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Klappentext, Zitate, Widmung

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Gegenstand dieses sensationellen Buches, dessen Bauprinzip, wie sie bald merken werden, liebe Leserin, die freie, ungehinderte menschliche Kreativität bildet, ist eine Betrachtung des am weitesten verbreiteten menschlichen Problems, nämlich das der menschlichen Durchschnittlichkeit, die nichts über sich selbst anerkennt, außer, wenn es darum geht, sich selbst zu vergotten. Wie bei „Yorick“, dem Vorgängerbuch, also das Problem der menschlichen Ipseität; wo bei „Yorick“ jedoch die Seltsamkeit des menschlichen Charakters beleuchtet wird, so ist es hier der Mangel an Charakter, sozusagen die Verfallenheit an das Man, und das Problem des Egoischen an sich. Im Gegensatz zu „Yorick“ wird hier jedoch auch die Lösung des Problems der menschlichen Ipseität angezeigt, nämlich die Öffnung des Menschen für das Nicht-Selbstische, das Hineinwachsen des Menschen in die Moral, in das gute Prinzip. Eine wesentliche Referenz hat dieser Rompf-Roman bei Ibsens Peer Gynt, diesem bei uns wenig bekannten, aber bodenlos tiefen Werk, dessen Lektüre ich auch ganz unabhängig davon empfehle. Der Peer Gynt heißt hier Rompf, eine Kurzform des Namens Roman, nicht allein beispiellos dumpfen Klanges wegen, sondern auch, um auszudrücken, dass es sich hier um einen „Roman“ handelt, beziehungsweise, dass die literarische Form hier mitreflektiert und in sich selbst miteinbezogen wird. Am glücklichsten würde es mich machen, würden sie hierin keine „experimentelle“, sondern Metaliteratur erblicken. Es ist hier ein Spiel der Formen und der Inhalte, das in einem Gedankenraum stattfindet; gestatten wir uns eine Anlehnung an den Traum, nicht allein aufgrund des deliranten Charakters der Realität, der hier notdürftig abgebildet werden soll, sondern auch, weil hier alles einigermaßen spontan stattfindet. Weitere nützliche Navigationsmarken zum Verständnis sind die Begriffe Stream of Consciousness, Sprache der Nacht, Chaosmos, schizotype Kreativität, Klartraum, Universalpoesie und Transzendentalpoesie. Ich hoffe, Ihnen gefällt das, ansonsten habe ich hier wenigstens was probiert. Liebe Leserin, jetzt gehört die Sache ihnen! Als wichtigsten Tipp möchte ich ihnen noch mitteilen: --Ä/&“+kap_-P>>>LO-----Z!(

Y., 2014

Philip Hautmann, geb. 1977 in Linz, hat Sozial-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften in Linz und Basel studiert und lebt in Wien. Ende 2010 ist sein erster Roman „Yorick – Ein Mensch in Schwierigkeiten“ erschienen, der als „Ulysses von Wien“ u. dergl. gepriesen wurde. Die hier vorliegende Geschichte von Rompf ist dessen Nachfolger. www.philiphautmann.at

Für Sarah und Stella


Wenn das Komische Freude bereiten und nützen soll, muss es mit einem ernsten und bedeutenden Stoff gepaart werden … Ich will versuchen, was sonst der Tragödie vorbehalten war, auf heitere Art darzustellen: die Laster der Großen, die eigentlichen Ursachen des menschlichen Unglücks, die Torheiten der Politik, das Falsche der üblichen Moral, die Unzulänglichkeit aller philosophischer Systeme, den geistesgeschichtlichen Aspekt des Jahrhunderts; ich will ein Bild der Welt, der Gesellschaft, des gegenwärtigen Bürgertums, der politischen Umwälzungen der nationalen Verhältnisse geben. Und ich glaube, dass ich, und zumal heute, mit den Waffen der Komik mehr erreiche als mit Leidenschaft, Liebe, Einbildungskraft, Beredsamkeit, sogar mehr als dem Räsonnement, obschon dieses heute viel Macht besitzt.

Ciacomo Leopardi

Die ewige Verwechslung und die stets erneute Auseinanderhaltung ... des höheren und niederen Lebens, bildet das Hauptthema aller Historie des menschlichen Geistes: dies ist das Motiv der Weltgeschichte.

Otto Weininger

Hafis, ein dunkles Rätsel

Ist unser Sein

Und seine Erforschung

Ein Gaukelspiel und ein Schein

Der uninterpretierbare Traum

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