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Ein Loblied auf das Komma

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Eine falsche Rechtschreibung geht doch nicht und sieht zumindest auf den Bildschirmen unschön aus – wer mag schon diese roten Kringellinien unter den getippten Wörtern? Also wird – so lässt sich beobachten – die E-Mail vor dem Versand doch noch einmal gelesen oder auch jemand aus der Kollegenschaft gefragt, ob man gemeinsam noch einmal über das Protokoll schauen kann, damit der Absender auch wirklich souverän und kompetent wirkt. Reicht denn aber eine korrekte Rechtschreibung allein aus? Sie ahnen es gewiss schon – nein, reicht sie nicht. Dazu gehört nämlich auch immer die richtige Zeichensetzung. Wenn Sie sprechen, kommen nicht nur Wörter aus Ihrem Mund, sondern auch Pausen und Betonungen. Und genauso, wie Sie beim Sprechen Luft holen müssen, sollten in Ihren Texten die Kommas nicht fehlen, denn Kommas setzen Pausen und strukturieren den Satz. Sie gliedern einen Satz so, dass er insgesamt besser lesbar ist. Erst mithilfe von Kommas können auch komplexe Gebilde verstanden werden.

Kommas haben immer einen Grund! Zu wenige, aber auch zu viel gesetzte Kommas dagegen erschweren den Lesefluss und auch das Verstehen der Informationen. Grundlos werden keine Kommas gesetzt; es gibt klare Regeln für deren Einsatz.

Einige Kommas sind zwingend notwendig und andere wiederum sind weglassbar. Möchten Sie Sätze mit vielen Pausen versehen, etwas in besonderer Weise betonen und es dabei der Leserschaft einfacher machen, Ihren Gedanken zu folgen, können Sie ein paar mehr Kommas setzen als unbedingt notwendig. Im folgenden Beispiel sehen Sie, wo welche gesetzt werden müssen und wo welche gesetzt werden können (siehe die Kommas in Klammern): »Gestern besuchte ich meine Tante Emelie, die ich, seit ich denken kann, gern hab, weil sie diese Kekse (,) nur für mich (,) backt (,) und weil sie so einen putzigen Hund hat.«

Aber beachten Sie: Wird ein Komma nach Kekse gesetzt, ist das Komma nach mich auch (dann zwingend) nötig. Warum Sie an den einzelnen Stellen ein Komma setzen müssen oder auch können, erfahren Sie in den Teilen II und III.

Anders als bei den anderen Satzzeichen lassen sich Kommaregeln nicht in einem Kapitel umfassend beschreiben. Dafür sind tatsächlich einige mehr nötig. Es geht dabei aber nicht darum, Kommas eine Sonderstellung zuzuweisen. Kommas können Ihnen ein treues, nützliches Werkzeug sein. So ganz ohne Gebrauchsanweisung erkennen Sie womöglich aber nicht die vollumfänglichen Funktionen Ihres treuen Werkzeugs.

Mit ihnen können Pausen gesetzt werden und die Lesenden erhalten die Möglichkeit, auch einmal Luft zu holen – ganz dem Gefühl folgend, das manchmal aufkommt und Sie dazu bewegt, ein Komma zu setzen. Teil II und III gehen diesem Gefühl einmal genau auf den Grund.

Zeichensetzung für Dummies

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