Читать книгу Wünsch es dir einfach aber richtig - Pierre Franckh - Страница 10
ОглавлениеNutze deine Stärken als Potenzial zum Wünschen
Jeder von uns hat andere Bereiche, die ihm leicht fallen. Das ist beim Wünschen ebenso wie im ganz normalen Leben.
Deswegen sollten wir uns auch beim Wünschen nicht mit Dingen aufhalten, die uns ganz offensichtlich schwer fallen. Das Schlimmste wäre es, etwas erzwingen zu wollen. Schließlich ist eines der erfolgreichsten Hauptrezepte, dass wir alles, was wir gerne in unserem Leben hätten, mit Leichtigkeit herbeiwünschen. Wenn du also merkst, dass du beim Wünschen eng oder ängstlich wirst oder mit Gewalt und Druck zu formulieren versuchst, hör sofort damit auf. Überlege dir lieber, welche Art des Wünschens dir leicht fallen würde. Auf welche Weise kannst du deine Gedanken am besten in die gewünschte Richtung lenken?
So mancher ist gut im Visualisieren, einem anderen fällt es leicht bedingungslos an die Erfüllung zu glauben, andere sind gut im Zweifel loslassen und so mancher ist gut im Formulieren. Vielen fällt es leicht völlig zu vertrauen und sie können sich ganz in den Wunsch fallen lassen. Andere dagegen sind gut im Hineinfühlen.
Die Stärke der Mutter und ihrer Tochter, die sich beide erfolgreich ein Auto gewünscht hatten, war also nicht das Formulieren oder das Vergessen. Ihre beste Kraft entfaltete sich beim Hineinfühlen. Das Wundervolle am Visualisieren ist nämlich die Freude, die sich bereits im Vorfeld entwickelt. Und Freude ist eine fabelhafte Energie, damit sich die Wünsche in unserem Leben verwirklichen.
Wenn man nicht genau weiß, worin man nun beim Wünschen am besten ist, sollte man einfach alle verschiedenen Handwerkszeuge ausprobieren. Dann findet man schnell heraus, welches einem am leichtesten fällt. Wichtig ist immer nur, dass es sich gut anfühlt. Am Anfang, wenn man mit Erfolgreich wünschen beginnt, kann es sein, dass man noch kein richtiges Gefühl dazu entwickelt. Zu oft und zu massiv tauchen die Zweifel – die wir schließlich jahrzehntelang entwickelt haben – auf und versuchen die Wünsche zu torpedieren.
In diesem Fall sind die Affirmationssätze am wirkungsvollsten, weil sie unseren Geist mit einer positiven Entsprechung beschäftigen und nicht nur auf unser Unterbewusstsein, sondern auch auf unsere Umwelt wie Befehlssätze wirken. Nutzen wir eine Weile die Kraft solcher autosuggestiven Sätze, so gewinnen wir mehr Vertrauen in unsere neue Technik und spüren schon sehr bald, wie wir ergänzend auf unser Leben einwirken können. Die positive Kraft und Energie der Affirmationen verändert unsere gesamte Einstellung zum Leben.
Lege anfangs stets mehr Gewicht auf das, was dir leicht fällt, sei es vertrauen, vergessen, hineinfühlen, formulieren, Zweifel loslassen oder ständig den Wunsch wiederholen.
Wesentlich ist, dass du dich dabei gut fühlst und dass du spürst, wie du an Kraft und Freude gewinnst. Sobald sich die ersten positiven Gefühle einstellen, wirst du schnell merken, dass dir auch die anderen Aspekte des Wünschens immer leichter fallen.
Und mach dich nicht selber fertig, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Man kann nicht seine komplette Denkweise von einer Sekunde zur anderen völlig umkrempeln. Sei nachsichtig mit deinem Verstand. Er wird anfangs verwirrt sein. Gönne ihm die Zeit für die Umstellung.
Meine Frau Michaela war zum Beispiel anfangs von der Kraft ihrer Gedanken so geschockt, dass sie für einige Zeit das Wünschen völlig sein ließ.
Wie Michaela bei einer Verlosung gewann
Als Kind wünscht man sich natürlich vieles, träumt in den Tag hinein und möchte am liebsten gleich alles und bitteschön sofort haben. Alles, was ich mir so wünschte, »erdachte« ich mir in meinen Tagträumen, ich stellte mir die Situation bildlich vor und fühlte mich dabei wie in einem Film. Aber es blieb erstmal beim Träumen.
Da hatte ich eines Tages die Idee, nachdem ich im Radio gehört hatte, dass eine LP meiner Lieblingsgruppe »ABBA« verlost werden sollte, meine bildliche Vorstellungskraft einmal auf die Probe zu stellen. Ich füllte brav die Postkarte mit dem Kennwort aus und schickte sie an BR 3. Die darauf folgenden Tage dachte ich ganz intensiv daran, dass der Briefträger klingeln würde und mir diese Schallplatte überreichen würde. Dieses Bild blieb immer gleich und ich stellte es mir jeden Tag vor meinem geistigen Auge vor. Als es dann tatsächlich passierte und ich die ersehnte Schallplatte in den Händen hielt, die der Briefträger meiner Mutter überreicht hatte, war ich erschrocken. Ich dachte mir, dass es ein Zufall gewesen sein müsste und ich doch bestimmt nicht so viel Macht hätte, dass ausgerechnet meine Postkarte aus dem Berg von Postkarten herausgezogen werden konnte.
Daraufhin beschloss ich, es noch einmal zu versuchen. Ich hörte so lange Radio, bis wieder ein Gewinnspiel kam. Diesmal wurde eine Platte verlost, die ich nicht besonders mochte, aber für den Versuch wollte ich es darauf ankommen lassen. Ich füllte also wieder eine Postkarte aus und steckte sie in den Briefkasten. Die darauf folgenden Tage wiederholte ich mein Bild mit dem Briefträger, bis er wieder klingelte und eine Platte in der Hand hielt!!! Das hat mich so geschockt, dass ich es jahrelang nicht mehr versuchen sollte. Ich war damals 10 Jahre alt und dieses Erlebnis hat mich so nachhaltig beeindruckt, dass ich dachte, etwas würde mit mir nicht stimmen.