so nebulös und nichttibetisch sind die Figuren ihrer „Meister“ Koot-Homi (auch Kut Humi) und Morya, denen sie ihr Wissen verdankt. Ihr vierbändiges Hauptwerk „Die Geheimlehre“ erschien 1888. Es war ein Kommentar zum geheimen Buch „Dzyan“, das Blavatsky in einem Kloster im Himalaya gesehen haben will, verfasst in der sonst unbekannten Sprache „Senzar“. Aber niemand außer HPB hat wohl je dieses Buch gesehen oder von der in ihm verfassten Sprache gehört, und mit dem realen Tibet oder tibetischem Buddhismus hat das alles herzlich wenig zu tun.

Trotz alledem, Blavatsky beherrschte virtuos die Verquickung diverser Schriften aus Religion und Philosophie, um daraus ihre ganz eigene esoterische Weltsicht wortreich zu kompilieren, denn die Geheimlehre sollte nichts weniger als den Ursprung und Aufbau der Welt und der Rassen erklären. Diese von HPB „Kosmogenesis“ und „Anthropogenesis“ genannten Entwürfe sollten Generationen von Esoterikern stark beeinflussen. Für die Theosophen war dies eine Lehre jenseits von Religion und Naturwissenschaft.

Die „Anthropogenesis“ beschreibt die Entwicklung der Menschheit über sieben Stufen, die sich über einen Zeitraum von vielen Millionen Jahren erstreckten. Dabei erleben die Menschen einen Abstieg aus rein astralem Sein ins Materielle, dem dann wieder eine neue Art Vergeistigung folgt.

Die sieben Entwicklungsstufen der Menschheit nennen die Theosophen „Wurzelrassen“, deren Epoche jeweils von sieben Unterrassen gebildet wird, wobei jede Wurzelrassen-Ära von der folgenden durch gewaltige Katastrophen getrennt wird. Und jeder Wurzelrassen-Zyklus ist in sich wiederum von Aufstieg und folgender Degeneration der betreffenden Rasse geprägt.

Auf die erste körperlose und unsterbliche Wurzelrasse folgte eine zweite auf dem lange untergegangenen Kontinent Hyperborea in der Region des heutigen Nordpols, dann folgten die Wesen der dritten Wurzelrasse auf dem ebenfalls längst versunkenen Kontinent Lemuria. Wegen der Entdeckung der sexuellen Fortpflanzung erlebten die Lemurier einen „Sündenfall“. Wenige Überlebende siedelten auf einer Insel Shambhala4 in der Region der heutigen Wüste Gobi und später dann auf dem Kontinent Atlantis. Die riesenhaften und medialen Atlanter seien dann aber auch über mehrere irdische (Natur-)Katastrophen degeneriert (davon berichten die Sintflut-Sage und Platons Atlantis-Bericht) und wurden von der fünften Wurzelrasse abgelöst.

Diese, die Arier, bildeten sich in Shambhala und dann in Nordasien. Aktuell herrscht die fünfte Unterrasse, das sind die indischen bzw. die europäischen Arier (Blavatsky zählt interessanterweise die Juden auch zu dieser fünften Unterrasse). Abgelöst werden sie bald von der nächsten rassischen Entwicklungsstufe, die sich nach Blavatsky in Nordamerika anbahnt. Alle anderen Rassen, Asiaten, Afrikaner, Eskimos usw. sind Überbleibsel der Epochen von Lemuria und Atlantis und deshalb zum Aussterben verurteilt.

Zwei weitere Wurzelrassen stehen noch bevor, wobei die Wiederkehr eines Messias bzw. Buddhas Maitreya zu erwarten sei. Dieses esoterische Evolutionsmodell ist für die Theosophie-Gläubigen ein notwendiges karmisches Geschehen, ein Ausdruck göttlichen Willens, und darf nicht etwa mit menschlich-politischen Bestrebungen vermengt werden. Trotzdem ist unzweifelhaft, dass dieses Modell eines esoterischen Rassismus ideologische Munition für antisemitische, völkisch-okkulte und arisch-rassistische Kreise bot – und sie wurde begierig genutzt.

So schillernd die Figur der Helena Petrovna Blavatsky ist, so bemerkenswert ist auch die Geschichte ihrer Epigonen und der Theosophical Society inklusive diverser Fraktionierungen. In dem uns hier interessierenden Kontext sollte es mit diesem Schlaglicht auf die theosophische Evolutionsidee reichen, um den roten Faden hin zum völkischen und esoterischen Rassismus im Deutschland der 1930er-Jahre wiederaufzunehmen.

In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts war es in Europa nun verbreitete Ansicht, dass man es mit höher- oder minderwertigen menschlichen Rassen zu tun habe, aber die Krone der Schöpfung eben die weiße, die kaukasische Rasse sei. Es erschienen diverse Publikationen und Pamphlete zu diesem anthropologischen Rassismus, von Naturwissenschaftlern oder Philosophen, und das gleichermaßen in Frankreich wie in England oder Deutschland. Der nächste logische Schritt war nun, aus der biologisch gegebenen Ungleichheit der Menschen auch politische Konzepte abzuleiten, sei es das Verbot der „Vermischung des Blutes“, um rassische Degeneration zu verhindern, bis hin zur radikalsten Form des Rassismus im NS-Staat: der physischen Vernichtung „minderwertiger Rassenelemente“.

Einer der wichtigen ideologischen Stichwortgeber war der französische Adlige Arthur de Gobineau (1816–1882), der seinen „Versuch über die Ungleichheit der Menschenrassen“ veröffentlichte, als Frau Blavatsky sich angeblich noch von geheimen Meistern in Tibet unterweisen ließ. Seine Warnungen vor der Vermischung der Rassen bzw. des Blutes beeinflussten direkt die Rassenlehre der Nationalsozialisten.

Allerdings war Gobineau noch ein expliziter Antisemitismus völlig fremd. Das ergänzte dann der gebürtige Engländer, aber in Deutsch schreibende Houston Stewart Chamberlain, den Gobineau sehr inspiriert hatte. Dessen Werk „Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts“ (1899) wurde zum Klassiker des radikalen antisemitischen Rassismus, vor allem in Deutschland. Der spätere Schwiegersohn Richard Wagners wurde zum direkten ideologischen Wegbereiter des nationalsozialistischen völkischen Rassismus und lernte den von ihm bewunderten NSDAP-Chef Adolf Hitler noch persönlich kennen, bevor er 1927 starb.

So radikal das Denken von Gobineau und Chamberlain und ihrer Epigonen auch gewesen sein mag, von Esoterik, geschweige denn Asien- oder Tibetbezügen war hier nichts zu finden. Das besorgten dann seit Beginn des 20. Jahrhunderts die Wiener Ariosophen und ihre Anhänger. Zwischen Wien und Berlin sprossen mittlerweile diverse völkische, germanophile, antisemitische Gruppen und Zirkel aus dem rassistischen Humus, vieles changierte zwischen obskur bis bizarr, oft waren es kleine, kurzlebige Gruppen. Die ideologischen Übergänge hin zu den Naturalisten, Vegetariern oder Lebensreformern waren fließend, aber in allen Facetten Ausdruck einer gesteigerten Sinnsuche in Zeiten radikalen politischen und sozialen Umbruchs. Sehr einflussreich und prägend waren in dieser Strömung die beiden ariosophischen Propagandisten Lanz von Liebenfels und Guido von List. Deren rassistische Gedankengebäude waren ausdrücklich von Blavatsky und der Theosophie inspiriert, und ihr System wurde auch als eine „germanisierte Theosophie“ bezeichnet (Goodrick-Clarke).5

Beide Männer waren von früh an schwärmerisch-spirituell veranlagt, von List war erst Freimaurer, von Liebenfels Zisterzienser, und beide hatten sich den Adelszusatz eigenhändig zugeschrieben. Der 25 Jahre ältere von List entdeckte für sich immer stärker das Germanentum, imaginiert als vergessene und unterdrückte glorreiche Frühzeit der arischen Rasse, und glaubte, mit der Wiederentdeckung einer heidnisch-germanischen Religion („Wotansreligion“), der Runen-Magie und Mythologie den Niedergang der Germanen aufhalten zu können. Von List gründete dafür den Hohen Armanenorden, ein kleiner Zirkel eingeweihter ArioGermanen. Von List war nicht nur befreundet mit dem jüngeren von Liebenfels, sondern hat ihn natürlich auch beeinflusst.

Auch der gründete einen esoterischen Orden als arische Elite, den Ordo Novo Templi (ONT), oder Neutempler-Orden, der natürlich nur Männern offenstand. Auch wenn manche NS-Ideologen später über die völkischen Schwärmer eher lächelten, so lieferten diese Ariosophen doch für viele ein geistiges Koordinatensystem und waren Wegbereiter für eine okkulte Grundierung der NS-Ideologie und des quasi-religiösen Männer-Ordens der SS. Bemerkenswert ist, das diese doch bizarr wirkenden Glaubenswelten in der besseren Wiener Gesellschaft auf viele offene Ohren stießen und sich einige Honoratioren unter den Anhängern der Ariosophen wiederfinden – etwa der Wiener Bürgermeister Karl Lueger –, ein Beleg, wo der vorherrschende Zeitgeist wehte.

Beide Ariosophen strebten vor allem nach einer Wiederbelebung, einer Renaissance der als golden imaginierten germanischen Frühzeit, edel, erdverbunden, feudal und kämpferisch. Also musste die Ariosophie natürlich antikirchlich, antifeministisch, antidemokratisch und vor allem antisemitisch sein. Aber dieses schwärmerischspirituelle Gebräu verband sich schnell mit Forderungen nach einer radikalen rassistischen Politik und Eugenik: Zuchtprogramme, Kastrationen, Sterilisationen, Deportationen bis hin zur physischen Vernichtung waren alles Maßnahmen, die bei den Ariosophen als probate Mittel der Rassenreinhaltung propagiert wurden.

Hitler und Himmler hatten Schriften der Ariosophen gelesen, Hitler in seiner Wiener Zeit etwa die Ostara-Hefte, die von Liebenfels herausgab. Folgerichtig apostrophierte sich dieser eine Zeit lang selbst als „der Mann, der Hitler die Ideen gab“. Und es finden sich hier nicht nur die Ideen, die dann bald in Rassegesetzen und Eugenik ihren realen Niederschlag fanden, sondern auch Vorlagen für einen arischen Elite-Orden, der dann in der SS Gestalt annahm.

Die Ideen der Ariosophen fallen überall im Deutschen Reich auf fruchtbaren Boden. In München etwa formt Rudolf von Sebottendorff (noch ein selbst verliehener Adelstitel, geboren war er 1875 als Rudolf Glauer) aus der örtlichen Sektion des „Germanenordens“ die „Thule-Gesellschaft“.6 Von Sebottendorff/Glauer soll durch Reisen in die Türkei mit islamischer Mystik, aber auch Theosophie und Freimaurerei bekannt geworden sein. Der regelmäßig im Münchner Hotel Vier Jahreszeiten tagende völkische Klub ergeht sich in ariosophischen Schwärmereien und antisemitischen Hetztiraden.

Aber als die Münchner Räterepublik im November 1918 unter dem jüdischen Sozialisten Kurt Eisner proklamiert wird, planen bewaffnete Thule-Mitglieder als „Kampfbund Thule“ den aktiven Staatsstreich mit. Der Mörder Eisners, Graf von Arco auf Valley, war zeitweise Mitglied der Thule-Gruppe. Auch später prominente Nazis wie Rudolf Hess, Alfred Rosenberg oder Hans Frank gehören zu den Thule-Mitgliedern, Adolf Hitler spricht dort als Gastredner. Und der 18-jährige Himmler war Mitglied im von Sebottendorff gegründeten Freikorps Oberland.

Die Thule-Gesellschaft spielt für unsere Spurensuche aber hier insofern eine wichtige Rolle, als sie vor allem von einigen Autoren der Nachkriegszeit, die über mögliche okkulte Wurzeln des Nationalsozialismus schrieben und spekulierten, völlig zu Unrecht zu einer quasi geheimen, magischen Machtzentrale der frühen NS-Bewegung hochstilisiert wurde. Eine besondere Rolle wird dabei dem Münchner Geopolitiker Karl Haushofer angedichtet, der nicht nur enge Beziehungen zu Tibet gepflegt, sondern auch tibetische Kolonien im NS-Deutschland betreut haben soll. Und weiterhin soll der Professor sogar die theosophischen Mysterien rund um das Buch Dzyan in die Thule-Gesellschaft eingeführt haben. Haushofer, dessen Assistent übrigens Thule-Mitglied Rudolf Hess war, pflegte zwar gute Beziehungen nach Japan, hegte große Sympathien für das NS-System und war auch als geopolitischer Berater für die Nationalsozialisten tätig, aber allen esoterischen/theosophischen Spekulationen gegenüber abgeneigt.

Die Thule-Eingeweihten hätten demnach auch an die theosophische Überlieferung geglaubt, dass einst „Ur-Arier“ durch eine Katastrophe aus dem Land der heutigen Wüste Gobi vertrieben wurden und dann in Richtung Tibet respektive Nordeuropa ausgewandert seien. Haushofer hätte immer wieder darauf hingewiesen, Zentralasien und Tibet als „Herzregion der Welt“ wieder zu erobern und eben diese dann zu beherrschen. Diese theosophisch-tibetischen Bezüge der Thule-Gruppe hätten dann mehr oder weniger direkt zu der Schäfer-Expedition von 1938 geführt.

Diese Verbindungen sind reine Hirngespinste. Aber so phantastisch und irreal diese Verquickungen auch sind, ihr Problem ist, dass sie zählebig für real gehalten werden. Doch dazu mehr im letzten Kapitel. Historisch gesichert ist, dass die Thule-Leute sich germanisch-okkulten Schwärmereien ebenso verschrieben hatten wie radikaler rassistischer Politik. „Thule“ war eher eine großbürgerliche Kampforganisation für Rassismus und Antisemitismus als ein esoterischer Orden. Ideologisch wie personell war die Gruppe um Sebottendorff sicher eine direkte Keimzelle der NSDAP. So ist es etwa kein Mythos, dass der völkische Dichter Dietrich Eckart Thule-Mitglied war, ein Mentor Adolf Hitlers, der ihm dann auch „Mein Kampf“ widmete.

Die nächste (okkulte) Zutat zur Nazi-Tibet-Connection stammt aus der Feder eines polnischen Schriftstellers und Reisenden, Ferdinand Ossendowski (Jg. 1876). Der gelernte Naturwissenschaftler, der viele Jahre in asiatischen Ländern gelebt und gearbeitet hatte, veröffentlichte 1921 auf Englisch einen Erlebnisbericht, der schnell zum Bestseller avancierte und 1924 als „Tiere, Menschen und Götter“ in Deutschland erschien und sich hier ebenfalls bestens verkaufte. Ossendowski, bislang nicht durch theosophische Spekulationen aufgefallen, erweiterte den Mythos um die Ur-Arier der fünften Wurzelrasse und ihrer Heimat Shambhala in Asien um den nicht minder mythologischen Ort eines unterirdischen Königreiches namens Agarthi (auch mal Agarttha oder Asgharta)7. Dieses immense Reich, verborgen unter den Bergketten des Himalaya, bewahrt die größten geistigen Geheimnisse und das gesamte Wissen der Menschheit. Dank dieser Kräfte, und regiert von einem weisen „König der Welt“, beeinflusst Agarthi unbemerkt die Geschicke der „oberen Welt“. So schreibt Ossendowski in „Tiere, Menschen und Götter“:

„Auf meiner Reise durch Mittelasien hörte ich zum ersten Mal von dem ‚Mysterium der Mysterien‘. Ich kann ihm keinen anderen Namen geben … Dieses Königreich ist Agarthi. Es erstreckt sich über alle unterirdischen Gänge der Welt. Ich hörte, wie ein gelehriger Lama aus China dem Bogdo Khan erzählte, daß die unterirdischen Höhlen von Amerika von der ehemaligen Bevölkerung dieses Kontinents bewohnt seien. Alle unterirdischen Völker und unter der Erde befindlichen Räume werden von Herrschern regiert, die dem König der Welt untertan sind. Darin liegt nichts allzu Wunderbares. Sie wissen ja, daß es früher in den beiden größten Ozeanen des Ostens und Westens zwei Kontinente gegeben hat, die unter der Wasseroberfläche verschwanden [Blavatskys ‚Kosmogenesis‘ s.o.!]. Deren Bevölkerung gehört jetzt zu dem unterirdischen Königreich … Die Hauptstadt von Agarthi ist von Städten umgeben, die von Hohenpriestern und Männern der Wissenschaft bewohnt sind. Sie erinnern einen an Lhasa, wo der Palast des Dalai Lama, der Potala, die Spitze eines Berges darstellt, der mit Klöstern und Tempeln bedeckt ist. Der Thron des Königs der Welt ist von Millionen inkarnierter Götter umringt …“8

Viele (Okkult-)Autoren plagiierten in der Folge Ossendowski oder führten seine Erzählungen im festen Glauben an ihren Wahrheitsgehalt fort. Und auch in Heinrich Himmlers berühmter Leseliste taucht Ossendowskis Bestseller auf, mit der Bemerkung versehen, das Buch berichte „von den ganz großen Mysterien und Geheimnissen der Mongolei.“ Doch es sollte okkulten Nachkriegsautoren vorbehalten bleiben, aus Agarthi/Shambhala die Zentren geheimer Weltbünde zu konstruieren, die in unversöhnlichem Krieg miteinander liegen.

Nazis in Tibet

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